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Actionthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Allein (Übersetzung)

Regie Ramesh Sippy
Drehbuch Salim Khan
Produktion Mushir-Riaz
Songs Laxmikant-Pyarelal
Kamera K.K. Mahajan
Choreografie Saroj Khan, Chinni Prakash
Darsteller Amitabh Bachchan, Amrita Singh, Jackie Shroff, Meenakshi Sheshadri,
Keith Stevenson, Aditya Pancholi, Kiran Juneja, Shashi Kapoor, Helen, Mahesh Anand
Länge 170 Min.

Kinostart 8.11.1991
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 9.5.07
©  Bilder Eagle Home Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Inspektor Vijay Verma (Amitabh Bachchan) ist ein harter Polizist, der alles dafür gibt, die
Verbrecher
von der Strasse zu holen. Auch privat ist er ein Beschützer, denn er und sein Bruder Ajay (Aditya Pancholi) sind früh Waisen geworden, was Vijay in eine Vaterrolle gedrängt hat. Mit der kommt er nicht immer zurecht - und ertränkt seinen Frust im Alkohol. Als er einmal den Erpresser Anthony Breganza (Keith Stevenson) festnimmt, wird ihm das zum Verhängnis: Obwohl Vijay dadurch ein Flugzeug gerettet hat, wird bewiesen, dass Tony gar nicht vor Ort gewesen sein kann und da Vijay betrunken war, bekommt er eine Schelte. Was niemand weiss: Tony hat einen debilen Zwillingsbruder namens Jojo (Keith Stevenson), den er als Alibi benutzt. Vijay fällt noch einmal auf denselben Trick hinein und bekommt von seinem Vorgesetzten (Shashi Kapoor) eine letzte Warnung. Als Vijay den Zwillingstrick durchschaut und die Brüder festnagelt, lassen sie ihre Wut an seinem bestem Freund Shekhar (Jackie Shroff) aus.

 

REVIEW
Mit Sholay drehte Ramesh Sippy den erfolgreichsten Bollywoodfilm aller Zeiten. In den 90er-Jahren verlor er jedoch völlig den Draht zum Publikum und inszenierte nur noch Flops. Sein künstlerisch grösster Reinfall dürfte "Akayla" sein, ein plumper Vergeltungsreisser mit Selbstjustiz-Glorifizierung
, der so grauenhaft lang ist, dass jegliche Spannung im Keim erstickt wird. Dünner kann man sich einen Plot kaum vorstellen: Amitabh schnappt seinen Gegner, er entwischt wieder. Er schnappt ihn wieder, er entwischt wieder. Und dies noch ein paar Mal. Bevor er ihn endlich in die Mangel nehmen kann, vergehen 170 zähe Minuten voller Klischees, Unsinn und dürftigen Nebenhandlungen. Das Sitzleder wird da arg gefordert.

Selbst Amitabh ist nicht wirklich gut. Mit fast 50 Jahren und einem kleinen Bäuchlein ist er als Actionheld nicht mehr so glaubhaft und er wirkt müde. Nicht verwunderlich nahm "Big B" bald darauf eine längere Auszeit von Bollywood. Dass die Rolle ihn jünger machen will, als er ist, verstärkt die Peinlichkeit noch - so ist Filmbruder Aditya Pancholi 26 und Filmschatz Amrita Singh 33 Jahre alt. Beides wäre durchaus möglich, doch die Glaubwürdigkeit wird strapaziert. Man hätte Vijay spielend zu einer Vaterfigur machen können, die ihre toten Kinder oder sonst wen rächt, aber der bemühte Versuch, Amitabh als Angry Young Man aufleben zu lassen, sorgt für unfreiwillige Komik.

Zudem: Den Romantik-Plot braucht es ebenso wenig wie einen Grossteil der Songs. All das ist lediglich Ballast auf Amitabhs Vergeltungstour. Auf den skurrilen und absolut unpassenden Song mit dem Gelben VW-Käfer im "Herbie"-Stil möchte ich zwar nicht verzichten, doch die restlichen Tracks von Laxmikant-Pyarelal sind schwach, die romantischen Einschübe lästig. Amrita Singh und Meenakshi Sheshadri (als Shekhars Frau) haben dementsprechend undankbare Rollen. Ja selbst Jackie Shroff wird verschwendet. Er dient als Auslöser von Amitabsh Vergeltungstrip - mehr Funktionen hat er nicht.

Und wenn Amitabh mal loslegt, dann poltert er alle paar Minuten über die Wirkungslosigkeit der Justiz. Kalt machen sollte man diese Gangster - und der Film tut alles, damit das Publikum auf diese Meinung einschwenkt. Anwälte, die solche Gangster verteidigen, sind eine Plage. Cops, die das Gesetzbuch befolgen, sind Eunuchen. Nur einer, der dieses Gesindel kaputt schiesst, hat Ruhm und Ehre - so die Weltsicht von Dirty Harry Amitabh. Das resultiert in peinlichen Wut-Tiraden, etwa in den mal wieder schrecklichen Gerichtsszenen (haben Cops keine Anwälte?) und mühsamen "ich bin das Gesetz"-Reden. Selbstjustiz in einem trashigen Reisser ist ja okay, doch hier geht Sippy einem mit der eingeprügelten Botschaft nur noch auf den Wecker. Und von Reisser kann bei drei Stunden Langeweile ja auch keine Rede sein.

Wenn es etwas Gutes an dem Film gibt, dreht es sich um den Bösewicht: Debütant Keith Stevenson ist angenehm sadistisch und die Tricks, um ihn zu klonen, funktionieren. Sippy hat ja Erfahrungen mit Zwillingen und ironischerweise ist es Sippys Hit Seeta Aur Geeta, der Amitabh auf die richtige Fährte bringt. Mehr solchen Meta-Spass hätte man sich gewünscht, doch Witz oder Geist sind in "Akayla" leider Mangelware. Was hier geboten wird ist 170 Minuten Trash der öden Art. Die Musik ist fad, die Bildgestaltung schludrig, Amitabh wirkt abgehalftert und sein oftmaliger Co-Star in klassischen Sippy-Hits, Shashi Kapoor, ist hier derart rundlich, dass er seinem Bruder Shammi Kapoor in Sachen Körperfülle spielend Konkurrenz macht. Böse gesagt repräsentiert Shashi aber den ganzen Film: Aufgeblasen, schwerfällig und nicht besonders ansehnlich - und wie fast alle Beteiligten hier nur noch ein Schatten seines früheren Erfolgs.

 

MEINE DVD
Eagle (IND), Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Ton rauscht oft, Bild meist matt und unscharf)

 

BESTELLEN 
indiaweekly (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

 


 

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