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Drama. UdSSR 1929
Alternative Titel Арсенал; Januaraufstand in Kiew 1918
Regie  
Aleksandr 
Dovzhenko
Drehbuch Aleksandr 
Dovzhenko
Produktion Aleksandr 
Dovzhenko
Musik Igor Belza
Kamera Daniil 
Demutsky
Schnitt Aleksandr 
Dovzhenko
Darsteller Semyon 
Svashenko, Amvrosi Buchma, Georgi Khorkov, Dmitri Erdman, 
Sergey Petrov, M. Mikhajlovsky, A. Yevdakov, Nikolai Kuchinsky, Nikolai Nademsky
Länge 88 Min.
Kinostart 1929
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
| . | 
    
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©  
Text Marco, molodezhnaja 3.3.2011
©  Bilder Mr. Bongo, 
Screenshots molodezhnaja
STORY  
Nach dem ersten Weltkrieg kehrt der ukrainische Soldat 
Timosh (Semyon Svashenko) in seine Heimatstadt Kiev zurück. Er überlebt ein 
Zugsunglück, lässt sich davon aber ebenso wenig entmutigen wie von den 
seelischen Narben des Krieges. Denn Timosh hat eine Mission: Er will in der 
Ukraine das Sowjetsystem einführen und schliesst sich den Bolschewisten an. Das 
bringt ihn in Konflikt mit den bourgeoisen Beamten und Führungskräften. In der 
Munitionsfabrik, in der auch Timosh einst arbeitete, kommt es zur grossen 
Konfrontation der beiden Seiten.
REVIEW
 
    
Inhaltlich sind viele der russischen Stummfilme schlecht 
gealtert. Cineastisch jedoch bieten die Werke noch immer einen reichhaltigen 
Pool an Ideen und Stilen, die kunsthistorisch nicht nur relevant sind, sondern 
extrem spannend. Wer wandte was zuerst an? Wer entwickelte was weiter? Wann 
wurde eine Technik veraltet? Konterrevolutionär und verpönt? Innerhalb weniger 
Jahre wandelte sich etwa die Herangehensweise eines Sergei Eisenstein massiv. 
Jener setzte mit seinem Zweitling "Panzerkreuzer Potemkin" 1925 eine erste Bestmarke, die andere Filmemacher schwer übertrumpfen konnten. Einer, der nahe dran kam, war der in der heutigen Ukraine geborene Aleksandr Dovzhenko (1894-1956), der nur ein Jahr nach Eisensteins Meisterwerk debütierte. Im Nu etablierte er sich als einer der wichtigsten Filmemacher der Sowjetunion - massgeblich mit seiner gefeierten Ukraine-Trilogie aus Zvenigora, "Arsenal" und Zemlya.
"Arsenal", der 1928 inszenierte Mittelteil, handelt von der Erstürmung des Arsenals in Kiev, das von Les Kurbas schon 1925 als "Arsenaltsy" verfilmt wurde. Dovzhenko überarbeitete jenes Skript von N. Patlahom massiv und beschränkte sich auf die elementaren Eckpunkte dieses historischen Moments. Wichtiger scheint ihm der erzählerische Ansatz: Wie erzeuge ich Spannung? Wie Emotionen? Wie Atmosphäre? Wie Propaganda?
Vor allem die erste halbe Stunde offenbart diesbezüglich ein paar meisterliche Momente - sei es bei der Montage oder mehr noch der Bildgestaltung. Die Eisenstein'sche Parallelmontage, etwa zu sehen bei den Prügeln, die ein Pferd und ein Kleinkind gleichzeitig erdulden müssen, wirkt etwas lehrmeisterlich, ist aber meistens effizient. Die Bilder hingegen erzeugen immer wieder ungeheure Kraft. Wenn etwa mit Gasmasken zu anonymen Monstern entstellte Soldaten durch giftige Rauchschwaden stürmen. Oder eine trauernde Mutter gottverlassen in ihrem Haus steht.
In seiner Agitation, die schliesslich Sinn und Zweck des Projekts war, wirkt "Arsenal" oft plakativ, ja plump - und immerzu distanzierend unterkühlt, mechanisch. Die Schauspieler agieren exaltiert, die Gesten sind grosskotzig, die Demagogie ist schwer auszuhalten. Doch immer dann, wenn die Bilder sprechen, wenn Dovzhenko seine Gestaltungskunst zum Ausdruck bringt, trifft der Film ins Schwarze - vor allem in der Anfangsphase. Mit viel Tempo und Dynamik zelebriert er lebendiges Kino. Wenn der ganze Film so wäre, er hätte sich längst den Status eines Meisterwerks verdient.
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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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