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Abenteuerfilm
Hongkong 2009
Alternative Titel Ci Ling; 刺陵
Regie
Kevin Chu Yen-Ping
Drehbuch Ivy Ho Sai-Hong
Darsteller Jay Chou Kit-Lun, Lin Chi-Ling, Chen Daoming, Eric Tsang
Chi-Wai, Miao Pu,
Baron Chen Chu-He, Wong Yat-Fei, Kenneth Tsang Kong, Liu Genghong
Länge 106 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 2.3.10
© Bilder Emperor Motion Pictures,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Legenden zufolge sollen in der mongolischen Wüste viele Schätze vergraben sein.
Der grösste davon liegt in einer versunkenen Stadt, beschützt vom Kämpfer
Wüstenadler (River Chen). Grabräuber haben es auf die Stadt abgesehen und töten
einen Archäologen, um an dessen Karte zu kommen. Die Tochter des Opfers, die
Schriftstellerin Lan-Ting (Lin Chi-Ling),
macht sich nun selbst auf die Suche - und bekommt Hilfe von ihrem Jugendfreund,
dem Fighter Qiao Fei (Jay Chou). Das Duo ist aber keineswegs alleine auf der
Jagd: Auch der Archäologe Dingbang (Chen Daoming) und der zwiespältige Pork Rib
(Eric Tsang) heften sich an ihre Fersen.
REVIEW
Das ging in die Hosen: Ermüdete Schauspieler,
keinerlei Chemie zwischen den Hauptdarstellern, eine wirre Story, angegraute
Action - was ein ausuferndes Spass-Abenteuer hätte werden können, unterbietet
mit Leichtigkeit auch den schwächsten Film der "Mummy"-Reihe.
Verantwortlich für diesen aufwendigen Reinfall ist der taiwanesische Regisseur
Kevin Chu, der uns zuletzt mit ähnlicher Besetzung die fade Sportkomödie
Kung Fu Dunk zugemutet hat. Keine Sorge: Sein neuer
Streich ist noch um ein Einiges schlechter, selbst für mich als Freund von
abenteuerlich-fantastischen Geschichten.
Aber dann müssen die Geschichten eben auch was taugen. Was die mehrfach preisgekrönte Regisseurin Ivy Ho (Claustrophobia) hier als Drehbuchautorin jedoch verbrochen hat, spottet jeder Beschreibung. Eine Schatzkarte, viel Personal, viel Tumult. Es fehlt völlig ein roter Faden, es fehlt die packende Dramaturgie, es fehlt eigentlich fast alles, was ein gutes Skript ausmacht. Nicht zuletzt gehen einem die Figuren in diesem Durcheinander am Allerwertesten vorbei. Und daran haben auch die sie verkörpernden Akteure Schuld.
Ich bin sonst zurückhaltend mit solcherlei Superlativen, aber hier spielen tatsächlich fast alle grottenschlecht. Taiwan-Superstar Jay Chou gibt den Ton an mit einer amateurhaften und hölzernen Leistung. Zu allem Übel, sorry liebe Fans, macht ihn die Haarpracht auch ungewohnt hässlich. Die steht ihm nicht, die Mähne. Co-Star Lin Chi-Ling, ein taiwanesisches Model, das in Red Cliff debütierte, hat andere Probleme: Ihr Aussehen ist traumhaft, aber bis auf blendend aussehen kann sie nichts. Jedes Leid, jedes Lachen: Es wirkt gekünstelt. Steif. Erbärmlich.
Und wenn selbst erfahrene Mimen wie Eric Tsang in Nebenrollen den unausstehlichen Kasper geben, dann ist alles verloren. Wer auf Sympathie hofft, keine Chance. Mitgefühl mit den Figuren? Niemals. Man freut sich nicht mit ihnen, leidet nicht. Und zwischen Jay Chou und Lin Chi-Ling knistert es zu keiner Sekunde, wohl um seine vielen Teenie-Fans nicht zu vergraulen. Ich gehöre nicht zu jener Zielgruppe und war dennoch vergrault. Nicht weil der unantastbare Jay eine Gespielin hat, der Unzüchtige der, sondern weil er solchen Mist abliefert wie der hier.
Das Schockierende dabei? Irgendwo in dem Unding steckt ein unterhaltsames Abenteuer. Die Tricks sind ganz stattlich, die Wüstenbilder auch, die kurzen Italowestern-Anspielungen ebenso. Und würden die Fights nicht ständig von Cuts und Zeitlupe unterbrochen, sie gäben auch was her - schliesslich zeichnete Meister Ching Siu-Tung dafür verantwortlich! Der abstrahiert die Kämpfe hier bis zum Gehtnichtmehr, was durchaus stylish ist, aber das eh schon leblose Werk nur noch weiter abkühlen. Ein paar Kämpfe, bei denen man das Gefühl hat, es steht wirklich etwas auf dem Spiel, wären nicht schlecht.
Ich brauche die Qual für mich und die Leser nicht zu verlängern, sondern wiederhole gerne meine einleitenden Worte: Das ging in die Hosen. Und für einmal ist es lohnend, eine Rangliste der grössten Versager in diesem Film aufzustellen. 1) Jay Chou für das schlechteste Aussehen seiner Karriere und eine erbärmliche Schauspielleistung. 2) Kevin Chu für eine seelenlose und spannungsfreie Inszenierung. 3) Lin Chi-Ling für die Annahme, dass Schönheit Schauspieltalent ersetzt. 4) Eric Tsang. 5) Ivy Ho und ihre Co-Autoren - für die Drogen, die sie beim Schreiben wohl geschluckt haben. Auf dass sie alle einst wieder Besseres drehen.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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