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Drama
Japan 2002
Alternative Titel Mizu no onna
Regie Hidenori Sugimori
Darsteller UA, Tadanobu Asano, Hikaru, Yutaka Enatsu,
Ryuichi Oura, Mayumi Ogawa
Länge 115 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 27.9.09
© Bilder TBS, Screenshots molodezhnaja
STORY
Ryo (UA) leitet das Badehaus, das seit vielen Jahren im Besitz ihrer Familie
ist. Die junge Frau hat zu Wasser eine ganz spezielle Beziehung: In Momenten
verstärkter Emotionen beginnt es um sie herum zu regnen. Als ihr Vater einen
Herzinfarkt erleidet und gleichzeitig ihr Verlobter kurz vor der Hochzeit
stirbt, will sich Ryo im Wald das Leben nehmen. Doch eine Künstlerin hält sie
davon ab. Ryo kehrt zurück und trifft den Herumhänger Yusaku (Tadanobu Asano),
der das Feuer kontrollieren kann. Darum wird er als Brandstifter gesucht.
Zwischen den beiden Aussenseitern entwickelt sich eine erotische Beziehung.
REVIEW
Die bisher einzige Regiearbeit von Hidenori
Sugimori ist weniger zum Mitdenken, als zum Mitfühlen. Die vielen Metaphern und
unzusammenhängenden Episoden ergeben nämlich kein richtiges Ganzes, sondern
schwelgen in Kunstfilm-Klischees bis zum Abwinken. Doch die von der Farbe blau
dominierten Bilder erzeugen einen oft hypnotischen Sog. Ob nun die Natur oder
das Badehaus in den Brennpunkt der Linse rücken - man kann sich am Gebotenen
kaum Sattsehen. Schade nur tauchen diese Bilder in einem solch drögen Film auf.
"Woman of Water" bezieht seine grundsätzliche Dynamik aus den Gegensätzen: Die Frau repräsentiert Wasser, das Element der Fruchtbarkeit und der Abkühlung, der Mann das Feuer, jenes der Zerstörung und Hitze. Einzeln sind die beiden für die Umwelt eine Gefahr, nur zusammen können sie harmonieren. Doch mehr steckt auch nicht dahinter. Und als Story für einen gut zweistündigen Film ist das viel zu wenig. Die ganzen Nebencharaktere, welche die Show ausschmücken, bereichern sie denn auch kein Bisschen.
Und so dürfen wir uns ganz den Bildern hingeben. Und vielleicht noch den beiden Stars. Da wäre der in seiner Rollenwahl stets mutige Tadanobu Asano, der zwar immer mal gerne eine gelangweilte Miene aufsetzt, aber dennoch eine solide, wenn auch kühle Leistung zeigt. UA darf ein etwas breiteres Spektrum vorführen: Sie ist eine bekannte Musikerin in der Indie-Szene Japans und gibt hier ein solides Schauspieldebüt. Nicht zuletzt überrascht die Offenherzigkeit in den Sexszenen.
Doch die Beziehung der beiden Stars bleibt ein Konstrukt. Echte Emotionen werden nie spürbar, glaubhaft zwischenmenschliche Schwingungen nimmt man nicht wahr. Alles dient hier alleine der Arthaus-Vision des Regisseurs, der Menschen wie Bilder nach seinem Gusto anordnet. Das mag dem Auge etwas bieten, nicht aber dem Herzen. Und erstaunlicherweise auch nicht dem Hirn, weil das Dekodieren der Metaphern wenig Fruchtbares hervorbringt.
Bleiben die Bilder von Hiroshi Machida (My Darling of the Mountains). Die saftige, blaustichige Optik fasziniert von Beginn weg - viel mehr als aufgedrückte suizidale Gedanken der Figuren oder Wischiwaschi-Motivationen ihrer Handlungen. Bisweilen konzentriert sich die Linse auf Details wie Körperteile beim Kopulieren im Wasser. Oft fängt sie aber auch ganze Landschaften stimmungsvoll ein, in denen der Mensch fast unterzugehen droht und die Natur ihn überwältigt. Starke Sache, mit einem Touch Terrence Malick! Viel zu gut für den ansonsten schwächlichen Film.
MEINE
DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen und japanischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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