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1999
> ANARCHY IN (JA)PANTY
Erotikdrama
Japan 1999
Alternative Titel Anarchy in Japansuke; Anaki in Japansuke: Mirarete iku
onna
Regie unhd Drehbuch Takahisa Zeze
Darsteller Yumeka Sasaki, Shiro Shimomoto, Kazuhiro Sano, Taro Suwa,
Mikio Sato
Länge 69 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 3.11.2011
© Bilder Pink Eiga, Screenshots molodezhnaja
STORY
Japan 1981: Die Punkrockerin Miyuki (Yumeka Sasaki) verdient sich ihren Lebensunterhalt als
Prostituierte. Als sie eines Tages ein Baby allein im Auto sieht, beschliesst
sie kurzerhand, Mutter zu werden - und haut mit dem Kind ab! Sie nennt den Buben
Yoshiki und zieht ihn gross. Acht Jahre später ist Miyuki im Leben keinen
Schritt weitergekommen. Im Bordell trifft sie den Ladenbesitzer
Tatsutoshi (Kazuhiro Sano), der sich gerade mit seinen
Feinden (Shiro Shimomoto, Taro Suwa) verwöhnen lässt. Zwischen Miyuki und
Tatsutoshi entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft.
REVIEW
In seinem Pinkfilm "Anarchy in (Ja)panty" ist Takahisa Zeze
(Tokyo X Erotica) weniger auf Sex
erpicht, als vielmehr darauf, eine Familie inmitten einer kaputten Welt zu
zeigen. Wenn finanziell und romantisch nichts läuft, müssen drei Menschen mehr
schlecht als recht zusammenhalten. Eine Mutter, ihr gestohlenes Kind und ein
Mann, der seine besten Jahre schon hinter sich hat. Dramaturgisch Grosses
passiert dabei nicht, doch der wie gewohnt kurz gehaltene Plot kommt dennoch
rasch voran. Zeitsprünge, Schnitt-Montagen, Farbwechseln - das alles hält das
Interesse wach.
Und nicht zuletzt fasziniert der düster-pessimistische Blick des Films: Wer nicht am Börsen- und Wirtschaftsboom teilhaben kann, der ist dazu verdammt, ein Leben in der Kriminalität, der Perversion und der Armut zu fristen. Auch dort gibt es dann und wann einen Lichtblick, doch ganz generell sind die Figuren hier fucked. Am Arsch. Das gilt nicht zuletzt für den eigentlichen Helden: Yoshiki. Er wird als Kind entführt, wächst bei der falschen Mutter auf und agiert im letzten Filmdrittel richtig kaputt.
Was gibt es bis dahin zu sehen? Eine psychedelische Orgie, ein paar kuriose Sexszenen, ein wenig Fetisch (Windeln zum Beispiel ...) und eben Einblicke in das Leben am Rande der Gesellschaft. Die Akteure um Pink-Starlet Yumeka Sasaki sowie Pink-Filmer und -Schauspieler Kazuhiro Sano leisten Sauberes, aber es fehlt ein wenig der grosse Kick. Eher in Arthouse-Manier plätschert "Anarachy in (Ja)panty" dahin, mal derb, mal langweilig, mal frech, mal belanglos. Und ob die Gewalt gegen Ende wirklich nötig ist, sei mal dahingestellt.
Aber auf alle Fälle bietet "Anarchy in (Ja)panty" einen weiteren Beweis dafür, dass Pink-Filmer ihre strengen Vorgaben durchaus für Interessantes zu nutzen wissen. Takahisa Zeze reduziert den Film wie verlangt auf gut eine Stunde Laufzeit, bietet etwas Sex und hielt das Budget tief. Doch er masst sich an, innerhalb dieser strengen Richtlinien ein Familiendrama zu erzählen, das aneckt und vielleicht sogar ein wenig verstört. Nicht schlecht. Wenn das Ganze etwas weniger abgehoben wäre, sondern stattdessen die Sex-und-Gewalt-Karte besser ausspielen würde, wäre es vielleicht sogar richtig gut.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.
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(Liefert aus USA)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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