>
molodezhnaja Hauptseite
>
asian movies
>
japan
>
2010
> BANDAGE
Musikdrama
Japan 2010
Alternative Titel Bandeiji; バンテイジ
Regie Takeshi Kobayashi
Drehbuch und Produktion
Shunji Iwai
Darsteller Jin Akanishi, Kii Kitano, Kengo Kora, Yuki Shibamoto, Hideyuki
Kasahara,
Nobuaki Kaneko, Anne Watanabe, Ayumi Ito, Kazuo Zaitsu, Yoshiyuki Ishizuka
Länge 120 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 24.12.10
© Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja
STORY
Japan in den 90ern: Die jungen Freundinnen Asako (Kii Kitano) und Miharu (Anne
Watanabe) schleichen sich bei einem Konzert ihrer Lieblingsband LANDS backstage.
Dort fällt Asako dem Lead-Sänger Natsu (Jin Akanishi) auf, der sie umgehend
mitnimmt zu einer Afterparty. Es dauert nicht lange, und die beiden sind ein
Paar, anfänglich zum Missfallen der Managerin Yukari (Ayumi Ito), die jeden
Schritt der Band genau überwacht. Doch es dauert nicht lange, bis Yukari die
Aufopferungsgabe von Asako erkennt - und sie zu ihrer Stellvertreterin macht.
Als Jung-Managerin bringt Asako jedoch Zoff in die Band und legt sich auch mit
der scharfzüngigen Keyboarderin Arumi (Yuki Shibamoto) an. Aus den Konflikten
wächst jedoch der erste richtige Hit der Band - der jedoch einige schmerzhafte
Entscheidungen mit sich bringt.
REVIEW
Shunji Iawai liebt Musik - das hat der
Regisseur schon mehrfach bewiesen. Nicht nur in seinen Filmen, sondern auch als
Musikproduzent. Es ist daher nur logisch, dass sich Iwai dem Roman "Bandage" von
Chika Kan vornahm, den er mit dem Autor zusammen bereits als Radio-Drama
adaptiert hatte - denn der Stoff dreht sich um Musik und um Musiker. Die Regie
hätte ursprünglich Riyuhei Kitamuta
übernehmen sollen, doch als er absprang, hievte Iwai seinen langjährigen
musikalischen Wegbegleiter Takeshi Kobayashi aufs Podest, der nun sein
Regiedebüt abliefert.
Zum Glück, denn Kitamura hätte aus der Geschichte ein Musikvideo-Gewitter gemacht, während Kobayashi und Iwai die menschlichen und musikalischen Aspekte nie an den Rand drängen. Die Inszenierung bleibt dezent im Hintergrund, auch wenn es ein paar Kniffe gibt, welche den Style erhöhen sollen. Ein Beispiel wäre der Vorspann mit seinem etwas aufdringlichen Cut-Muster. Doch im Grossen und Ganzen dominieren simple Einstellungen, eine moderat wackelnde und lebendige Kamera, einfache Ausstattung, glaubhafte Figuren.
Und darum ist vieles auch so sympathisch. Das erste Zusammentreffen zwischen Asaki und Natsu etwa. Die intimen Momente, in denen die beiden später ein paar Melodien einüben. Alles schön low key, alles stets charmant - sozusagen das Realismus-Ebenbild der Mangaverfilmung Nana. Jene mochte ich noch deutlich mehr, weil sie sich ihres Kitsches nicht schämte, sondern voll und ganz auch den Kawai-Aspekt bediente, als das Süsse, das Niedliche. Das wirkt hier manchmal absichtlich ausgeblendet zugunsten einer etwas dramatischeren Story. Doch von einer Tragödie sind wir dennoch weit entfernt, was den Film etwas flüchtig macht, etwas unentschlossen.
Die leichten Defizite im Plot werden jedoch spielend wettgemacht durch die Schauspieler: Jin Akanishi von der Band KAT-TUN gibt sein Debüt und überzeugt mit Authentizität und souveräner Leinwandpräsenz. Kii Kitano (Kitaro 2) meistert das verliebte Groupie ebenso wie die reife Managerin, die versucht, Distanz zu wahren, und dennoch Freundin zu sein. Unterstüzzt werden die beiden von mehreren zurückhaltenden, aber stets überzeugenden Akteuren, etwa der treffend besetzten Yuki Shibamoto ("Tajomaru").
Letztendlich fehlt dem Ganzen wohl der letzte Kick. Es existieren schon viele Musikdramen, die ähnliche Terrains bearbeitet haben, daher gibt es wenige Überraschungen. Takeshi Kobayashi erzählt aber mit Freude, lässt die Schauspieler stark spielen und schmückt das Ganze mit ein paar gelungenen Musikstücken. Das verträumte Element, das so typisch ist für einen Shunji-Iwai-Film, fehlt hier weitgehend, doch das passt schon, schliesslich war Iwai als Autor und Produzent zwar stark involviert, aber es ist Kobayashis Film. Und ein guter, keine Frage. Hier offenbart sich eine Stimme im japanischen Kino, von der man gerne mehr sehen möchte.
MEINE
DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen und japanischen Untertiteln.
BESTELLEN
Sensasian (Liefert aus Malaysia)
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
created by molodezhnaja
all rights reserved.
Seite optimiert für Internet Explorer 8