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1973
> TWISTED PATH OF LOVE
Erotikdrama
Japan 1973
Alternative Titel Lovers Are Wet; Koibito-tachi wa nureta;
Twisted Path of Youth; 恋人たちは濡れた
Regie Tatsumi Kumashiro
Drehbuch Tatsumi Kumashiro, Koji Komada
Darsteller Toru Ohe, Koichi Hori, Akira Takahashi, Rie Nakagawa, Moeko
Ezawa
Länge 76 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco, molodezhnaja 2.5.10
© Bilder Nikkatsu, Screenshots molodezhnaja
STORY
Katsu (Toru Ohe) hat in Tokio einen Yakuza ermordet und versteckt sich in seiner
alten Heimat - einem Fischerdorf, in das er seit Jahre lang keinen Fuss gesetzt
hat. Dort versucht er, nicht gross aufzufallen und schon gar nicht seine
Identität preiszugeben. Er freundet sich mit einer verheirateten Kinobetreiberin
und mit Yuko (Rie Nakagawa) an, die jedoch schon mit Mitsuo (Koichi Hori) liiert
ist, einem ehemaligen Klassenkameraden Katsus.
REVIEW
Als das Studio Nikkatsu Anfang der 70er-Jahre
auf die Produktion von Sexfilmen umstieg, die es Roman
Porno nannte, war der wenig erfahrene Tatsumi Kumashiro einer der ersten
Regisseure, die an Bord kamen. Er bekam den Job, weil etablierte Filmemacher
Nikkatsus neuer Politik anfänglich misstrauten. Der Mann nutzte die Chance und
landete einige der ersten grossen Schmuddel-Hits für Nikkatsu. Innert kürzester
Zeit inszenierte er sich zu einem der gefragtesten Regisseure in dem Bereich
gehobener Erotik hoch.
"Twisted Path of Love" ist eines seiner frühen Werke und angeblich auch einer seiner Favoriten. Die Story vom jungen Mann, der in seiner Heimat untertaucht, gibt nicht all zu viel her. Auch seine Liebschaften entwickeln sich wenig prickelnd - die eine von Herzen, die andere getrieben von Lust. Auch die Vermischung von Leidenschaft und Gewalt, wenn unser "Held" einer Vergewaltigung gleich über seiner Opfer herfällt, ist natürlich drin. Keine Überraschungen in diesem Bereich.
Wo der Film indes auftrumpft, sind die Inszenierung und der Lokalkolorit. Die einengende Atmosphäre in dem Fischerdorf erzeugt rasch eine eindrückliche Stimmung. Die Einwohner wirken authentisch, die Szenerie gefällt. Ob nun am Strand rumgelungert wird oder jemand durch die etwas verlotterten Gassen schlendert, stets bekommt man als Zuschauer etwas zum Entdecken. Kumashiro beweist dafür ein besonders gutes Auge.
Dass Katsu zwischendurch immer wieder singt, manchmal perverse Liedchen, manchmal autobiographisch angehauchte Balladen, verleiht dem Ganzen noch zusätzlich etwas Reiz. Ebenso die übertrieben auffällige Selbstzensur mit schwarzen Balken, die als Kritik an der gängigen Praxis gelesen werden kann, dass sexuelle Akte selbst in einem Erotikfilm abgedeckt sein müssen. Später wird dies noch absurder, wenn die Protagonisten nackt am Strand spielen und die Genitalien gut sichtbar vom Zelluloid gekratzt sind. Die Sexszenen sind auch so noch wirkungsvoll, jedoch weniger in ihrer erotischen Kraft, als in ihrer animalischen, fast mühsamen Art.
Und mühsam wird auf Dauer noch anderes. Die inhaltliche Leere der Figuren, die Ziellosigkeit der Geschichte, die langgezogenen Sexszenen, die nicht hinterfragte Frauenfeindlichkeit sowie die gegen nichts gerichtete Rebellion. Das alles will den Film irgendwie zwischen Pulp, Nouvelle vague der Marke Godard und Kunst positionieren, doch so richtig funktioniert der Mix nicht. Langeweile schleicht sich hin und wieder ein, Desinteresse für Figuren auch. "Twisted Path of Love" ist in seinem Genre durchaus überzeugend, er glänzt primär seiner Stimmung und seiner Bildsprache wegen. Das ist nicht wenig, aber für einen selbsternannten Klassiker unter den Roman Pornos auch nicht übermässig viel.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.
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HKFlix (Liefert aus USA)
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(Liefert aus USA)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert, aufgehellt und leicht geschärft mit CorelPaint
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