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Actionfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Final Court
Regie Rajiv Mehra
Drehbuch Ravi Kapoor, Javed Siddiqui nach einer Story von Mohan Kaul
Produktion Parvesh Mehra
Songs Anu Malik
Kamera S.M. Anwar
Choreografie P.L. Raj, Saroj Khan
Darsteller
Vinod Khanna,
Dimple Kapadia,
Jackie Shroff,
Paresh Rawal, Sonam,
Vinod Mehra, Gulshan Grover, A.K.
Hangal, Sharat Saxena, Johnny Lever
Länge 142 Min.
Kinostart 10.6.1988
Box office classification Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 11.10.07
© Bilder Eros,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Inspektor Amar Kaushal (Vinod Khanna) ist der härteste Cop der Stadt. Mit dem
Gesetz nimmt er es nicht immer so genau, so lange die Kriminellen hinter Gitter
landen. Seine Vorgesetzten
stellen dem Rüpel darum die junge
Polizistin Reema Kapoor (Dimple Kapadia) zur Seite. Amar lässt sich dadurch
nicht von seiner Mission abbringen. Hilfe bekommt er seit langem von seinem
brüderlichen Freund, dem Journalisten Nitin Sinha (Jackie Shroff), dem er
regelmässig Informationen zuschanzt und dafür News aus der Unterwelt bekommt.
Als sie so ein paar Gangster einlochen können, folgt die Enttäuschung: Die Kerle
kommen frei, Amar wird suspendiert. Bald darauf setzt ein mysteriöser Mann im
Motorradanzug den Schurken zu: Er tötet Männer, die vor Gericht wegen
Verfahrensfehlern frei kamen. Wer steckt dahinter? Etwa Amar? Die Gangsterbosse
um Girja Shankar (Paresh Rawal) und Shiv Saran (Gulshan Grover) wollen es
genauer wissen.
REVIEW
Die 80er haben bei vielen Bollywoodfans keinen
guten Ruf - nicht ganz zu Recht, schliesslich hat das Jahrzehnt auch einige
tolle Filme hervorgebracht. Doch für jeden Chandni,
Qayamat Se Qayamat Tak,
Umrao Jaan oder Yateem
gibt es ein Dutzend Trashfilme, Actiongurken und Thrillerflops. Filme wie
"Aakhri Adaalat" eben. Dieser säuerliche Actionfilm von Rajiv Mehra (Ram
Jaane) läuft streng nach Formel, gestattet sich keinerlei cineastische
Virtuosität und langweilt vielmehr mit einer Selbstjustizstory der harzigen Art.
Inspiriert scheint sie vom Michael-Douglas-Thriller "The Star Chamber" (1983) zu
sein, doch auch wenn jener nicht zu den Sternstunden in Douglas' Karriere
gehörte, so war er diesem indischen Pendant doch bei weitem überlegen.
"Aakhri Adaalat" wirkt einfach nicht. Er lässt kalt, er zündet nicht, er kommt nicht voran. Man schleppt sich von einem mässigen Dialog zu nächsten, Trash-Feeling will auch nie aufkommen (trotz Bob Christo und 80s-Discomusik) und man beginnt sich zu fragen, wofür man dann eigentlich zweieinhalb Stunden seiner wertvollen Zeit investiert. Für harte Kerle natürlich! Vinod Khanna ist mit 42 nicht etwa zu alt für den Part, aber ausgelaugt. Den Kämpfer für die gute Sache verkörpert er trotzdem mit vollem Einsatz. Der junge Jackie Shroff hält mit, kann sich aber nicht richtig entfalten. Und den Damen um Dimple Kapadia und Sonam bleibt einmal mehr nur Dekorationsaufgaben.
Ausserdem haben die Mädels in den Songs präsent zu sein. Es gibt nur deren vier, allesamt uninteressant - bis auf den, in dem eine pummelige Dame ihre Körperfülle in Bewegung bringt und zu 80s-Mucke abtanzt. Das hat den etwas trashigen Anstrich, der dem ganzen Film gut tun würde. Aber leider konzentriert sich Mehra auf den Ernst, auf den gesellschaftspolitischen Touch des Films, der propagiert, Übeltäter, die von der Justiz freigesprochen werden, doch noch zu "verurteilen" und hinzurichten. Das passt natürlich den Schurken um Paresh Rawal nicht. Diese Hyänen, deren Auftritte regelmässig von lachhaften Soundeffekten begleitet werden, gehören noch zum Besten am Film. Vor allem Rawal mit seinen gigantischen Koteletten amüsiert.
Wertvoll macht das den Film freilich noch lange nicht. Schlaffe Acton und bleiche Stars sorgen auch nicht dafür, dass man über die Runden kommt. Am ehesten schlägt man die Zeit tot, indem man sich über die reaktionäre Story ärgert, welche die Eigeninitiative der Rächer noch juristisch zu sanktionieren versucht - wenn auch nicht zu legitimieren. Die Stossrichtung ist trotzdem klar: Bürger wehrt euch. Diese Botschaft vermittelt der Film auf plumpe Weise und wer hofft, dass die klassische Rache- und Selbstjustizdramaturgie wenigstens für Drive und Suspense sorgen, der irrt leider. "Aakhri Adaalat" hat nichts davon. Nur eine 08/15-Szene nach der anderen. Schade um die Stars. Schade um eure Zeit.
MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Hindi 4.0 mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt).
Disk Rating * * (Unscharfes, fehlerhaftes
Letterboxed-Bild)
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