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Drama
Hongkong 2008
Alternative Titel Chan mat; 親密

Regie Ivy Ho Sai-Hong
Darsteller Karena Lam Ka-Yan, Ekin Cheng Yee-Kin, Felix Lok Ying-Kwan,
Derek Tsang Kwok-Cheung, Andy Hui Chi-On, Eric Tsang Chi-Wai, Chucky Woo

Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 6.6.09
©  Bilder Edko Video, Screenshots molodezhnaja


STORY
Fünf Arbeitskollegen einer Import/Export-Firma sind nach Büroschluss unterwegs im Car Pool. Am Steuer des Autos sitzt
Tom (Ekin Cheng), der Marketingmanager, der daheim eine schwangere Ehefrau und ein Kind hat. Ebenfalls an Bord sind der Veteran Karl (Felix Lok), die hübsche Jewel (Chucky Woo), der schüchterne John (Derek Tsang) und die sensible Pearl (Karena Lam). Da sie im entfernten Shatin wohnt, bleibt sie am längsten im Auto. Am Ziel angekommen, bricht das unangenehme Schweigen zwischen Pearl und Tom: Die beiden hatten offensichtlich eine Affäre und nun will Tom sie in eine andere Stelle abschieben. Pearl verlangt, dass er ihr kündigt, und verschwindet. Doch was geschah davor?

 

REVIEW
Ivy Ho verfasste zu einigen Hongkong-Hits die Drehbücher, darunter dem romantischen Erfolg "Comrades: Almost a Love Story", dem Actionwerk Divergence oder zuletzt Johnny Tos Linger. Ihr Spezialgebiet ist das von Dramen und Romanzen - und genau in dem Bereich gibt sie nun auch ihr Regiedebüt: "Claustrophobia" ist ein subtil entwickelte und deliziös gefilmtes Drama mit romantisch-melancholischem Unterton. Speziell an dem Werk ist nicht nur seine behutsame Herangehensweise, sondern seine rückwärts gerichteter Erzählstruktur: Wir beginnen in der Gegenwart und tauchen mit jeder Episode tiefer in die Vergangenheit ein, welche uns Rückschlüsse auf das Gesehene machen lässt.

Neu ist freilich auch dieses Prinzip nicht und es gibt Dutzende Filme, bei denen es erst noch besser funktioniert. Aber "Claustrophobia" ist nichtsdestotrotz eine ganz ansehnliche Leinwandproduktion. Reizvoll etwa der nächtliche Grünstich in den frühen Szenen oder von ausgewaschenen Farben und Neonlichtern dominierte Bilder. Dies offenbart das Setting ganz deutlich als Hongkong und solche in Ort und Zeit verwurzelten Filme entwickeln meist ein spezielles Flair. So auch hier, denn Hou Hsiao-Hsiens mittlerweile in ganz Asien tätiger Lieblings-Kameramann Mark Lee Ping-Bin (After This Our Exile, The Sun Also Rises) schuf vorzügliche Aufnahmen.

Auch die Schauspieler zeigen mit ihrem zurückhaltenden Spiel bemerkenswerte Leistungen. Karena Lam überzeugt in der Hauptrolle, Ekin Cheng nimmt sich ebenfalls angenehm zurück. Zwischen den beiden knistert es nur ganz selten und ganz schwach, mehr lässt das fragile Skript nicht zu, doch die Chemie stimmt auf alle Fälle. Auftritte wie die von Felix Lok oder Gaststar Eric Tsang bereichern das Ensemble. Ivy Ho gibt ihren Stars denn auch maximale Möglichkeit sich zu entfalten und in ruhigen Szenen zu glänzen. Ein wenig mehr Emotionen hätte sie aber aus ihnen heraus kitzeln dürfen - oder besser gesagt: in ihr Skript einfliessen lassen.

Denn "Claustrophobia" verrennt sich fast in seinem Minimalismus und bleibt enttäuschend vage. Die Figuren sind so reserviert, dass sich unsere Zuneigung zu ihnen in Grenzen hält. Die Gefahr der Subtilität ist der Hang zur Distanz - und hier geht denn auch tatsächlich ab und zu das Interesse verloren, weil die Charaktere distanziert bleiben. Nicht nur untereinander, auch zu uns. Dem Film schadet dies zwar, doch es mindert seine Qualitäten immerhin nicht zu sehr. Ivy Ho etabliert sich damit als ernstzunehmende Regisseurin, eine Filmemacherin, die ihre interessanten Drehbücher auch gleich noch ansprechend umzusetzen weiss. Auf mehr von ihr darf man daher gespannt sein.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
YesAsia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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