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Justizdrama

Südkorea 2011
Alternative Titel Bureojin hwasal; Broken Arrow; 부러진 화살

Regie Jeong Ji-yeong
Darsteller
Ahn Sung-kee, Park Won-sang, Na Young-hee, Kim Ji-ho, Kim Eung-soo

Zuschauer 3'425'000
Länge
102 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 27.6.2012
©  Bilder kdmedia, Screenshots molodezhnaja


STORY
Professor Kim Kyung-ho (
Ahn Sung-kee) verliert ungerechtfertigt seinen Job und zieht vor Gericht. Doch der zuständige Richter Park Bong-joo (Kim Eung-soo) schmettert seine Klage ab - obwohl es viele Beweise gibt, die für ihn sprechen. Im Jahr 2007 sucht der gedemütigte Kim den Richter auf - und bedroht ihn mit einer Armbrust! Es kommt zu einem Handgemenge, bei dem Park offenbar vom Pfeil verletzt wird. Park behauptet, Kim habe geschossen. Der beharrt, er habe nicht. Es kommt abermals zu einer Gerichtsverhandlung. Doch Kim (Park Won-sang) beharrt auf einem anderen Gericht - und darauf, diesmal Recht zu bekommen.

 

REVIEW
Justizfilme erleben im koreanischen Kino gerade ein Hoch, nicht zuletzt dank des Grosserfolgs von Silenced. In diese Kerbe schlägt nun auch Regisseur Jeong Ji-yeong (White Badge), der in den 90ern einige bekannte koreanische Filme drehte, sich aber über ein Jahrzehnt vom Spielfilm zurückgezogen hat. Seine Rückkehr ins Erzählkino liess er sich vergolden - "Unbowed" wurde unerwartet zu einem bemerkenswerten Erfolg. Dies wohl auch, weil dem Drehbuch ein realer Fall zugrunde liegt, der nur marginal verändert wurde. Die Koreaner kennen die Story also aus den Boulevardmedien.

Dann sorgte auch Ahn Sung-kee für Aufsehen: Der Mann gehört seit vielen Jahrzehnten zur Führungsliga der südkoreanischen Schauspieler, und liefert hier eine famose Leistung. Zurückhaltenbd und doch intensiv, nicht immer sympathisch, manchmal fast schon frech, aber immer pointiert. Das verhalf ihm zu Preisen und guten Kritiken, was wiederum ein paar Zuschauer anlockte. Doch letztendlich liess sich das Publikum wohl einfach vom packenden Plot in die Kinos locken. Denn wie mit diesem Professor umgegangen wird, ist in der Tat widerlich. Und durch seinen Kampf werden Schwächen im Rechtssystem offengelegt, die Korruption in der Juristengilde angeprangert.

Neben Ahn glänzen dabei Na Young-hee als seine treue Ehefrau, Kim Ji-ho als energische Reporterin und Park Won-sang als Anwalt, der in der ansonsten eher dramatischen Geshcichte für etwas Humor sorgt. Dieses Ensemble überzeugt durchs Band und täuscht auch über die Schwächen von "Unbowed" hinweg, von denen es doch einige gibt. So etwa die Szenen ausserhalb des Gerichtssaals, die stets etwas steif und unspannend wirken. Dann gönnt sich Jeong Ji-yeong auch inszenatorisch nicht gerade viel Freiraum, seine Aufnahmen sind etwas statisch, etwas behäbig. Und nicht zuletzt sorgt die massive Dialoglastigkeit mit vielen juristischen Ausdrücken für Abnutzungserscheinungen.

Sehenswert ist "Unbowed" aber auf jeden Fall. Weil das juristische Hin und Her in vielen Szenen Power hat, weil Ahn Sung-kee eine fantastische Leistung zeigt, und weil es sich lohnt, die Schattenseiten des südkoreanischen Rechtssystem beleuchtet zu sehen. So ganz verdient scheinen die 3.6 Millionen Zuschauer, die so manch gelungenere und teurere Produktion alt aussehen lassen, vielleicht nicht, aber man gönnt es Jeong Ji-yeong. Auf dass er bald wieder einen Spielfilm dreht und uns nun nicht wieder ein Jahrzehnt lang zappeln lässt.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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