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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Neeraj Pandey
Drehbuch Neeraj Pandey
Produktion Shital Bhatia, Anjun Rizvi, Ronnie Screwvala
Musik Sanjoy Chowdhury
Kamera Fuwad Khan
Darsteller Anupam Kher, Naseeruddin Shah, Jimmy Shergill, Deepal Shaw,
Aamir Bashir, Kali Prasad Mukherjee, Vijay Bhatia, Rajendra Chawla, Snehal Dabi
Länge 104 Min.

Kinostart 2.9.2008
Box office classification
Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 28.11.08
©  Bilder UTV, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ein anonymer Anrufer (Naseeruddin Shah) meldet sich beim Commissioner von Bombay, Prakash Rathod (Anupam Kher). Er habe in der Stadt eine Reihe von Bomben gelegt, die um 18.30 Uhr hochgehen werden. Um ein Massaker zu verhindern, soll Rathod aufs Wort das machen, was der Bombenleger verlangt. Der Commissionier willigt ein und leitet gleichzeitig die Polizeiaktion zur Ergreifung des Anrufers. Doch der ist ein gerissener Kerl und sein Aufenthaltsort ist nicht ausfindig zu machen. Seine Forderung: Er verlangt die Freilassung von vier militanten Islamistenführern, die in Gefängnissen Indiens sitzen. Nach einigem Zögern geht Rathod darauf ein und schickt die Terroristen zum Übergangsort, begleitet von den zwei Cops Arif Khan (Jimmy Shergill) und Jai Pratap Singh (Aamir Bashir).

 

REVIEW
Saubere Arbeit für einen Debütanten! "A Wednesday" ist ein effizient inszenierter und erzählter Bollywood-Thriller ohne Firlefanz, der seine spannende Story auf einem Niveau vermittelt, das an Hollywood erinnert. Applaus daher für den Regisseur, Neeraj Pandey. Dass er für seinen Erstling auf Song- und Tanznummern verzichtet, erklärt sich fast von selbst: Hochspannung verträgt sich nur bedingt mit diesem typisch indischen Masala-Element, das haben viele unspannende indische Thriller schon zur Genüge bewiesen. Doch der Filmemacher geht hier noch weiter und benötigt auch keine hektischen Cuts, keine hysterischen Kamerabewegungen und übertriebene Akteure, wie sie sich sonst im Hindi-Mainstreamkino tummeln. Er setzt vielmehr auf Qualität, durch und durch. Das zahlt sich aus und macht "A Wednesday" zu einem der besseren Bollywood-Thriller nicht nur dieses Jahres, sondern überhaupt.

Das heisst nicht, dass er perfekt ist - im Gegenteil. Es gibt eine Überraschung in der Story, die sich für einen erfahrenen Filmfan abzuzeichnen beginnt. Was danach kommt, wirkt im Vergleich zum Auftakt deutlich statischer. Es fehlt der Drive, den die Jagd auf den Bombenleger vorher hatte. Und nicht nur das: Die moralisch nicht ganz saubere Moral des Films wird mit einem langen Monolog breitgeschlagen. Sie wird flammend vorgetragen, keine Frage, doch während "A Wednesday" anfänglich mit dem klassischen Mittel "zeigen, nicht erklären" arbeitet und dies erst noch gut, so vertraut Pandey später auf das gesprochene Wort. Auf das Erklären. Da wird der Thriller lehrmeisterlich - aber auch so wenigstens nie langweilig.

Wer es aber bis dahin geschafft hat, wird mit einem fesselnden Suspense-Film belohnt, der zum einen von Pandey zielgerichteter und stilsicherer Inszenierung lebt. Ein paar Szenen wirken zu lang, doch generell stimmen das Tempo und das Timing. Der Anrufer ist den Cops immer eine Nasenlänge voraus und die Jagd bleibt spannend. Mindestens so wichtig sind aber die beiden Antagonisten: Naseeruddin Shah und Anupam Kher. Mit langjähriger Erfahrung im Business haben sie es nicht mehr nötig, durch Chargieren oder Übertreiben aufzufallen. Sie spielen engagiert, aber bodenständig, und wirken so jederzeit glaubhaft. Zwei starke Leistungen von zwei Eckpfeilern des Bollywood-Kinos.

Die restlichen Akteure bleiben da nur noch Nebenfiguren, so auch Jimmy Shergill als etwas steifer Cop, oder Deepal Shaw als Reporterin. Der Thriller ist ganz auf das Duell Shah-Kher ausgerichtet. Das macht den Film für alle anderen etwas undankbar. Dies schwächt den Film als Ganzes jedoch kaum ab, schliesslich geht es nicht darum, einem Schauspieler eine Plattform für die Profilierung zu liefern, sondern eine Geschichte zu erzählen. Und genau da trumpft "A Wednesday" auf: Er ist packend, er bietet eine schöne Überraschung und wird von souveränen Akteuren getragen.

Zum ganz grossen Kino reicht es nicht ganz, weil wem Werk das Zeitlose fehlt und die gebotenen Denkansätze auch kritisch zu hinterfragen sind. Aber kurzweilige und ansprechende Unterhaltung mit Hirn, Stil und technischer Versiertheit bekommt man hier geboten, weshalb neben dem Regisseur und den Schauspielern auch dem Cutter und dem Kameramann Fuwad Khan (Zeher, Alag) Lob gebührt. Viele Bollywood-Regisseure, die glauben, sie würden mit viel Krach und Krawall einen fesselnden Thriller drehen, können von der Effizienz dieses Überraschungs-Hits noch einiges lernen. Von mir kriegt er knappe 3½ Sterne und damit etwas mehr als der andere gelobte Bollywood-Thriller von 2008, Aamir.

Tamil-Remake: Unnaipol Oruvan (2009)

 

SONGS
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MEINE DVD
UTV (GB), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Farblich überzeugend, leider mit starken Verpixelungen und schlechtem Interlacing)

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb

Bollywood Hungama (4/5)
Rediff.com (3½/5)

 

SCREENSHOTS


 

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