Unlimited Love (Thailand, 2007)

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Liebesdrama
Thailand 2007
Alternativer Titel รักไม่จำกัดนิยาม

Regie Phongchayut Sirisukwongsar
Darsteller Pokchat Thiamchai, Somchai Satutham, Adsadang Santiwongsakul, Woranan Prommoon

Länge 91 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung o.A.

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Die junge Autorin Jib (Pokchat Thiamchai) lebt glücklich mit dem beruflich erfolgreichen Werber Lloyd (Adsadang Santiwongsakul). Doch Jib hat immer öfters Schwächeanfälle. Der befreundete junge Arzt Dr. Ton (Woranan Prommoon) nimmt daher einen Gehirnscan vor - und der bringt Schlimmes zutage: Jib hat nicht mehr lange zu leben! Doch sie verbietet Ton, Lloyd davon zu erzählen. Als er es doch erfährt, will Jib die Beziehung beenden, denn sie möchte ihrem Geliebten nicht zur Last fallen. Doch er fleht sie an, ihn nicht fallen zu lassen - darum bleiben sie ein Paar. Nur wie lange kann das gut gehen?

REVIEW
Die Thailänder versuchen nun offensichtlich, auf den ostasiatischen Trend der "reinen Liebe" aufzusteigen. Diese keuschen Liebeschnulzen, in denen ein Pärchen ganz lieb und nett miteinander ist, bevor dann meistens ein Partner das Zeitliche segnet, sind vor allem in Japan und Korea überaus populär. Wenn auch in Japan stärker auf die reine Liebe ausgerichtet und in Korea eher auf das Dahinsiechen des Partners und der melodramatischen Folgen davon. "Unlimited Love" kombiniert beides. Er verhält sich sehr zurückhaltend, was die Liebe der Protagonisten angeht. Geküsst wird fast eine Stunde lang gar nicht, höchstens mit den Lippen sanft die Stirn berührt. Das soll die spirituelle Reinheit der Liebe zwischen Jib und Lloyd unterstreichen: Körperliche Anziehung sind da sekundär, Lust wird sogar ausgeklammert. Selbst wenn sie in einer Montage nackt vor ihm im Blütenbad plantscht.

Auf der anderen Seite spielt er ohne Hemmungen die Krankheitskarte aus, wenn Jib rasch mit einem tödlichen Leiden behaftet wird und es in der Folge darum geht, dieses durch Nasenbluten oder sonstige traurigen Zwischenfälle sichtbar zu machen. Jib gehört zu der Art Filmheldin, die selbst kurz vor dem Tod und nach ausfallenden Haaren immer noch blendend aussieht - doch sie stirbt, daran besteht kein Zweifel. Damit bedient sich Regisseur Phongchayut Sirisukwongsar des einfachsten und wohl auch effizientesten Mittels, um bei den Zuschauern Gefühle zu wecken. Gross verdienen braucht man sich die Emotionen nicht: Das langsame Sterben an sich ist schon tragisch genug.

Doch in der Filmmitte folgt die Wende. Der Motorradrennfahrer Joob (Somchai Satutham), der zuvor immer wieder auftauchte, dessen Rolle im Drehbuchkonstrukt aber nicht klar war, rückt plötzlich ins Zentrum und "Unlimited Love" kriegt eine ganz neue Richtung. Es ist schwierig, auf diese einzugehen, ohne zu spoilern - aber sie ist extrem gesucht. Die Handlung erinnert nunmehr leicht an diesen koreanischen Film (anklicken -> Spoiler), doch auf viel plumpere Weise. Alles ist einfach zu vereinfacht, zu überdeutlich vorgetragen inklusive naivster Symbolik - bis hin zum pinken Pullover. Wie gesagt, schwer zu erklären ohne Spoiler, aber der Film wird zunehmend absurd.

Handwerklich ist das Ganze ebenso ideenlos gemeistert. Inszenatorisch ist aber auch schon die Anfangsphase eher mässig, wenn vor allem die Jib-Darstellerin mit ihrem penetranten Grinsen und ihrer Mimik ärgert. Dazu kommen Dialoge, die wirken, als wären sie steif irgendwo abgelesen. Dieser Aspekt bessert sich im Verlauf des Films, dafür kommen neue Probleme dazu, massgeblich die holzschnittartige Handhabe des spirituell übersinnlich-romantisch angehauchten Themas. "Unlimited Love" mag auf dem Papier funktionieren, doch so wie er umgesetzt ist, scheitert er völlig. Das ganze Konzept ist so abstrus, dass einem die Freude rasch vergeht. Statt anzudeuten, was abgeht, formuliert der Regisseur alles visuell und dramaturgisch aus bis zum Gehtnichtmehr, bis die Luft draussen ist und in den letzten fünf Minuten der Overkill an Unglaubwürdigkeit erreicht ist. Ein paar schöne Bilder und der brauchbare Mittelteil retten "Unlimited Love" vor dem Totalkollaps, doch der Film taugt auch so nicht viel.

MEINE DVD
Thailand, Code 3, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Thai 5.1 mit englischen und thailändischen Untertiteln.

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