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Horrorfilm. Indien. Hindi
Alternative Titel
Veerana: Vengeance of the Vampire; The
Wilderness; Loneliness
Regie Tulsi Ramsay, Shyam Ramsay
Drehbuch Shyam Ramsay nach einer Story von J.K. Ahuja
Produktion Kanta Ramsay, Anjali Ramsay
Songs Bappi Lahiri
Kamera Gangu Ramsay
Choreografie Kiran Kumar
Darsteller Jasmin, Hemant Birje, Sahila Chaddha,
Kulbhushan Kharbanda, Satish Shah,
Rajesh Vivek, Kamal Roy, Vijayendra Ghathe,
Gulshan Grover, Narendra Nath,
Rajendra Nath
Länge 134 Min.
Kinostart 6.5.1988
Box office classification Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 16.4.09
© Bilder Mondo Macabro,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Bauern klagen dem Thakur Mahindra Pratap (Kulbhushan Kharbanda), dass eine
Hexe ihr Unwesen in der Region treibe und Menschen töte. Thakurs Bruder Sameer
(Vijayendra Ghathe) nimmt sich der Sache an und schnappt sich das Blut trinkende
Biest namens Nakita. Die Hexe wird gehängt, die Sache scheint überstanden. Doch
ihr Handlanger (Rajesh Vivek) bewahrt ihre Seele auf
und transferiert sie in die junge Jasmin - die Tochter des Thakurs. Die verhält
sich fortan mörderisch. Um Sameers Tochter Sahila zu schützen, schickt er sie
auf eine Schule in Bombay. Jahre später kehrt sie als junge Frau (Sahila
Chaddha) zurück. Unterwegs macht sie Bekanntschaft mit dem heldenhaften
Hemant (Hemant Birje). Dessen Hilfe hat sie
auch dringend nötig, als sie sich mit Schwester Jasmin (Jasmin) herumschlagen
muss.
REVIEW
Ohne Umschweife: "Veerana" ist Trash. Einige
der Akteure agieren auf C-Niveau, die Inszenierung schreit "billig!", der
Schnitt ist eine Katastrophe, die Comedy-Szenen sind Müll, von echtem Grusel
kann Angesichts wilder Ausleuchtung nur selten die Rede sein. Doch wer
Bollywood-Horror anschaut, der weiss das eigentlich schon vorher. Die
berühmt-berüchtigten Ramsay-Brothers (Purana Mandir),
die Urgesteine des indischen Gänsehautkinos, sind vielleicht die besten ihres
Fachs, doch auch sie schafften es nie, innerhalb der Konventionen Bollywoods
(Masala aus Humor, Action, Musik etc.) ein Werk zu drehen, das wirklich an den
Nerven zerrt. Auch "Veerana" bekommt das nicht auf die Beine und sollte daher
als Kult-Objekt betrachtet werden. Dann nämlich macht er Spass.
Der Film spielt mit den üblichen Genre-Beigaben, von schwarzen Katzen bis Nebel, von Hexen bis schwarzer Magie, von dämonischer Besessenheit bis Zombies. Alles da und etwas hilflos aneinandergefügt. Aber die Ramsays verstehen es souverän, ihre Bilder so zu arrangieren, dass sie das Flair von Horrorfilmen vergangener Tage rekonstruieren. "Veerana" wurde 1985 gedreht und kam wegen Zensur-Problemen erst 1988 ins Kino, sieht aber eh deutlich älter aus - und das nicht nur, weil die Ramsays sich angeblich von José Larraz' "Vampyres" (1974) inspirieren liessen, den sie auf Video gesehen haben. Nein, es ist ihr Inszenierungsstil, der antiquiert wirkt, irgendwo zwischen Hammer-Horror und amerikanischem 50's-Grusel - mit Bollywood'scher Exotik versteht sich.
Dieser Mix sorgt zweieinhalb Stunden für durchgeknallte Unterhaltung. Dies jedoch mit Spannungsdurchhängern und den eingangs erwähnten Problemen. Da sind etwa die Schauspieler. Der Veteran Kulbhushan Kharbanda ist als Thakur gewohnt überzeugend, Gulshan Grover macht als Diener Raghu eine gute Figur und die unbekannte Jasmin gibt eine sexy Hexe ab. Debütantin Sahila Chaddha sieht putzig aus, doch ihr Talent ist limitiert. Rajendra Nath taucht als Komiker zum Glück nur kurz auf, Satish Shah bekommt schon mehr Raum, doch weil er einen Horrorfan spielt, sind seine Witzchen immerhin Genre-gerecht. Weiter unten auf der Leiter: Rajesh Vivek, der ganz langsam spricht und chargieren darf. Und natürlich Hemant Birje, der als Tarzan zu Mini-Ruhm kam und hier mit der Ausdruckskraft eines Holzpfahls agiert.
Ramsay-Fans werden bei dieser Show trotz allem nicht enttäuscht, weil der Film das bietet, was die Grusel-Sippe so beliebt gemacht hat. Doch von einem wirklich guten Werk kann nicht die Rede sein - dazu muss man sich mit zu viel Nonsens und plump gemachtem Horror abfinden. Doch da diese Art von trashigem Horror, gemischt mit Musical-Nummern und theatralischem Overacting nun einmal Seltenheitswert hat im Weltkino, bergen Bollywood-Horrorfilme Kuriositätscharakter. Dank absurden Einfällen, schmierigen Schurken, einfallsreichen Sets und ungebändigter Bildgestaltung gehört "Veerana" zum überdurchschnittlichen Output der Ramsays. Zur Freude aller Liebhaber des absonderlichen Kinos.
MEINE DVD
Mondo Macabro (USA), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Trotz leichten Bildstörungen und
Unschärfen eine solide Restauration)
BESTELLEN
amazon.com (Liefert aus USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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