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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel Yugpurush - A Man Who Comes Just Once in a Way
Regie
Parto Ghosh
Drehbuch Pradeep Ghatak
Produktion Vijay Mehta
Songs Rajesh Roshan
Kamera K.V. Rammana
Choreografie
Bhushan Lakhandari
Darsteller Nana Patekar,
Jackie Shroff,
Manisha Koirala, Ashwini Bhave,
Mohnish Behl, Shivaji Satam,
Mohan Joshi, Sulabha Deshpande, Yashwant Dutt,
Ravi Patwardhan, Brijesh Tiwari, Ram Singh
Länge 150 Min.
Kinostart 27.3.1998
Box office classification Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 26.5.2013
© Bilder Eros Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Nach 25 Jahren in der psychiatrischen Klinik kommt Anirudh (Nana Patekar) frei und reist nach Mumbai. Dort wird der
herzensgute Mann in eine Welt aus Korruption und Intrigen verwickelt - da er
sich in die schöne Sunita (Manisha Koirala) verliebt. Die weist ihn entsetzt
zurück, schliesslich ist sie die Geliebte des Politikers Kumar (Shivaji Satam).
Damit der diese nicht gern gesehene Beziehung besser vertuschen kann, plant er
die Heirat zwischen Sunita und dem Manager Monish (Mohnish Bahl). Der bekäme im
Gegenzug einen wichtigen Posten in der Partei, Sunita indes würde weiterhin
Kumars Gespielin bleiben. Das passt jedoch dem jüngst aus dem Knast entlassenen
Ranjan (Jackie Shroff) nicht, dem arroganten Sohn des Innenministers. Anirudh
bleibt in diesen Machtspielen stets nur Zuschauer, und übersieht dabei, dass
sich die Politikertochter Seema (Ashwini Bhave) in ihn verliebt hat.
REVIEW
Grosse Politik sollte man bei diesem Drama nicht erwarten: Obwohl
Politik und Korruption stets im Hintergrund stehen, hat es
Parto Ghosh (100 Days) mehr auf die
Figuren innerhalb dieses Kosmos' abgesehen. Es wird nie gross erläutert, welcher
Politiker welche Agenda hat oder welche Ämter besetzt - man muss nur wissen:
Alle sind machtgierig, alle sind korrupt. Das mag vielleicht sogar der Wahrheit
entsprechen, macht "Yugpurush" aber schon sehr einseitig und seltsam
unpolitisch. Für einen Film, der in diesem Milieu spielt, ist das schon
erstaunlich. Aber eben: Es dient eigentlich nur der Einteilung in Gut und Böse,
der schnellen Fassbar-Machung der Motivationen.
Auf der anderen Seite steht mit Nana Patekars Anirudh nämlich ein Mensch, der apolitischer kaum sein könnte. Er lügt nie, er hat keine machtpolitische Agenda - das einzige, was ihn interessiert, sind Liebe und Menschlichkeit. Diese bis ins Mark dringende Naivität ist mit der Zeit etwas anstrengend und macht auch diesen Protagonisten gar einseitig, aber es dient als willkommener Kontrast zu der Welt der Intrigen und des Falschspiels. Die einzigen, die irgendwo dazwischen anzusiedeln wären, sind Jackie Shroff und Manisha Koirala. Dadurch werden sie auch zu den spannendsten Charaktere im ganzen Film.
Shroff zum Beispiel gibt einen Schlägertypen, einen Choleriker und Ex-Knasti, der in einer frühen Szene seine Herzallerliebste gar als Pfand bei einem Pokerspiel anbietet. Er hat keine gute Seele, das wird schnell klar, aber dennoch wird er durch die Freundschaft mit Anirudh langsam auf die richtige Bahn geholt. Es bleibt dennoch die Frage, ob es genug ist, um ihn komplett zu bekehren. Ein solcher Mann mit Grauschattierung ist in "Yugpurush" höchst willkommen und Shroff spielt ihn recht überzeugend. Manisha Koirala indes ist eine Frau, die leiden muss, schliesslich ist sie lediglich eine Gespielin, und wird im Verlauf des Films geradezu zu einem Gegenstand, den man beliebig zwischen Männern herumreichen kann.
Das hat sie verbittert gemacht, so sehr, dass sie eben nicht gerade sympathisch herüberkommt, verglichen etwa mit Ashwini Bhaves niedlicher Seema. Doch Koiralas Figur darf reifen, darf zweifeln, darf sich entwickeln. Und da auch sie ganz ok spielt, haben wir hier die spannendsten Figuren in einem ansonsten recht schematischen Film. "Yugpurush" ist kein schlechter Film, aber einer, bei dem die Linien so klar gezogen wird, dass sich Spannung eigentlich nur selten einstellen will. Tiefgang, ob politischer oder dramaturgischer Natur, bleibt auch aus. Es geht einzig um recht fundamentale Fragen, wie zum Beispiel: Wer kriegt am Ende wen? Und welcher Schurke muss für seine Missetaten bezahlen? Erst die letzten 10 Minuten überraschen mit ziemlich tragischen Entwicklungen.
Das ist dann eben doch recht konventionelles Kino. Ghosh gaukelt Tiefgang und etwas abseits des Mainstreams fischende Unterhaltung vor, doch die besteht mehr auf dem Papier. Das Meiste ist dann doch Bollywood-Standard jener Zeit: Chargierende Schurken, nette Helden, schöne Frauen, gelungene Songs, ausufernde Laufzeit, fürsorgliche Mütter, schurkische Politiker, deutlich sichtbare Moral. All das vermischt zu einem anständigen und grundsoliden Film, der immerhin nicht gar so heftig gealtert ist, wie andere Werke mit Jahrgang 1998. Und vor allem kann man sich an ein paar absolut überzeugenden Schauspielern ergötzen, angeführt von Nana Patekar, Manisha Koirala, Ashwini Bhave und Jackie Shroff. Das ist nicht zu verachten.
MEINE DVD
Eros Entertainment (GB)
Indien, Code 0
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Hindi 2.0 mit englischen Untertiteln.
Disk Rating *
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GB)
EXTERNE REVIEWS
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Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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