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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Parto Ghosh
Drehbuch Devjyoti Roy
Produktion Jay Mehta
Songs Raam Laxman
Kamera Arvind Laad
Choreografie Chinni Prakash, Suresh Bhatt, Partho Ghosh
Darsteller Madhuri Dixit, Jackie Shroff, Javed Jaffrey, Laxmikant Berde,
Moon Moon Sen, Sabheeha, Ajit Vachani, Jay Kalgutkar, Shashi Kiran
Länge 160 Min.

Kinostart 31.5.1991
Trade classification
Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 10.7.06
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Devi (Madhuri Dixit) leidet an Visionen, in denen sie zukünftige Ereignisse sieht. Ihre neuste Eingebung schockiert die junge Frau enorm: Sie sieht, wie ein Mann im Regenmantel ihre Schwester Rama (Sabeeha) tötet! Sowohl Rama als auch Devis Freundin Sudha (Moon Moon Sen) tun das Ganze als Halluzination ab. Doch bald darauf ist Rama tatsächlich verschwunden. Sie wurde ermordet und der Killer mauerte ihre Leiche in die Wand eines Hauses ein. Fünf Jahre später heiratet Devi den steinreichen Ram Kumar (Jackie Shroff), als die Visionen zurückkehren. Mit ihrem Kumpel Sunil (Javed Jaffrey) und dem hilfsbereiten Ram will Devi nun endlich dem Verschwinden ihrer Schwester auf die Spur kommen.

 

REVIEW
Heutzutage konzentriert sich Parto Ghosh darauf, billigen Sex-Schund wie Chetna oder Nonsens wie Sitam abzuliefern. Bei seinem Regiedebüt "100 Days" waren die Ambitionen ungleich höher: Mit den Superstars Madhuri Dixit und Jackie Shroff drehte Ghosh ein Remake von Lucio Fulcis Horrorfilm "
Sette note in nero" (1977) und landete an den Kinokassen einen Achtungserfolg. In der Tat hat der Film seine Stärken, so etwa das Mystery- und Grusel-Element, das zwar spannungsmässig selten über Edgar-Wallace-Niveau hinaus kommt, aber doch den Film aufwertet. Daneben ist die Musik gelungen und die Akteure zeigen sich spielfreudig.

Auf der Negativseite steht die überlange und zähe Inszenierung, welche die Spannung beinahe tilgt. Selbst das Finale wirkt gesucht und die Auflösung des Falls ist uninspiriert, ja bemüht. Dabei legt Ghosh geschickt ein paar falsche Spuren und rückt eine ganze Serie von Personen in den Kreis der Verdächtigen - doch daraus macht er zu wenig. Noch enttäuschender ist der geringe Einsatz der Visions-Idee: Zwar hat Madhuri an mehreren Stellen des Films ihre Visionen, diese dienen jedoch nur darum, den Plot wieder ein paar Zentimeter voranzubringen. Besonders unheimlich sind sie nicht, erklärt werden sie auch nie und echtes Mysterium erzeugen sie auch kaum.

Es gibt Bollywood-Fans und -Kritiker, die "100 Days" als ein gelungenes Beispiel für einen Hindi-Thriller anschauen und dank der Fulci-Vorlage kultige Züge entdecken. Die sehe ich auch, namentlich an der Stelle, an der Madhuri das eingemauerte Skelett entdeckt. Doch es sind ganz wenige Szenen in satten 160 Minuten, die überhaupt Interesse erzeugen. Der Rest läuft auf Autopilot. Zu den gelungenen Sequenzen gehört sicher auch das Lied "Tana Tana Zindaghi", das Ghosh surreal bis psychedelisch inszeniert. Ich sage nur "Riesenmuscheln". Leider bleibt dies einer der wenigen Highlights in dem ansonsten fad inszenierten und erschreckend unspannenden Film.

Sehenswert bleibt er wegen diesen inspirierten Momenten, aber auch wegen der unvergleichlichen Madhuri Dixit, die ein emotionales Zentrum liefert und ein paar tolle Tanzszenen bekommt. Jackie Shroff gibt sich dagegen stoisch wie immer, Javed Jaffrey ist wieder einmal Geschmacksache - und wenn immer er auftritt, bekommt der Film einen unerklärbaren 80er-Jahre-Mief. Sehenswert bleibt "100 Days" auch auf einer Trash-Ebene. Einerseits in den Fulci-inspirierten Giallo-Szenen, die durch den Bollywood-Filter noch etwas trashiger werden, andererseits in unfreiwillig komischen Stellen. Damit meine ich nicht einmal die Schreibweise der "St. Thresa Girls School", sondern etwa das Tennisspiel in Zeitlupe, in dem Madhuri keinen Ball richtig zu treffen scheint - Ghosh scheint mehr daran interessiert zu sein, die Röcke der springenden Damen hoch fliegen zu lassen. Vielleicht eine Andeutung seiner heutigen Sexfilm-Karriere?

Gut, es ist unfair, auf solchen Kleinigkeiten herumzuhacken, doch da der Film als Ganzes zu belanglos, zu dünn und zu lahm ist, halte ich lieber die kleinen Dinge in guter Erinnerung - seien sie nun absichtlich oder unabsichtlich gelungen.

 

MEINE DVD
Yashraj (USA), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt)
Disk Rating * * ½ (Letterbox-Bild mit ein paar Störungen, aber guter Farbkraft)

 

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erosentertainment (GB)

 

EXTERNE REVIEWS 
Spinning Image (6/10)

 

SCREENSHOTS

 


 

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