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2008
> WOODSTOCK VILLA
Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie Hansal Mehta
Drehbuch Sanjay Gupta, S.
Farhan, Rajiv Gopalkrishnan nach einer Story von S. Farhan
Produktion Sanjay Gupta
Songs AnuMalik, The Aryans
Kamera Vikash Nowlakha
Choreografie Ahmed Khan, Rajiv Surti
Darsteller Sikandar, Neha Uberoi,
Arbaaz Khan, Gulshan Grover, Shakti
Kapoor, Sanjay Dutt
Länge 94 Min.
Kinostart 30.5.2008
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 6.7.08
© Bilder Elite,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Sameer (Sikander) ist ein cooler Kerl, der finanziell in der Krise steckt. Beim
Gangster Kalim (Gulshan Grover) ist er hoch verschuldet, was ihm bald den Kragen
kosten kann. Daher nimmt er das Angebot der verführerischen Zaara (Neha Uberoi)
an: Sie will ihren Ehemann Jatin Kampani (Arbaaz Khan) erpressen, dafür soll
Sameer sie zum Schein kidnappen. Die Beute von 5 Millionen Rupien würde fair
geteilt. Gesagt getan, doch als Jatin die Polizei einschaltet, bricht Sameer den
Plan ab. E kehrt ins Versteck zurück, die leer liegende Woodstock Villa, und
findet Zaaras Leiche vor! Er wurde hineingelegt. Kurzum entsorgt er die Tote und
verhält sich ruhig. Doch da sieht er Zaara in einem Musikvideo ...
REVIEW
Schick an der Story sind die Falltüren, die
Wendungen, die der Handlung eine immer neue Richtung geben. Das kennt man aus
amerikanischen Thrillern schon lange, doch in Bollywood kommt dieses Konzept
viel zu selten zum Zug. Die Idee ist simpel: "Nichts ist, wie es scheint" und
das birgt den Vorteil, dass die Zuschauer gebannt bei der Sache bleiben, um zu
erleben, wie es denn wirklich ist. Regisseur Hansal Mehta, der zuletzt für
Sanjay Guptas Episodenfilm Dus Kahaniyan eine
Episode beisteuerte, nimmt sich nun ein solches Verwirrspiel vor, das durchaus
Potential hätte, wenn es nicht so grauenhaft inszeniert wäre.
Schuld ist Sanjay Gupta. Er waltete als Autor und Produzent, doch es ist anzunehmen, dass er seinem Schützling vorgab, dass der Film modern sein sollte. Und bei Gupta heisst modern immer extrem effekthascherisch. "Woodstock Villa" treibt dies auf die Spitze: Alle paar Sekunden blitzt etwas auf, spaltet sich das Bild in Split Screens, kracht der Soundtrack, zoomt die Kamera, wackelt das Bild. Wer hier keine Aspirin parat legt, hat verloren und sollte die Macher wegen bleibender Schäden der Netzhaut verklagen. Indische Filmemacher treiben es mit diesem "Stil"-Mittel eh schon viel zu weit, doch hier wird alles ästhetische Empfinden beleidigt mit dem Overkill aus plumpsten Tricks aus der Werbe- und Musikvideo-Kiste.
Für einen Spielfilm ist solch ein aufdringliches Getöse freilich ungeeignet, da es jegliche Spannung, alle Facetten und jedes bildgestalterische Element in die Tonne wirft. Es zählt der oberflächliche Tumult. Schade um die Schauspieler, schade um den Soundtrack. Letzterer gehört zu den Highlights des Films: Für ein 94-Minuten-Werk hat es zwar zu viele Songs, doch die meisten sind gut - inklusive einem rockigen Gastauftritt von Sanjay Dutt. Der Star ist nur kurz zu sehen, der Film gehört grossmehrheitlich den Newcomern.
Neha Uberoi war zuvor zwar schon auf der Leinwand zu sehen, so in einem Gupta-Segment in Dus Kahaniyan, doch dies ist ihre erste Hauptrolle. Sie spielt kess mir ihrer Erotik und ist nicht übel, trotz einer gewissen Austauschbarkeit. Sie hat eine klassische Schönheit, die jedoch jede zweite Newcomerin auszeichnet. Was fehlt, ist das gewisse Etwas. Anders sieht es bei ihrem Partner aus, dem Debütanten Sikandar: Er hat einiges, was ihn herausstechen lässt, bloss nur nicht immer positiv. Der junge Mann ist der Sohn von Anupam Kher und Kirron Kher, doch er weniger deren Talent geerbt, als den imposanten Kopf der Mutter. An ihm sieht er einfach zu gross aus, vor allem mit der wuchtigen Haarpracht. Der Macho-Look dazu will nicht ganz passen und er spielt noch etwas ungelenk. Ob er eine grosse Zukunft hat, ist als fraglich, aber wenn er an sich arbeitet, kann es klappen.
Aus den halbwegs brauchbaren Schauspielern, der hübsch verzwickten Story und dem guten Soundtrack wäre was zu machen gewesen. Doch "Woodstock Villa" vergibt alle Chancen. Die Auflösung ist zu plump, die Story mit Songs zerdehnt - und vor allem nervt die aggressive Inszenierung. Mit einem Regisseur am Ruder, der mit stimmungsvoller Atmosphäre und erotischem Knistern, das hier nur angedeutet wird, einen waschechten Film noir versucht hätte, hätte dieser Film zu etwas Grösserem wachsen können. Doch in den Händen von Sanjay Gupta, dessen Anti-Stil sich in Bollywood verbreitet wie eine Seuche, geht alle Qualität flöten. Wer den Film trotzdem angucken woll: Aspirin nicht vergessen.
SONGS
1) Saawan Mein - Seltsame Aussprache,
ausgeleierte
Techno-Spielereien, aber ganz groovig (Mika).
2) Dard Hadd Se / Koi Chala Ja Raha - Kurz angespieltes Klagelied (Rahat
Fateh Ali Khan's).
3) Kyun - Sanjays rockige Item-Nummer. Nicht schlecht (Aryans).
4) Aeeye Baithiye / Dhoka - Der Gesang strengt an, aber die peppige Nummer geht
ab (Aanchal Datta Bhatia).
5) Chand Aadha - Schon wieder ein Lied? Die sanfte Ballade ist nicht schlecht,
aber an der Stelle überflüssig (Shaan, Anchal Datta Bhatia).
6) Dhokha Dega - Bewährte Komposition im Abspann (Shibani Kashyap).
MEINE DVD
Elite (USA), Code 0, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Hindi 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Stereo-Sound und Letterboxed-Bild,
dass es so etwas heute noch gibt. Das Bild selbst ist arg verpixelt)
BESTELLEN
nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
Bollywood Hungama (1½/5)
Rediff.com
(1½/5)
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