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Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Kunal Deshmukh
Drehbuch Ankur Tewari
Produktion Mukesh Bhatt
Songs Pritam
Kamera Prakash Kutty
Choreografie Remo D'Souza
Darsteller Emran Hashmi, Soha Ali Khan, Mantra, Rituraj Singh, Sachin Khedekar
Länge 129 Min.

Kinostart 13.11.2009
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 2.1.10
©  Bilder Shree International, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Inder Akshay (Emran Hashmi) studiert in Kapstadt Kunst. Die reiche Sanjana (Soha Ali Khan) schreibt in der Stadt Artikel über Umweltthemen. Die beiden verlieben sich und geniessen eine wunderbare Zeit, auch wenn sie aus zwei verschiedenen sozialen Schichten kommen. Doch die Beziehung zerbricht. Nun sechs Jahre später, im Jahr 2005, treffen sie sich auf dem Flug nach Mumbai wieder. Nach einigen gewollten Missverständnissen flammen die Emotionen wieder auf. Bald schon brauchen die beiden einander dringend: Am 26. Juli bricht ein beispielloses Unwetter über die Metropole hinein und nicht nur Akshay und Sanjana geraten dabei in Lebensgefahr.

 

REVIEW
Die Metapher ist so aufdringlich, sie ist fast schon peinlich - Sturm im Innern, Sturm im Äussern. Die Emotionen als Orkan der Gefühle. Doch das kann man "Tum Mile" kaum als lahmen Drehbucheinfall unterstellen, denn schliesslich ist es nicht der erste Film, der sich dieser einfachen, aber effektiven Dualität bedient. Regisseur Kunal Deshmukh, in seinem zweiten Film nach dem überschätzten Jannat, holt aus den beiden Stürmen nämlich ziemlich viel heraus und liefert einen ganz passablen Liebes-Katastrophenfilm ab.

Den Liebesteil bestreiten die beiden Stars fast im Sololauf: Emran Hashmi und Soha Ali Khan beweisen eine erstaunlich überzeugende und relaxte Chemie. Ihre Liebe in Rückblenden zu zeigen und sie danach wieder aufflammen zu lassen, funktioniert nur dank dem starken Spiel der beiden so gut. Kein hysterisches Gehabe, kaum Kitsch - sondern alltägliches Kennenlernen, romantisches Beisammensein und dazwischen realistische Konflikte. Das hat was und würde auch ohne den Regen funktionieren ...

Doch der kommt, schliesslich spielt das Ganze am 26. Juli 2005, also jenem Tag, in dem das Unwetter in Mumbai für Flutwellen sorgte und über 1000 Menschenleben kostete. Das ist der Stoff, aus dem Katastrophenfilme sind, das weiss auch Deshmukh. Es wirkt auf den ersten Blick etwas respektlos den Opfern gegenüber, ein solch realistisches Drama lediglich als Hintergrund für eine Romanze zu missbrauchen, doch Deshmukh geht hierbei durchaus taktvoll vor und zeichnet die Schicksalsschläge während der Katastrophe zwar klischeehaft und kitschig, aber mit Respekt.

Das ändert nichts dran, dass die Katastrophenszenen einem Hindernissparcour ähneln, den die Protagonisten absolvieren müssen, bevor sie sich endlich wieder in die Arme schliessen können - mässige Computertricks und reale Dokuszenen aus den Archiven von National Geographic inklusive. Erstere sind nicht immer gut, aber brauchbar. Letztere sind dagegen realistisch und passen daher nicht ganz in das verkünstelte und qualitativ ganz anders anzuschauende fiktive Setting. Doch auch hier: Deshmukh weiss seine Nachteile (finanzieller und technischer Natur) so gut als möglich zu kaschieren.

Dazu hat er nicht nur seine Akteure und das Geld seines Produzenten Mukesh Bhatt, sondern auch die Musik von Pritam. Die Stücke für sich haben mich nicht gerade vom Stuhl gehauen, auch wenn sie in Indien gute Kritiken einheimsen konnten - doch sie passen bestens zur Stimmung des Films und dienen als melodiöse Momentaufnahmen der Gefühle. Kein Top-Soundtrack, aber einer, der in Harmonie zum Inhalt und der Präsentation des Films steht. Das ist bei Bhatt-Produktionen oft der Fall: Melancholische Lieder dienen der Atmosphärensteigerung.

"Tum Mile" hätte das Zeug zum starken Film. Mit zwei gut harmonierenden Stars, seiner Fusion aus emotionalem Sturm und Naturkatastrophe, solidem Soundtrack und einem in Bollywood nicht oft gesehenen Katastrophenfilmtouch hat er klare Trümpfe in der Hand. Doch die stechen nicht immer. Zu lang ist das Ganze, zu stereotyp sind die Gefahrenszenen gegen Ende, zu konstruiert wirkt die schnelle Reanimierung der Liebe und viel zu abruput ist das Ende. Das alles macht den Film keineswegs kaputt, doch verhindert, dass "Tum Mile" sein ganzes Potential ausschöpfen kann.

 

SONGS
1) Is Jahaan Mein - Nett-harmloses Liebeslied (Mohit Chauhan).
2) Tum Mile - Solide Gutelaune-Nummer (Neeraj Shridhar).
3) Tu Hi Haqeeqat - Gefühlvoll, aber repetitiv (Javed Ali, Irfan Ashraf, Shadab).
4) Dil Ibadat - Emotionales Stück, v.a. in Begleitung der Bilder (K.K.).
5) O Meri Jaan - Noch ein wehmütiges Lied, für den Moment reichts (K.K.).
6) Tum Mile - Ansprechende Reprise im Abspann (Javed Ali).

 

MEINE DVD
Shree International (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Mittelstarkes Bildrauschen sowie Nachzieheffekte bei schnellen Bewegungen)

 

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Induna (Liefert aus IND)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (3/5)
Rediff (3/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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