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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
The Man
Regie A. Bhimsingh
Drehbuch N. Sitaraman, Balasubramaniam
Produktion P.S. Veerappa
Songs Naushad
Kamera Faredoon A. Irani
Choreografie Chinni Sampath
Darsteller Dilip Kumar,
Waheeda Rehman,
Manoj Kumar,
Simi Garewal, Pran,
Padma Chavan, Agha, Shivraj, Ulhas, Mohan Choti, Sulochana Latkar
Länge 165 Min.
Kinostart 26.1.1968
Box office classification Above Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 7.4..07
© Bilder Bollywood Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der junge Arzt Dr. Shekhar (Manoj Kumar) ist verliebt in Meena (Waheeda Rehman),
von der er nicht einmal den Namen weiss. Doch er hofft, sie bald heiraten zu
können. Bevor es dazu kommt, verguckt sich der steinreiche, aber einsame
Industrielle Raja Rajeshchandra (Dilip Kumar) in sie und hält bei ihrem Vater
Ghirdarilal (Shivraj) um ihre Hand an. Da der Vater Rajesh seine Existenz ebenso
verdankt wie die Mitgift für seine zweite Tochter Parvati (Padma Chavan), sagt
er sofort zu - und Meena fügt sich. Zu ihrem Entsetzen stellt sie bald darauf
fest, dass ihr geliebter Shekhar Rajeshs bester Freund ist. Shekhar wiederum,
der seinem Freund das Studium ebenso verdankt wie sein Leben, stellt seine Liebe
zurück und freundet sich stattdessen mit der Tatsache an, dass er Aarti (Simi
Garewal) heiraten soll, die Tochter von Rajeshs intrigantem Buchhalter Mayadas
(Pran). Doch genau dieser will Aarti in Rajeshs Armen sehen, weshalb er die
Bremsen an Meenas Wagen sabotiert. Dumm nur, sitzt Rajesh am Steuer.
REVIEW
Der tamilische Regisseur A. Bhimsingh trägt
gerne dick auf. Das zeigt sein theatralisches Drama Gauri
ebenso wie der im selben entstandene "Aadmi". Letzterer fährt mit Dilip Kumar,
Waheeda Rehman und Manoj Kumar ein beeindruckendes Star-Trio auf und lässt es in
die übliche Dreieckskonstellation schlittern, die geprägt ist von Schuld,
Pflicht, Dankbarkeit, Sühne, Ehre und Eifersucht. Der Stoff, aus dem indische
Tragödien sind. Und als sei das nicht genug, werden Charaktere von den Dämonen
der Vergangenheit terrorisiert und hören innere Stimmen, die ihren moralischen
und seelischen Zwiespalt als Off-Kommentar verbalisieren. Eben: Das ist dick
aufgetragen, doch einem Shakespeare würde es sicherlich gefallen.
Die Besetzung erweist sich für diese Art Film denn auch als Ideal. Dilip "King of Tragedy" Kumar und die elegante Waheeda Rehman, zwei der ganz grossen Stars des vorherigen Jahrzehnts, werden perfekt ergänzt durch zwei Stars der 60er-Jahre, Manoj Kumar und Simi Garewal. Dilip darf aus dem Vollen schöpfen, während Waheeda jede Menge Songs zugesprochen kriegt, die sie beim Tanzen in bunten Blumenbeeten und Feldern zeigt. Manoj dagegen gibt den geplagten Freund, den Martyrer, etwas, was auch er spielend drauf hat.
Dass all dies doch sehr fatalistisch und konstruiert daherkommt, liegt in der Natur der Sache. Natürlich braucht es dabei auch einen Schurken, der die Missgeschicke jeweils ins Rollen bringt. Die Aufgabe fällt dem stark geschminkten Pran zu, der so diabolisch intrigiert, dass man ihm rasch ein grosses Übel wünscht. Ob er das erleidet, sei nicht verraten, doch das Finale trägt deutlich die Handschrift der 60er-Jahre, in denen Dramatik zwar erlaubt ist, sie aber zu Gunsten eines etwas aufstellenderen Endes abgeschwächt wird. "Aadmi" hätte, wenn er 10 Jahre früher entstanden wäre, sicherlich anders geendet. Doch trotz kleinen Abstrichen funktioniert der Schluss auch in der vorliegenden Version.
Etwas weiter unten auf der Qualitätsskala finden sich die Songs, die zwar ansprechend gesungen und gefilmt sind, aber wenig bleibenden Charakter haben. Auch die Inszenierung ist etwas zerdehnt - mit 165 Minuten Laufzeit ist "Aadmi" deutlich zu lang und in der letzten halben Stunde selbst für einen Film dieser Art einfach zu pathetisch. Davon sollten sich Liebhaber klassischer indischer Tragödien aber nicht abhalten lassen, denn es gibt deutlich mehr zu lieben: Die Bilder in herrlichem Eastmancolor-Schick, die wuchtige Theatralik, die sich zum Beispiel in erhobenen, flehenden Händen manifestiert, die Schauspieler, die sich voll hinein knien, etliche beunruhigende Psycho-Szenen, in denen Charaktere schwitzend Stimmen hören oder (wie in Dilips Fall) mal Besuch von ihrem riesenhaften Gewissen bekommen. All das vereint ergibt einen dichten Film, der durchaus locker beginnt (Dilips erste Szene mit Waheeda ist erfrischend), aber zunehmend dramatischer wird. Ab und zu will man schliesslich mal wieder so richtig mitleiden mit Figuren, die derart mit ihrem Schicksal hadern, dass sie fast schon physisch darunter leiden. That's tragedy - bollywood style.
MEINE DVD
Bollywood Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Oft überraschend scharf und
farblich überzeugend. Nur wenige Nachzieh-Effekte. Leider an jedem Reel-Ende
massiv verschmutzt [Beispiel]
und in manchen Sequenzen für Sekunden verfärbt [Beispiel])
- Ob die ebenfalls verkaufte Eagle-Disk mit weissem Cover dieselbe Qualität hat,
ist mir nicht bekannt.
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nehaflix (USA)
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