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2007
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Thriller
Hongkong 2007
Alternative Titel
Tie saam gok;
鐵三角
Regie und Produktion
Tsui Hark,
Ringo Lam,
Johnny To
Darsteller Simon Yam Tat-Wah, Louis
Koo Tin-Lok, Sun Honglei,
Kelly Lin Hsi-Lei, Gordon Lam Ka-Tung, Lam
Suet, You Yong
Länge 93 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 29.12.07
© Bilder Milkyway,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Freunde Lee Boo-Sam (Simon Yam), Fai (Louis Koo) und Mok Cheung-Yuan
(Sun Honglei) sind pleite und stehen vor verpatzten Leben. Da erzählt ihnen der
alte Chan Fok-Shui von einem Schatz aus der Tang-Dynastie, der in den Mauern des
Parlamentsgebäudes versteckt sei. Als das Fernsehen bald darauf Chans Tod melden
und erklärt wird, er sei ein reicher Bau-Unternehmer gewesen, packen die drei
Freunde die "Schatzsuche" an. Die wird kompliziert durch ein paar Gangster, die
Fai am Hals hat - und durch Sams Ehefrau Ling (Kelly Lin), die den Gatten mit
dem Polizisten Wen (Gordon Lam) betrügt.
REVIEW
Johnny To. Ringo Lam. Tsui Hark. Alleine diese
Besetzung hinter der Kamera lässt wohl jedem Hongkong-Fan das Wasser im Mund
zusammenlaufen und den Sabber unkontrolliert über den herunterhängenden
Unterkiefer tropfen. Nur eines macht bei der gigantischen Erwartungshaltung
Angst: Versalzen mal wieder zu viele Köche den Brei? Tatsächlich ja. To, Lam und
Tsui sind zwar so toll, keine dieser lästigen Kurzfilm-Anthologien zu drehen,
bei der jeder Regisseur ein Segment übernimmt, sondern einen Film sozusagen als
Regie-Staffetenlauf zu inszenieren, bei dem Tsui die erste halbe Stunde erzählt,
Lam den Mittelteil und To den Abschluss - doch mit diesem Konzept ist auch klar,
dass es in einem ziemlichen Chaos münden muss.
"Triangle" ist aber nicht nur leicht chaotisch, er ist auch nicht sonderlich spannend und visuell trotz dieser drei Meisterfilmer nicht der Brüller. Kurzum: Es ist solides, aber unspektakuläres Kino, das eher Kuriositäts-Wert hat. Ein durchschnittlicher Film, der angesichts dieses Regie-Lineups eben doch enttäuscht. Tsuis Auftakt ist dramaturgisch wohl der schwächste Teil, weil er unnötig kompliziert ist. Dafür machen die Bilder teilweise was her, manche der Shots erinnern gar an das "Hongkong by night"-Gangsterkino Johnny Tos. Doch das Einführen der Figuren gestaltet sich unterkühlt, echtes Interesse für den Plot will nicht richtig aufkommen.
Bei der Stabsübergabe an Ringo Lam wechselt der Fokus auf die Figuren selbst und das hilft. "Triangle" wird interessanter, wenn auch nicht spannender oder inszenatorisch raffinierter. Ich vermisse das gewisse Etwas und auch bei der Figurenzeichnung fehlt eine Konstante, wenn Lam die Vorgaben Tsuis wieder auf den Kopf stellt. Die Idee an sich, dass ein Regisseur die Story seines Vorgängers aufnimmt und individuell weiterentwickelt birgt an sich viel Reiz, daher bleibt man dran, doch wären hier nicht Tsui, Lam und To am Werk, man würde nur mit mässiger Involvierung dran bleiben. Der Film ist schlicht zu schlaff und sprunghaft.
Johnny To, dessen Firma Milkyway das Projekt produziert hat, sorgt für einen stilsicheren Schluss. Sein Teil ist weit von seinen jüngeren Erfolgen wie Exiled entfernt, doch mit etwas Humor und einem einfachen, wenn auch einfallsreichen Finale schafft es To, wenigstens zum Ende hin noch was zu liefern, das die Zuschauer bei der Stange hält. Abermals wirkt es, als sei die Story nochmals umgekrempelt worden, was einen gehörig aus der Bahn wirft. Doch der Vorteil dessen ist, dass jeder Regisseur das aufbauen kann, was er am besten beherrscht. Dies gilt eben vor allem für To, dessen Standoff im Grünen zu den Höhepunkten des Films gehört.
Die Akteure unterwerfen sich derweil der Story und dem Regiestil ihrer Erzähler, das heisst, wahrlich glänzen kann keiner, aber sie sind alle überzeugend. Einzig über Lam Suets hysterischen Part in Tos Segment habe ich mich leicht geärgert. Nichts über Humor oder Ironie, doch die ganze Performance wirkt wie ein unnützer Fremdkörper. Dies in einem Film, der eh schon darunter leidet, dass ihm die Stringenz und Einheitlichkeit abgeht. Ich kann es eigentlich nur wiederholen: "Triangle" ist spannend von der Idee her und für jeden Hongkong-Fan eh eine Freude. Doch als Film bleibt er Mittelmass - ein paar gute Ideen, viel Leerlauf. Und künstlerisch war jeder der involvierten Regisseure schon besser. Tun wir das Werk daher als Spielerei ab und freuen uns auf neue Solo-Projekte.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia (Liefert
aus HK)
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