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2011
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Drama
Südkorea 2011
Alternative Titel
Dogani; The Crucible; 도가니
Regie Hwang
Dong-hyeuk
Darsteller Gong Yoo, Jeong Yu-mi, Kim
Hyeon-soo, Kim Ji-yeong, Jeong In-seo
Zuschauer
4'673'000
Länge 125 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 8.4.2012
© Bilder CJ Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der allein erziehende Kang In-ho (Gong Yoo) bekommt
eine Stelle als Lehrer an der christlichen Behindertenschule von Mujin. Die
Kinder, die meisten davon taubstumm, sind überaus schüchtern. In-ho, der nur
wegen einer grosszügigen Spende an den Job kam, findet schon bald heraus, warum:
Die Lehrer behandeln die Schüler mit Gewalt. Nicht nur das: Rektor Lee und
einige der Lehrer misshandeln die Minderjährigen sogar sexuell. Da die Polizei
nichts unternehmen will, bringen In-ho und die Sozialarbeiterin Yoo-jin (Jeong
Yu-mi) die Kinder dazu, am Fernsehen auszusagen. Das zwingt die Polizei zum
Handeln, es kommt zu einer Gerichtsverhandlung. Dort machen es Korruption und
das gute Ansehen der "ehrenwert christlichen Lehrerschaft" der Anklage schwer.
REVIEW
Manchmal braucht es einen Schock, um eine Gesellschaft
aufzurütteln. "Silenced" war so ein Schock, der weit über vier Millionen
Zuschauer in die Kinos lockte, und sie dort mit der Ausnutzung von Kindern
konfrontierte, aber auch mit einer Justiz, die unfähig und unwillig scheint,
dagegen vorzugehen. Dies führte in der Tat dazu, dass Gesetzesänderungen eine
besseren Kontrolle nach sich zog. Doch "Silenced" will nicht einfach schocken
oder ein Statement abgeben: Regisseur
Hwang Dong-hyeuk (My Father) denkt
schliesslich auch kommerziell, und zieht dazu all die richtigen Fäden, um sein
Publikum zu bewegen.
Er hat es natürlich einfach: Gewalt gegen Kinder rüttelt stärker auf, als so manch andere Tat, deswegen wirkt jede Attacke, jeder Berührung so verstörend. Und er geht ziemlich weit darin, die Taten auch tatsächlich zu zeigen. Wenn einer der Täter einen Buben einseift, dann wird das ziemlich deutlich gezeigt. Gerade weil die Kamera in manchen Szenen, in denen man es erwarten würde, nicht vom Drama wegdreht, ist "Silenced" in der Anfangsphase so effektiv. Doch es geht freilich nicht nur um den Missbrauch, sondern auch um die juristischen Folgen, wie sie bereits im angeblich auf Tatsachen basierenden Roman von Gong Ji-young dargestellt sind.
Und da wird die Sache etwas kompliziert. Hwang manipuliert die Verhandlung, indem er selbst die Verteidiger der Angeklagten zu Dämonen macht, indem er jede korrekte Aussage der Kinder wie einen Sieg feiert. Natürlich sind unsere Sympathien von Anfang an bei den Kindern, es ist nicht zwingend nötig, hier noch mit Melodrama-Knüppeln nachzudoppeln. Das heisst indes nicht, dass es nicht effektiv ist. Manchmal sind auch juristisch nicht vollends haltbare Verhandlungen dramaturgisch überzeugend in einem Kinofilm, wenn das Publikum entsprechend zu den "richtigen" Emotionen geführt wird.
Das macht der Regisseur etwas besser als der Hauptdarsteller: Gong Yoo (Finding Mr. Destiny) setzt beinahe nonstop den Hundeblick auf und er agiert ziemlich zurückhaltend. Die Kinder sind viel besser. Aussagekräftige Gesichter, bewegende Schicksale, sauberes Spiel. Zwar neigen auch die Kinder manchmal zur Übertreibung, aber das passt zum Ansatz des Films, Themen anzupacken, sie direkt zu zeigen und die Zuschauer effektiv und dramatisch wachzurütteln. Wenn dies auch noch auf cineastisch überzeugende Weise passiert und der Film (trotz Überlänge) stets kurzweilig unterhält, dann passt ja fast alles.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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