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Drama

Südkorea / USA 2007
Alternative Titel Weseuteu 32-beonga, 웨스트 32번가

Regie Michael Kang
Darsteller
John Cho, Kim Jun-seong, Grace Park, Jane Kim, Lanny Joon, Jeong Jun-ho

Länge 86 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 11.5.10
©  Bilder CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Koreantown von Manhattan wird der Barmanager Chun Jin-ho (Jeong Jun-ho) mit drei Schüssen hingerichtet. Die Tat wird dem 14-jährgen US-Koreaner Kevin Lee angehängt, dem dafür viele Jahre Knast drohen.
Lila (Grace Park), die Schwester von Kevin, versucht alles, um ihn vor diesem Schicksal zu bewahren. Da tritt der junge Anwalt John Kim (John Cho) an sie heran: Seine Firma möchte die Verbindungen zur koreanischen Minderheit stärken, weshalb John den Fall kostenlos übernimmt. Seine Ermittlungen führen ihn zum US-koreanischen Gangster Mike Juhn (Kim Jun-seong), der den Posten Chuns übernommen hat. Mike führt John schon bald in die halbseidene Welt von "K-Town" ein.

 

REVIEW
Während die Chinesen und Japaner des Einwanderungslands USA schon so manchen Film dominierten, standen die Koreaner bislang schlecht da. Und dies, obwohl gut 1.4 Millionen Koreaner in den Staaten leben - im Koreantown von Los Angeles sogar die grösste Gruppe von Koreanern ausserhalb Asiens. "West 32nd Street" nimmt sich nun endlich dieser vergessenen Minorität an, nicht in L.A., sondern in New York, wo Koreantown mitten in Manhattan liegt, nur unweit des Empire State Building.

Die amerikanisch-koreanische Coproduktion, die auch den ersten Schritt des koreanischen Filmriesen CJ Entertainment in die USA markiert, entstand mit einer durchmischten Crew aus Koreanern, Ausländern und Immigranten zweiter, dritter Generation. Regisseur Michael Kang hat selbst koreanische Wurzeln, spricht aber die Sprache nicht mehr. Er wuchs vielmehr in Neuengland auf. Seine kulturellen Ursprünge liessen ihn jedoch nicht los, das zeigte sich bereits in seinem Spielfilmdebüt "The Motel" (2005).

"West 32nd" ist sein zweiter Spielfilm und ein bemerkenswert reifes Werk. Trotz eines kleinen Budgets ist die Kameraarbeit edler Natur und die Schauspieler leisten vorzügliche Arbeit. Das Skript holpert etwas, vor allem in der zweiten Hälfte, doch angesichts der Qualitäten ist man rascher bereit, dies zu tolerieren. Am Spannendsten ist indes der Einblick in die Welt von Koreantown. Kang hatte für eine Gastrolle den koreanischen Star Jeong Jun-ho (Another Public Enemy) angeheuert, doch nach 3 Minuten ist er tot. Die letzte Verbindung zur "Heimat" gekappt, der Rest ist ganz K-Town.

Das dortige Sprachgemisch aus Koreanisch und Englisch fasziniert ebenso wie die unterschiedliche Integration der Menschen. Manche bringen kein Wort Englisch heraus, andere sind mit Anzug und gut bezahltem Job längst kleine Amerikaner. Und gerade wegen dieses Melting-Pot-Charakters ist "West 32nd" auch durch und durch ein New-York-Film: Der Big Apple bietet die pulsierende Kulisse und Vertrautes trifft auf Fremdes. Die Karaoke- und Sexclubs wirken wie eine unbekannte Welt gleich hinter den Fassaden Amerikas.

Die Hauptrolle verkörpert mit John Cho ein kleiner Star: Der in Seoul geborene Mann ist erst mit Nebenrollen, später in Komödien und letztendlich als Lt. Sulu in Star Trek zu Ruhm gekommen. Hier verkörpert er bestens den integrierten Koreaner. Auf der anderen Seite der in Hongkong aufgewachsene Kim Jun-seong (Love Exposure), der direkt einem koreanischen Gangsterfilm entsprungen sein könnte. Von ihm kommt die Performance, die am ehesten auf eine grössere Zukunft im Filmgeschäft hindeutet - auch wenn drei Jahre später in diese Richtung noch nichts geschehen ist.

Unterstützt werden die zwei von überzeugenden Nebendarstellern, die der K-Town-Welt Leben einhauchen. Von schönen Frauen bis heissblütigen Gangstern. Das alles hilft mit, damit "West 32nd" den richtigen Vibe kriegt. Eine gewisse Echtheit. Schade nur, kann Michael Kang daraus nicht mehr herausholen. Vor allem die letzte halbe Stunde leidet unter einem akuten Spannungsabfall und der Film entlässt seine Zuschauer mit zu wenig. Als fehle das Ende, fehle die Katharsis für die Figuren. Darum ist am ehesten ein Schulterzucken die Reaktion. Einen Blick wert ist das Werk auch so. Und es kündigt mit Michael Kang einen Filmemacher an, der es noch zu etwas bringen könnte.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Englisch & Koreanisch 5.1 mit englischen Untertiteln (optional in den koreanischen Passagen).

 

BESTELLEN 
amazon.com (Liefert aus USA)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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