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Actionthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Andhaa Kanoon

Regie T. Rama Rao
Produktion A. Purnachandra Rao
Songs Laxmikant-Pyarelal
Kamera D.D. Prasad
Choreografie Suresh Bhatt
Darsteller Rajnikanth, Hema Malini, Amitabh Bachchan, Reena Roy, Pran, Prem Chopra,
Danny Denzongpa, Amrish Puri, Madan Puri, Om Shivpuri, G. Asrani, Dharmendra
Länge 161 Min.

Kinostart 8.4.1983
Box office classification
Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 20.1.07
©  Bilder Samrat, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der impulsive Vijay Kumar Singh (Rajnikanth) will Rache: Vor vielen Jahren hatten die drei Schurken Amar Nath (Prem Chopra), Akhbar Ali (Danny Denzongpa) und Anthony D'Cruz (Pran) seine Familie überfallen, den Vater getötet und auch die älteste Schwester nach einer Vergewaltigung umgebracht. Doch niemand konnte ihnen etwas nachweisen. Dafür will Vijay sie tot sehen. Im Weg steht ihm ausgerechnet seine Schwester Durga Devi Singh (Hema Malini), denn sie arbeitet als Inspektor und will Selbstjustiz nicht zulassen. Vijay will sich aber nicht vom Weg abbringen lassen und bekommt Unterstützung von der Tänzerin Meena (Reena Roy) und dem Einzelgänger Jan Nissar Akhtar Khan (Amirabh Bachchan). Der wurde einst vom Bösewicht Ram Gupta (Amrish Puri) hereingelegt und landete im Knast. Aus Scham nahm sich seine Frau (Madhavi) mitsamt der kleinen Tochter das Leben.

 

REVIEW
In dern 60er-Jahren etablierten sich etliche bengalische Regisseure in Bollywood, die teilweise ihre Stars gleich mitnahmen. Zwei Jahrzehnte später kam ein ähnlich starker Einfluss aus dem Süden: Regisseure des Tamil-, Telugu-, Kannada- und Malayalam-Kinos zogen gen Norden und führten dort gleich noch erfolgreich südindische Stars wie Sridevi ein. Der aus Andhra Pradesh stammende Regisseur
Rama Rao Tatineni alias T. Rama Rao, der sich Anfang der 80er im Hindi-Kino etablierte, brachte für "Andhaa Kanoon" auch einen Star mit - und was für einen: Rajnikanth, seit Mitte der Siebziger die Ikone des tamilischen Kinos. Er spielt die Hauptrolle in diesem Actionreisser in bester Masala-Manier, unterstützt vom grössten Star des Nordens, Amitabh Bachchan. Was für eine Kombination, die an den Kinokassen denn auch prompt zum Erfolg avancierte.

Dabei ist der Film selbst nur knapp gut. Zu bewundern gibt es teilweise pulpige, oft nur trashige Bildgestaltung, schräge Disco- und Leder-Kostüme, coole Musik, kultige Beleuchtung, schrillen Sets, exaltierte Schauspieler, martialische Handlung und schmierige Bösewichter benannt nach dem Bachchan-Blockbuster Amar Akbar Anthony. Auf der anderen Seite ist der mit 161 Minuten doch etwas lange Vergeltungsplot gar harzig und vorhersehbar, das Masala-Element zwischendurch zu wenig überbordend und die Selbstjustiz-Message schwer zu schlucken. Das Recht in die eigene Hand zu nehmen, zum Aufpeitschen des Publikums, ist das eine - doch "Andhaa Kaanoon" gehört zu der Art Film, in dem der Held einen Widersacher im Gerichtssaal abschlachtet und danach eine Rede halten kann, die ihm (stillen) Applaus einbringt, wenn nicht von den Figuren auf der Leinwand, dann doch aus dem Kinosaal. Und zu allem Übel verkauft man dies dann noch als sozialkritischen Angriff auf die korrupte und verlogene Justiz.

Zu viele Sorgen betreffend den dünnen Inhalt sollte man sich jedoch nicht machen, dazu ist "Andhaa Kaanoon" dann doch zu unterhaltsam. Amitabh-Fans kommen auf ihre Kosten, wenn der Held seine Fäuste einsetzt, melancholische Lieder anstimmt oder mit Gaststar Dharmendra einen kurzen Auftritt hat. Hema Malini zeigt einmal mehr, dass sie eine der wenigen Frauen ist, denen man im 80er-Kino auch toughe Rollen abnahm, Pran, Prem Chopra, Danny Denzongpa und Amrish Puri lassen hemmungslos den Schurken raushängen und Reena Roy bleibt zwar etwas blass, gönnt sich aber eine herrliche Tanznummer gleich zu Beginn des Films. Doch "Andhaa Kaanoon" gehört letztendlich Rajnikanth. Ob er prügelt, flirtet oder lacht, der Megastar machts mit Gusto. Ärgerlich nur, dass die Produzenten in manchen Szenen versuchten, seine dunkle Haut heller zu machen und er dadurch aussieht wie eine wandelnde Leiche mit grauem Gesicht. Rajnikanth ist schliesslich gerade wegen seines Teints bei der Unterschicht beliebt, da sollte er auch im Hindi-Kino nicht künstlich heller gemacht werden - und schon gar nicht von solch amateurhaften Visagisten.

Wenn man so will trägt dieses Schmink-Problem aber nur zum Trash-Spass bei, den "Andhaa Kaanoon" den geneigten Zuschauern auftischt. Der All-Star-Exzess bietet Nonsens, Prügel, Songs und knallhartes Abschlachten, alles schön verknüpft mit Hilfe einer oft an den Haaren herbei gezogenen Story. Ja, so mögen wir unser Masala-Kino. Auch wenn der Film fraglos noch besser hätte sein können, so sind diese zweieinhalb Stunden für Genre-Fans gut investierte Zeit.

 

MEINE DVD
Samrat (USA), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 4.0 mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt)
Disk Rating * * (Bildqualität passabel, Songs leider nicht untertitelt).

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA) - Eagle

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

 


 

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