>
molodezhnaja Hauptseite
>
asian movies
>
korea
>
2015
> TWENTY
Komödie
Südkorea 2015
Alternative Titel
20; Seumool; 스물
Regie Lee Byeong-heon
Darsteller
Kim Woo-bin, Lee Jun-ho, Kang Ha-neul, Jung So-min, Lee Yoo-bi, Min Hyo-rin
Zuschauer 3'044'200
Länge 115 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 2.4.2016
© Bilder new,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Chi-ho (Kim Woo-bin), Dong-woo (Lee Joon-ho) und Gyung-jae
(Kang Ha-neul) wurden Freunde an der Schule, weil sie alle drei vergeblich
dasselbe Mädchen anmachten. Nun sind sie 20 und gehen getrennte Wege: Chi-ho
lebt nur für die Nächte, wenn Party angesagt ist. Tagsüber faulenzt er und
verprasst das Geld seiner Eltern. Kyung-jae geht aufs College und blamiert sich
bei Alkoholexzessen. Doch er weckt auch das Interesse der reichen Jin-ju (Min
Hyo-rin). Dong-woo letztendlich muss sich um seine verarmte Familie kümmern und
nimmt dazu mehrere Jobs an. Nebenbei holt er auch noch das letzte Schuljahr
nach, bei ihm in der Klasse sitzt Kyung-jaes kleine Schwester So-hee (Lee
Yu-bi), die ihn mit Fragen zu Sex nervt.
REVIEW
Sie sind jung, sie sind schön - und der
Box-Office-Erfolg ist gesichert. Natürlich ist das Kasse-Machen im Normalfall
nicht ganz so einfach, doch bei "Twenty" kriegt man rasch das Gefühl, dass es
hier wirklich nur darum ging, mit drei angesagten Jungs die Mädels in Scharen
ins Kino zu locken. Angesichts von über 3 Millionen Zuschauern dürfte die
Rechnung denn auch aufgegangen sein. Doch das Erstaunliche ist, dass sich der
Film über die von den Zuschauern gefassten Meinungen hinwegsetzt. Denn am Anfang
ist nicht nur klar, dass es kommerziell erpicht darum geht, ein sexy Trio zu
präsentieren, sondern auch mit schlüpfrigen Gags, Sexismus und Slapstick die
niederste Humor-Etage anzupeilen.
Ganz auf hört "Twenty" damit bis zum Schluss nicht, doch die Gags werden immer organischer Teil der Geschichten, und je mehr man von den Figuren weiss, desto mehr Emotionen entwickelt man für sie. Es ist, als ob das Skript einfach mit zu viel Volldampf startet: Wer sind diese Typen? Warum machen sie sich so zum Affen? Will ich wirklich zwei Stunden mit Möchtegerns verbringen? Regisseur Lee Byeong-heon, der Drehbücher zu Hits wie Sunny schrieb, schafft danach aber eben die erstaunliche Kurve, und die Waage aus sexuell aufgeladenem Schabernack und ehrlich präsentierten Nöten ums Älterwegen wird besser ausbalanciert.
Das soll nicht heissen, dass es nicht auch im Verlauf der Handlung noch einige richtige deftige Lacher gibt. Aber spätestens bei Chi-hos "Planet Penis"-Comic ist man so auf diese Art Humor eingeschworen und kennt die Figuren, dass man deutlich mehr lacht als noch am Anfang. Das nicht immer alles funktioniert, erklärt sich aber von selbst. Seltsam zum Beispiel, dass Dong-woos Schulkollegin So-hee sich über Sex und Selbstbefriedigung amüsiert wie eine Erstklässlerin. Klar ist sie jünger als er, aber das wirkt doch eine Spur zu gesucht. Zum Glück spielt die pfiffige Lee Yu-bi die Göre, denn sie ist ein Genuss - ja überschattet ihren Co-Star fast.
Und nun muss man die drei ja auch mal nennen. Der gerade genannte Dong-woo wird gespielt von Lee Joon-ho (Cold Eyes) alias Junho, Mitglied der Boyband 2PM. Er sieht von den dreien am ehesten wie 20 aus, macht seine Sache gut, aber wird eben etwas unterverkauft von der Handlung. Kang Ha-neul hat vor allem am Anfang einige der krasseren Szenen, bleibt aber etwas blass. Seine beste Szene ist jene im Vorlesungssaal, als er nach einem emotional niederschmetternden Erlebnis die Klasse bittet, die gemachten Handy-Videos zu löschen. Ein Moment, der auch viel über die heutige Zeit sagt. Am meisten Fokus von den drei Männern liegt letztendlich auf dem dritten in der Runde, Model und Schauspiel-Newcomer-Hoffnung Kim Woo-bin (Friend: the Great Legacy). Er kriegt die besten Szenen in der zweiten Filmhälfte und er dürfte aus dem Film denn auch am meisten herausholen, ist seine Karriere doch im steilen Aufstieg.
Ganz mühelos kommt "Twenty" trotz der ansteigenden Sympathiekurve nicht über die Längen. Er ist massiv zu lang, der Anfang macht es schwer, an die Figuren heranzukommen, und manche Klischees peilt er hemmungslos an, anstatt ihnen auszuweichen. Doch als unterhaltsame Gratwanderung zwischen sinnfreier Jugendkomödie und herzlicher Coming-of-Age-Story ist der Film durchaus brauchbar, besonders natürlich für die auserkorene Primärzielgruppe der jungen Frauen, die neben dem Schmunzeln und Schluchzen auch noch mehrfach eingeladen sind, ein wenig zu schwelgen für ihre knackigen Helden.
EXTERNE LINKS
imdb.com
Hancinema
Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1., verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
created by molodezhnaja
all rights reserved.
Seite optimiert für Internet Explorer 9