> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> bollywood

> 2008
> VIA DARJEELING

 


 

Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Arindam Nandy
Drehbuch
Arindam Nandy, Ranjan Das, Siladitya Sanyal

Produktion Joy Ganguly, Soumo Ganguly
Songs Prabuddha Banerjee
Kamera Abhik Mukhopadyay
Darsteller Kay Kay Menon, Sonali Kulkarni, Parvin Dabas, Vinay Pathak, Rajat Kapoor,
Sandhya Mridul, Simone Singh, Prroshant Narayanan, Arindam Sil, Rahul Mishra
Länge 108 Min.

Kinostart 27.6.2008
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 22.7.08
©  Bilder Moxie, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ankur (Kay Kay Menon) und Rimli (Sonali Kulkarni) verbringen ihre Flitterwochen in
Kalimpong
im Distrikt Darjeeling. Am Tag vor der Rückreise nach Calcutta verschwindet Ankur spurlos. Inspektor Robin Bose (Vinay Pathak) nimmt die Ermittlungen auf. Der einzige Anhaltspunkt, den er hat, ist eine Aussage von Rimli, wonach ein Unbekannter (Parvin Dabas) sie verfolgt habe. Der Fall wird jedoch nie aufgeklärt und Bose kehrt nach Calcutta heim. Zwei Jahre später erzählt er den Fall bei einer nächtlichen Plauderrunde seinen Freunden (Rajat Kapoor, Simone Singh, Proshanth Narayanan, Sandhya Mridul). Die spinnen daraus immer neue Theorien und Geschichten.

 

REVIEW
Dass hier die "Rashomon"-Technik Pate stand, nach der eine Geschichte aus mehreren Perspektiven beleuchtet wird, verheimlicht Regiedebütant Arindam Nandy gar nicht erst - schliesslich hält Rajat Kapoor einmal eine DVD des Klassikers in der Hand. Doch "Via Darjeeling" nutzt die von Akira Kurosawa filmisch perfektionierte Dramaturgie nur als Ausgangspunkt und erzählt eine völlig eigenständige Geschichte, die auch die bengalische Tradition des "Adda" integriert hat, also das gemütliche Zusammensitzen und Plaudern unter Freunden. Bevorzugterweise am Abend auf der Veranda oder im Park, hier aus Genre-Gründen jedoch bei Nacht und Regen im Wohnzimmer.

Was die Plauderrunde hier aber aus den Fingern saugt, verliert innert Minuten an Spannung. Die Originalgeschichte um das Verschwinden von Ankur böte durchaus Stoff für Spekulationen, doch es kommt bei den nachfolgenden Variationen einfach nichts Gescheites heraus. Die Motive werden umgedreht, die Täter und Opferrollen ausgetauscht, ein wenig gespielt - und das wars. Weil wohl auch der Regisseur selbst erkannte, dass er die Möglichkeiten nicht einmal annähernd ausgeschöpft hat, versucht er gegen Ende, mit ein paar ziemlich abstrusen Tricks, alles noch einmal neu zu arrangieren. Das Resultat dessen ist eher Verwirrung als Befriedigung: "Via Darjeeling" entlässt enttäuscht.

Doch es ist nicht nur die Story, die nicht richtig greifen will. Auch die Inszenierung lahmt: Wenn selbst die pittoreske Natur von Darjeeling nichts fürs Auge bietet, ist offensichtlich, dass der Kameramann ohne Vision an seine Arbeit ging. Der ganze Film wirkt ausgewaschen und lustlos, keine Aufnahme strahlt Raffinesse aus. Gleiches gilt für die Musik, die langweilt, und den Schnitt, der keinen schlauen Fluss erzeugt. Was vielleicht am meisten schockiert, ist das Enttäuschen der Akteure. Dass die versammelte Truppe etwas auf dem Kasten hat, das weiss man: Vom stets verlässlichen Kay Kay (Corporate, Black Friday) über die hübsche Sonali Kulkarni (Strangers) bis zu Independent-Filmemacher Rajat Kapoor (Mixed Doubles) und Komiker Vinay Pathak (Mithya, Bheja Fry).

Hier aber sind sie alle flach und schläfrig. Sie entlocken ihren Figuren keine spannenden Facetten und agieren gehemmt. Es liegt sicher auch an der konstruierten und gestelzten Geschichte, die Elemente von "Rashomon" über Agatha Christie bis Film noir zum kaum geniessbaren Einerlei verkocht, doch was auch immer der Grund ist: Den Schauspielern fehlt hier jeglicher Esprit. Und so bleibt ein Film übrig, der durchaus in Bollywood mal etwas Neues versucht, aber dabei ehrenhaft scheitert. "Via Darjeeling" ist einfach ungeheuer langweilig und auf jeder Ebene schlaff umgesetzt. Schade. Da hätte sicher mehr drin gelegen.

 

SONGS
-

 

MEINE DVD
(gesehen am Bollywood & Beyond Festival 2008. DVD folgt später)

 

BESTELLEN 
-

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
Bollywood Hungama (1/5)
Rediff.com (2½/5)

 

SCREENSHOTS
(gesehen am Bollywood & Beyond Festival 2008. Screenshots fallen aus)

 


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6/7