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Liebesmelodrama
Südkorea 2011
Alternative Titel
Only You; Ojik geudaeman;
Regie Song
Il-gon
Darsteller So Ji-seob, Han Hyo-ju, Kang
Shin-il, Park Cheol-min, Wi Seung-bae, Oh Kwang-rok
Zuschauer
1'027'650
Länge 106 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 18.2.2012
© Bilder kd media,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der ehemalige Boxer und Geldeintreiber Chul-min (So
Ji-seob) sass über vier Jahre im Gefängnis.
Danach hing er seine Karriere an den Nagel und versucht seither, ein
unauffälliges Leben zu führen. Er arbeitet nun als Wachmann einer Parkanlage.
Dort trifft er die junge Telefonverkäuferin
Jung-hwa (Han Hyo-ju), als sie eines Tages bei ihm ins Wachhäuschen kommt, um
Fernsehn zu schauen. Sie ist nämlich seit einem Unfall blind und braucht einen
Erzähler. Die beiden treffen sich immer wieder. Die lebensfrohe und gutmütige
Jung-hwa schafft es nach und nach, einen Zugang zum verschlossenen Chul-min zu
finden.
REVIEW
Das klingt nach Kitsch. Doch wenn die Koreaner sich an Melodramas
machen, dann kommt dabei meistens grosses Gefühlskino heraus, masslos
übertrieben, aber vorzüglich in Szene gesetzt. Klassischer Edelkitsch eben. Auch
"Always" schlägt in diese Kerbe. Der
erste Spielfilm seit sechs Jahren von Feathers in the
Wind-Independentregisseur Song Il-gon ist nichts für Zyniker und Logiksucher, aber
dafür mitreissendes Kino für jene, die gerne grosse Emotionen zwischen
liebenswerten Menschen auf der Leinwand sehen wollen.
Die Chemie zwischen den Protagonisten ist dabei essentiell, und da punkten So Ji-seob (Rough Cut) und Han Hyo-ju (Adlib Night) vollumfänglich: So gibt einmal mehr den leidenden Kämpfer, eine Rolle, die er problemlos meistert und in der er tatsächlich stark herüberkommt. Han indes wirkt sanft, aber nie wie ein Püppchen. Sie entspricht weder dem Klischee der "glücklichen Behinderten" noch erfüllt sie gegenteilige Stereotypen. Sie ist einfach ein netter Mensch, freundlich im Umgang und zugänglich in ihrem Denken.
Man gönnt den beiden einfach ihr Glück. Man fühlt mit ihnen im Guten - und im Schlechten. Davon gibts durchaus genug. Nicht immer der Weisheit letzter Schluss, aber immer zielsicher. Wenn Chul-min etwa herausfindet, warum Jung-hwa blind ist, dann strapaziert dies massiv die Glaubwürdigkeit, funktioniert aber im cineastischen Schuld-und-Sühne-Kontext ganz gut, halt eben Kino-Karma: Da ist die Welt immer etwas kleiner und die meisten Menschen dieser Erde haben sich irgendwann schon einmal schicksalhaft getroffen. Doch was noch wichtiger ist: Die Szene berührt zu Tränen.
Gegen Ende strapaziert Song Il-gon diesen Schicksals-Zufallsreigen mitsamt einhergehendem Leid und Schuldgefühlen etwas zu stark, doch bis dahin ist man längst gefangen von Figuren und Geschichte. "Always" betritt sicher nicht Neuland, seine englischsprachigen Songs sind nicht der Brüller und man muss sich mit vielen Klischees abfinden. Aber wenn ein Film derart sauber inszeniert ist und in den Hauptrollen nahezu perfekt besetzt ist mit Figuren, die exakt dem Typus Mensch auf der Leinwand entsprechen, dann kann nicht mehr viel schief gehen. Blindheit, Hund, Leid - das alles mag auf dem Sentimentalität-o-Meter der meisten Zuschauer die Skala sprengen und mancherorts für Kopfschütteln sorgen, was sich denn auch in ein paar bösen Kritiken niederschlug. Aber mir gefiels.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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