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Actionromanze. Indien. Hindi
Alternativer Titel -
Regie Sandesh Kohli
Drehbuch Tanveer Khan
Produktion Satyendra Pal Chaudhary
Songs Dilip Sen, Sameer Sen
Kamera N. Satyen
Choreografie Saroj Khan, Chinni Prakash, P.L. Raj, Habiba Rehman, B.H.
Tarun Kumar
Darsteller Akshay Kumar, Twinkle Khanna,
Aruna Irani,
Amrish Puri, Dara
Singh,
Milind Gunaji, Dalip Tahil, Deep Dhillon, Rakhee Maljotra, Arun Bakshi
Länge 141 Min.
Kinostart 16.4.1999
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 22.11.09
© Bilder Shemaroo,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Gangsterpate Baba (Dara Singh) veranstaltet gerade eine Party, als sein
Rivale Zorawar (Dalip Tahil) aufkreuzt. Der zündet eine Bombe, die Babas Zögling
Balraj Dutt (Amrish Puri) im letzten Moment aus der Gefahrenzone bugsiert. Er
kann aber nicht verhindern, dass Zorawars Schergen Baba töten. Balraj übernimmt
den Gansterclan, verkrüppelt Zorawar und tötet seinen Schwager, der mit Zorawar
unter einer Decke steckte. Viele Jahre später sieht Balraj, wie der mutige Raj
(Akshay Kumar) eine bedrohte Frau beschützt, und heuert ihn umgehend an - als
Bodyguard für seine versnobte Tochter Komal (Twinkle Khanna). Die kann ihren
Bewacher erst nicht ausstehen. Gerade als sie sich in ihn verliebt, taucht ein
Problem auf: Balraj hat einst geschworen, Babas Sohn Nihil (Milind Gunaji) zu
beschützen, komme was wolle. Und Raj hat geschworen, Nihil zu töten, weil der
seine Schwester vergewaltigen wollte.
REVIEW
Wenn man sich heute einen Bollywood-Film
anschaut, sieht das Produkt einigermassen modern aus. Zwar sind die Regisseure
manchmal allzu erpicht darauf, mit technischen Spielereien gerade diese
Modernität zu unterstreichen, doch zumindest scheint der Film nicht hinter dem
Weltkino herzuhinken. Anders in den 80ern und 90ern. Da hatten Bollywood-Filme
die Angewohnheit, stets etwa eine Dekade älter zu wirken, als sie tatsächlich
sind. Das gilt selbst für gelungene Filme. Und bei weniger gelungenen tut es
regelrecht dem Sehnerv weh.
Wie in "Zulmi". Das Machwerk hat Jahrgang 1999, könnte aber mühelos ein Produkt der 80er sein - vom Style her ebenso wie von der Story. Regisseur Sandesh Kohli (Suhaag) ist aber nicht nur unfähig, einen zeitgenössischen Film zu drehen, er versagt auch bei fundamentaleren Dingen. So schleppt sich die klischeegeschwängerte Story dahin wie eine Schildkröte mit Arthrose und die Akteure hangeln sich von peinlichen Dialogen zu unmöglichen Szenen. Wenn man Akshay Kumar mit immerzu wechselnder Haarlänge und teilweise etwas schwabbeligem Look sieht, wird einem klar, dass er tatsächlich erst im kommenden Jahrtausend zum Superstar avancieren konnte.
Seine Partnerin ist Star-Tochter Twinkle Khanna, die sich 2001 mit ihm verheiratete und aus dem Business zurückzog - niemand vermisst sie gross. Denn auch wenn sie von Mama Dimple das Aussehen geerbt hat, schauspielerisch bleibt sie eher Mittelmass. Auch hier. Bringen die Altstars dafür etwas Darsteller-Gewicht in den Film? Aruna Irani, die Twinkles Mutter spielt, eher weniger: Das ehemalige Item Girl langweilt sich sichtlich in dem unwichtigen Part. Da hat es Film-Gatte Amrish Puri besser. Der Mann mit dem stechenden Blick ist immer gut, selbst dann, wenn er eine Rolle gefühlte hundert Mal schon gespielt hat.
Doch letztendlich ist es Autor und Regisseur Kohli, der die Hauptlast für "Zulmis" Scheitern zu tragen hat. Seine Inszenierung ist extrem schlaff, die Handlung braucht über 90 Minuten, bis überhaupt ein echter Konflikt auftaucht - und der wird in der Schlussphase wiederum zu plump aufgelöst. Dazwischen gibts mässige Songs, welche die Dramatik bremsen, und die oft albern inszeniert sind. Ja wir lieben Bollywood auch für seine kitschigen Song-und-Tanzssequenzen, die aus der eigentlichen Handlung ausgekoppelt sind, doch hier darf man sich ein paar Mal fremdschämen. Es sei nicht empfohlen, einen Bollywood-fremden Kumpel mit diesem Schund einzuweihen ...
Ja es gibt Schlimmeres als "Zulmi", denn wer die Schose als Bollywood'schen B-Reisser anschaut, der kriegt hier immerhin das, was Indiens Masala-Kino der 90er auszeichnet. Knallige Klamotten, kitschige Songs, in jeder Situation wehende Haare, ruppige und schlecht choreografierte Action. Doch man kann das auch packender umsetzen. Mit mehr Witz, mit mehr Spannung, mit besserer Action, mit charismatischeren Stars. Und vor allem mit einer besser aufgebauten Dramatik. "Zulmi" ist ein schwaches Werk, das man sich primär anschaut, um sich zu erinnern, was für Sachen ein Star wie Akshay Kumar verbrochen hat, bevor er spät in seiner Karriere zum Kassengaranten aufstieg.
MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Starke Blockbildung und einige
Unschärfen, aber immerhin 16:9 und farblich passabel. Einige Kratzer)
BESTELLEN
nehaflix (Liefert aus USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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