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Drama
Südkorea 2008
Alternative Titel Ba-bo; The Fool;
바보

Regie Kim Jeong-kwon
Drehbuch Kim Jeong-kwon
Darsteller Cha Tae-hyun, Ha Ji-won, Park Hie-sun, Park Ha-seon

Zuschauer 975'000 
Länge
106 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 30.8.08
©  Bilder CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die weit gereiste Pianistin Ji-ho (Ha Ji-won) kehrt in ihre koreanische Heimatstadt zurück. Dort begegnet sie gleich als erstes dem geistig behinderten Seung-ryong (Cha Tae-hyun). Er wurde in seiner Kindheit Opfer eines tragischen Unfalls und ist seither geistig zurückgeblieben. Da beide Eltern tot sind, hat er dennoch eine wichtige Aufgabe übernommen: Seine kleine Schwester Jee-in (Park Ha-seon) zu beschützen, selbst wenn sie ihn wie Dreck
behandelt
. Seung-ryeong wiederum steht unter dem Schutz des Zuhälters Sang-soo (Park Hie-sun), der eine Schuld aus seiner Kindheit zu sühnen hat. Ji-ho, die ihren ehemaligen Schulfreund Seung-ryong erst gar nicht erkannt hat, freundet sich rasch wieder mit ihm an. Er wiederum ist in sie verliebt - wie er schon in Kindertagen war.

 

REVIEW
"Ba:Bo" schlägt auf dem Kitsch- und Melodrama-Meter weit aus. Regisseur Kim Jeong-kwon (Ditto, A Man Who Went to Mars) macht sich in seiner dritten Regiearbeit wenig Gedanken zum Thema Subtilität und spielt stattdessen genussvoll mit den Emotionen der Zuschauer. Tragische Figur in dieser Partitur der Gefühle ist der titelgebende Trottel Seung-ryong, gespielt von Cha Tae-hyun (My Sassy Girl, My Girl and I). Seine Darstellung des glückseligen und aufopferungsvollen Behinderten mag hin und wieder hart an die Klischee-Grenze kommen, doch Cha überzeugt mit Charme und Melancholie. Der ideale Mann für diesen Part.

Daneben Han Ji-won (Duelist) fast schon fad. Da ihre Beziehung zu Cha eher passiv bleibt, kann auch die Figur nie gänzlich aufblühen. Kommt dazu, dass Ji-ho von allen Charakteren vielleicht die schwächste Entwicklung durchmacht. Besser haben es Park Hie-sun (Seven Days) und Park Ha-seon (Apartment), dies danken sie mit soliden Darbietungen. Doch im Fokus steht stets Cha Tae-hyun, dessen zunehmend klebrigen Aktionen ans Herz gehen und der den Schlussakt des Films zu einer tränenreichen Angelegenheit macht. Die allerletzte Szene wirkt unnütz, schlauer wäre es gewesen, mit jener von Jee-in aufzuhören. Doch das ist ein Detail.

Schwerer wiegt die Manipulation des Publikums, vom Einsatz von lebensgefährlichen Krankheiten und einer Behinderung bis hin zu Lügen und Geheimnissen. Durch den Einbezug der Gangster gegen Ende wird alles eine Spur zu kalkuliert, zu fatalistisch, zu abgestimmt auf die melodramatischen Ansprüche des koreanischen Drama-Publikums - aber in der selbst aufgebauten Welt funktioniert alles halbwegs. Nur das Lied im Abspann ist wahrhaft unverzeihbar.

"Ba:Bo" wird sich kaum in die Liste koreanischer Klassiker einreihen und an sein Debüt Ditto kommt Kim Jeong-kwon hiermit nie und nimmer heran. Doch dank sympathischen Akteuren, einer soliden Inszenierung, annehmbarer Laufzeit sowie einem rührenden Schlussdrittel hievt sich der Film immerhin aufs Podest der gelungenen Korea-Schluchzfilme mit Jahrgang 2008. Wer auf der Suche nach neuem Stoff ist, der die Tränenkanäle durchputzt, der wird hier fündig. Voraussetzung ist, dass man kein innovatives oder virtuoses Werk erwartet, sondern einfach ein gutmütiges. Und schön trauriges.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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YesAsia (Liefert aus HK)

 

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Hancinema

 

SCREENSHOTS

 


 

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