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Drama. Schweiz 1954
Alternativer Titel -
Regie  
Franz Schnyder
Drehbuch 
Richard 
Schweizer nach dem Roman von Jeremias Gotthelf  
Produktion Oscar Düby
Musik Robert Blum
 
Kamera 
Emil Berna
Darsteller Hannes 
Schmidhauser, Liselotte Pulver, Heinrich Gretler, Emil Hegetschweiler, 
Alfred Rasser, Marianne Matti, Erwin Kohlund, Max Haufler, Stephanie Glaser, 
Linda Geiser
Länge 111 Min.
Kinostart 19.10.1954
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
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©  
Text Marco, molodezhnaja 25.1.2011
©  Bilder Praesens, 
Screenshots molodezhnaja
STORY  
Uli (Hannes Schmidhauser) ist ein Knecht im Emmental. Anstatt mit Eifer 
zu arbeiten, verbringt er seine Zeit lieber mit Saufen und Frauengeschichten. 
Erst eine Standpauke des gutmütigen Bodenbauern (Heinrich Gretler) bringt ihn 
auf den richtigen Weg. Obwohl er von der kratzbürstigen Meisterjungfer Stini und 
der lebensfrohen Uersi (Linda Geiser) umgarnt wird, arbeitet Uli nun 
pflichtbewusst. Darum darf er als Meisterknecht an den heruntergewirtschafteten 
Hof des Glunggenbauern Joggeli (Emil Hegetschweiler).Er bringt den Betrieb 
wieder hoch - trotz Anfeindungen des Knechts (Max Haufler), des Glunggen-Sohns 
Johannes (Erwin Kohlund) und dessen Frau Trinette (Stephanie Glaser). Nur die 
Glunggenbäuerin (Hedda Koppé) hält zum fleissigen Uli, der dadurch zum 
Heiratskandidaten der Bauerntochter Elisi (Marianne Matti). Doch eigentlich hat 
Uli ein Auge auf die tüchtige Waise Vreneli (Liselotte Pulver) geworfen.
REVIEW
 
    
    
Mit seinem Debüt Gilberte de Courgenay hat Franz Schnyder (1910-1993) 
seine Qualitäten als Regisseur und Erfolgsgarant bereits bewiesen: Der Klassiker 
aus der Zeit der Geistigen Landesverteidigung soll rund eine Million Zuschauer 
in die Kinos gelockt haben. Für Schnyder war das erst der Anfang: Er avancierte 
mit einer Serie beispielloser Grosserfolge zum wichtigsten Regisseur, den die 
Eidgenossenschaft je hatte. Seinen international wohl bekanntesten Film drehte 
er 1954 mit "Uli der Knecht".
Als Vorlage diente der beliebte Roman von Jeremias Gotthelf (1797-1854), der mit seinem Thema wunderbar in die Welle heimatverliebter Filme passte, welche in jener Zeit die deutschsprachigen Kinos füllten. Ein Heimatfilm mit literarischem Niveau, was will man mehr. Und tatsächlich sollen über eineinhalb Millionen Schweizer die Kinosäle gestürmt haben, wodurch der "Uli" zu einem Phänomen wurde, ja sogar Kulturgut. Nicht nur der reinen Erfolgszahlen wegen, sondern auch wegen seines Liebespaars.
Als Hauptdarsteller wurde nämlich Hannes Schmidhauser (1926-2000) verpflichtet, der damals erst als Fussballstar populär war. Und an seiner Seite durfte die 25-jährige Lilo Pulver spielen, die in Deutschland erste Karriereschritte machte. Zusammen verzauberten die zwei die Leinwand! Schmidhauser agiert zwar noch etwas ungelenk, aber Lilos Lachen lässt jede Szene erstrahlen, in der sie auftaucht. Und als wäre das nicht schon gut genug, tummeln sich auch noch beliebte Stars wie Heinrich Gretler, Emil Hegetschweiler oder Alfred Rasser in Nebenrollen.
Als Trinette debütierte Stephanie Glaser (1920-2011), die 1.50 kleine Aktrice, die fortan durch Kino und Theater tingelte, bevor sie als Greisin in "Die Herbstzeitlosen" (2006) zum Superstar avancierte. Hinter der Kamera ebenfalls Berühmtheiten, etwa Drehbuchautor Richard Schweizer, der verantwortlich ist für nahezu alle grossen Klassiker aus der Goldenen Ära des Schweizer Films. Nur dass Franz Schnyder an Bord war, ist nicht selbstverständlich. Ursprünglich war nämlich Leopold Lindtberg vorgesehen. Die Produzenten beharrten jedoch auf einem Berner - und so kam Schnyder zum Zug.
Mit einem Budget von 600'000 Franken, das Produzent Oscar Düby unter anderem beim Bund, bei der Pro Helvetia und dem Milchverband zusammenkratzte, wurde der Film im Emmental realisiert. Das urchige Gefühl von Bauern-Intrigen und -Idylle ist denn auch das Highlight des Films. Gotthelfs Dialoge passen bestens in diese Welt, was auch ein paar weniger geglückte Darstellerleistungen übertüncht. Überhaupt lebt "Uli" etwas mehr von seinem Mythos, als von seiner cineastischen Power: Der übergrosse Schweizerhit mit dem übergrossen Paar - in einer etwas banalen Story.
Die Frömmigkeit, die Erzählstimme und die Moralisierung wirken ein wenig angegraut und Schnyder bricht die lehrmeisterlichen Absichten nur selten durch Ironie. Vor allem in der ersten Hälfte wirkt das Ganze daher etwas orientierungslos. So viele Schatzis für Uli, so wenig Dramaturgie. Doch wenn das Vreneli mal ins Spiel kommt, gehts aufwärts und es entfaltet sich ein kurzweiliger, durchaus sehenswerter Nostalgie-Film. Wohl gerade weil die Hauptdarsteller so gut harmonieren, kam die Fortsetzung Uli der Pächter, die sich ganz auf die beiden stürzte, noch besser an.
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Soundmedia (Liefert aus CH)
EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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