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2009
> YEH MERA INDIA
Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel Y.M.I.
Regie N. Chandra
Drehbuch N. Chandra
Produktion N. Chandra, Dhaval Gada
Musik Ranjit Barot
Kamera Matthew C. Boyd
Darsteller Anupam Kher, Vijay
Raaz, Sarika, Atul Kulkarni, Rajpal Yadav, Perizaad Zorabian,
Seema Biswas, Milind Gunaji, Purab Kohli, Shri Vallabh Vyas, Veerendra
Saxena, Rajit Kapoor
Länge 137 Min.
Kinostart 28.8.2009
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 17.1.10
© Bilder Madhu,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Ein Moslem-Führer drängt seine Getreuen dazu,
in Mumbai den Jihad zu beginnen. Unter den Zuhörern ist auch
Noor Ahmed (Vijay Raaz), ein Auftragskiller. Sein Boss Don Ashfaq
(Milind Gunaji) erteilt
ihm und seinem kommunistischen Kollegen Raja Shetty (Atul
Kulkarni) den Auftrag, den Call-Center-Besitzer Arun
Talweja (Rajit Kapoor) in die Mangel zu nehmen, weil der nicht zahlen will.
Statt seine Schulden zu begleichen, vergnügt sich Arun lieber mit seinen
weiblichen Angestellten wie der jungen Asha (Smiley Suri). Derweil sitzt seine
Frau Sushma (Sarika) daheim, ärgert sich über ihre rebellische Tochter und
schlägt sich die Zeit mit Fernsehserien tot - unter anderem jene, die von der
arroganten Jennifer (Perizaad Zorabian) produziert wird. Dazwischen verdächtigt
Sushma ihre völlig verarmte Dienerin Sharda Bai (Seema Biswas) des Diebstahls
und leitet ein Hospital. Zu dem ist auch Richter Ayyar (Anupam Kher) unterwegs und
kommt nur rechtzeitig an, weil Dr. Mandadi ihm sein Auto überlässt. Genau der
steht bald darauf als Angeklagter vor ihm.
REVIEW
"Yeh Mera India" beginnt mit einer amüsanten
Anekdote, laut der ein amerikanischer Atheist religiös aus Indien
zurückkehrte. Die Begründung? In dem Land hassen alle einander: Moslems die
Hindus, der Norden den Süden, Autobesitzer die Rikschafahrer, Arme die Reichen,
Linke die Rechten, Junge die Alten, obere Kasten die unteren. Und da alles doch
funktioniert, müsse da ja ein Gott dahinter stehen. Auf solch amüsante Weise
wird den Zuschauern auch sogleich das Leitthema des Films klargemacht: Es geht
um Rivalitäten innerhalb Indiens. Um den Hass untereinander. Und darum, dass das
Zusammenleben eben doch funktioniert.
Gut zwei Dutzend Schauspieler absolvieren dazu fünf dicht ineinander verflochtene Themenbereich: religiöse Intoleranz, politische Konflikte, wirtschaftliche Ungerechtigkeit, soziale Diskrepanz und die Benachteiligung der Frauen. Das klingt akademischer, als es tatsächlich ist, denn Regisseur N. Chandra (Narsimha, Kagaar) ist letztendlich ein Mainstream-Filmer und legt es darauf an, seine durchaus komplexen Themen dem Publikum auf einfache Weise zu vermitteln. Als Vorbild dazu dienen ihm Ensemblefilme im Stile des Oscargewinners "Crash". Doch wo der sich ein Thema vornahm, sind es hier gleich ein halbes Dutzend.
Aber noch etwas haben die beiden Filme gemeinsam: Die starke Verknüpfung mit ihrem Handlungsort. War es in "Crash" der Schmelztiegel Los Angeles, so ist es hier der Moloch Mumbai, in dem alle indischen Gegensätze auf einem Punkt zusammenzukommen scheinen. Und so jongliert N. Chandra denn auch genüsslich mit seinen Themen, stets vor dem Hintergrund des labilen Gefüges Mumbais. Unter all den Szenen gibt es dementsprechend auch etliche, die unglaubwürdig sind. Etwa wenn Arun vor den Augen all seiner Mitarbeiter Asha gegen deren Willen abschlabbert, und alle nur Grölen und Applaudieren. Auch die Enden sind etwas simpel gestrickt und die omnipräsente Erzählstimme, die zu allem ein Urdu-Gedicht beisteuert, wirkt schulmeisterlich.
Nimmt man dazu die Überlänge und eine leichte Überkonstruiertheit des Skripts, ergibt dies eine auf den ersten Blick lange Mängelliste. Doch hier ist der Film nicht die Summe seiner Probleme - vielmehr bleibt das Positive stärker hängen. Man wartet gespannt auf die nächste Verknüpfung der Handlungsstränge und die nächste Offenbarung in der Story. Das alles hält besser bei Laune als manch anderer Ensemblefilm, der zuletzt aus Bollywood kam. Und nicht zuletzt hat Chandra ein vorzügliches Ensemble zur Verfügung, das bekanntere Namen wie Anupam Kher, Vijay Raaz oder Seema Biswas ebenso umfasst wie weniger bekannte Gesichter.
Nahezu alle leisten dabei gute Arbeit, Ausfälle gibts nur wenige, etwa bei Perizaad Zorabian, Rajit Kapoor oder Natasha Oberoi als dessen Tochter. Jeder kriegt seine kleine Szene, in der er oder sie glänzen kann. Inszeniert ist das alles weitgehend kompetent, flott montiert und solide gefilmt. Es tauchen nur wenige Momente auf, in denen das Gezeigte plakativ oder plump wirkt. Die häufen sich gegen Ende, schliesslich geht es darum, all die Sequenzen abzuschliessen und wenigstens etwas Hoffnung zu schüren. Oder die Moral einzuhämmern, etwa dann, wenn Sameer (Parvin Dabbas) sich zu einem Lästerer hinsetzt und ihm bzw. dem Publikum erklärt, dass nicht alle Terroristen Moslems sind.
"Yeh Mera India" ist nicht der subtilste Film. Und sein bildungspolitischer Auftrag erscheint manchmal ebenso schulmeisterlich wie der am Ende hervorgehobene patriotische Aspekt: Indien mag zerrüttet sein, ist aber stark und schützenswert. Absichten wie diese mögen gut sein, doch es fehlt der letzte Feinschliff dabei, diese auch zu vermitteln. Immerhin holen die Schauspieler das Beste aus ihren Figuren heraus und N. Chandra inszeniert mit Tempo. Die Unterhaltung ist dadurch ebenso garantiert wie der Lerneffekt. Kurios also, dass der Film zwei Jahre nach Drehschluss im Archiv liegen blieb und 2009 bereits etwas veraltet wirkt (Anupam Kher hat z.B. mittlerweile stark abgenommen). Die Themen haben seither aber nichts von ihrer Relevanz verloren.
SONGS
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MEINE DVD
Madhu (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Etwas kontrastarmes Bild mit
starkem Rauschen und etlichen Artefakten)
BESTELLEN
Induna (Liefert aus IND)
nehaflix (Liefert aus USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (2½/5)
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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