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Thriller
Taiwan 2010
Alternativer Titel 獵豔
Regie und Drehbuch
Cho Li
Darsteller Chang Ning, Zhu Zhi-Ying, Wen Sheng-Hao, Chou Heng-Yin,
Michelle Krusiec
Länge 87 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 6.11.10
© Bilder Gold Typhoon,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Modefotografin Yang Ruyi (Chang Ning) lebt mit ihrer älteren Schwester, der
introvertierten Krimiautorin Ruxing (Zhu Zhi-Ying), in einem Apartment in
Taipei. Eines Tages fotografiert Ruyi in einem Nachbargebäude ein Paar (Wen
Sheng-Hao, Chou Heng-Yin) beim heissen Liebesspiel. Wenig später erblickt sie
dieselbe Frau - mit ihrem Kind und Ehemann! Ruyi erzählt ihrer Schwester von
diesem beobachteten Seitensprung. Ruxing, die gerade an einer Schreibblockade
leidet, ist fasziniert - und tippt passend dazu eine Geschichte um Sex und
Leidenschaft. Als Ruyi wieder das Paar beobachtet, wird sie Zeugin von Gewalt.
Und sie ist sicher, dass sie Ruxing erblickt hat.
REVIEW
Voyeuristische Protagonistin, beobachtete
Bluttat, Spuren in Fotos - wir befinden uns ganz klar im Terrain von Hitchcock
und Antonioni, oder klarer gesagt deren Klassiker "Rear Window" (1954) und
"Blow-up" (1966). Um die Sache etwas aufzuheizen, bringt der
Winds of September-roduzent und Regiedebütant
Cho Li noch etwas Sex in die Rezeptur und fertig ist der erotische Thriller. So
jedenfalls auf dem Papier. Doch nach einem gewitzten Einstieg verfängt sich die
Geschichte in Unglaubwürdigkeiten und gerät ungewollt auf absurdes Terrain, bei
dem vieles an den Haaren herbeigezogen wirkt.
Immerhin ist "Zoom Hunting" stets schön anzuschauen, da Kameramann Hongkong-Kameramann Kwan Pun-Leung edle Bilder beisteuert und Jeffrey Cheng stimmungsvolle Klänge für den Soundtrack komponierte - speziell mochte ich den recht bombastischen Klassik-Score im Abspann. Und nicht zuletzt schaut man gerne hin, weil Chang Ning (Silk) dem Auge schmeichelt. Als Fotografin, die immer tiefer in ein gefährliches Geflecht hinein rutscht, ist sie passend besetzt, weil wir für sie Sympathien hegen. Ihr Schauspiel ist in den dramatischeren Szenen nicht frei von kurzen Ausrutschern, aber sie passt gut in den Film. Zhu Zhi-Ying, nimmt man die schüchterne Seite noch ab, doch ihr Wandel später in der Story bleibt flach. Ihre Schwesternchemie mit Chang lässt auch etwas zu wünschen übrig.
Doch der eigentliche Höhepunkt kommt nach gut 50 Minuten. Alles, was wir danach aufgetischt bekommen, ist ein halb konfuses Ineinanderflechten von weiteren Handlungssträngen. Die Spannung fällt ab, die Absurdität steigt. "Zoom Hunting" verliert seinen Fokus. Und statt Hitchcock klingt nun eher dessen Nachahmer Brian De Palma an, wenngleich ohne dessen Raffinesse oder dessen Sinn für eskalierende Spannung. Hier plätschert alles eher dahin, das Interesse geht flöten. Obwohl der Film gerade mal 87 Minuten dauert, schleichen sich daher Längen ein.
Was bleibt ist ein Thriller auf der Suche nach seinem Zoom - seine Fokus, seiner Aussage, seiner Idee. Es scheint, als wäre eine voyeuristische Grundstruktur vorhanden gewesen, danach galt es, die mit einem Plot auszustaffieren. Und dabei ging das eine oder andere schief. Der Film ist sicher nicht schlecht, aber belangloser, als es der Anfang suggerieren würde. Spannungsärmer auch, konstruierter sowieso. Und wenn eine zierliche Frau einen trainierten Mann mit einem Kissen erstickt, geht auch der Glaubwürdigkeit das letzte Bisschen Luft aus. Man wird das Gefühl nicht los, dass ein besserer Film hier drin steckt, Regisseur Cho Li aber einfach nicht wusste, wie er ihn herauskitzeln soll.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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