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2012
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Katastrophenfilm
Südkorea 2012
Alternative Titel
Taweo; 타워
Regie Kim Ji-hoon
Darsteller
Seol Kyeong-gu, Son Ye-jin, Kim Sang-kyeong, Kim In-kwon, Do Ji-han, Lee
Chang-joo,
Ahn Sung-ki, Song Jae-ho, Lee Joo-shil, Lee Han-wi, Cha In-pyo,
Kim Sung-oh, Kwon Hyun-sang
Zuschauer
5'180’800
Länge 118 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12 (FSK: 16)
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 15.5.2013
© Bilder Splendid,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Tower Sky ist ein neues 120-stöckiges Luxusgebäude auf der
Yeouido-Insel in Seoul. Die Weihnachtszeit steht an und die Planungen für ein
riesiges Fest sorgen für Aufregung. Ausgerechnet jetzt entdeckt der Techniker
Lee Dae-ho (Kim Sang-kyung) entdeckt, dass im oberen Teil des Gebäudes die
Sprinkler-Anlagen nicht funktionieren. Sein Vorgesetzter Cha (Jung In-ki) ist
aber nicht bereit zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Da kracht ein
Helikopter in den Tower und löst einen Brand aus. Während die Rettungskräfte
fieberhaft amLöschen sind, gibt der Polizeipräsident den Befehl heraus, zuerst
die vielen VIPs aus dem Turm zu retten. Dae-ho hat aber eh nur etwas im Kopf:
Seine Angebetete, die Restaurantmanagerin Seo Yoon-hee (Son Ye-jin), zu retten,
die auf seine kleine Tochter Ha-na aufpasst.
REVIEW
Katastrophenfilme in Hochhäusern müssen sich fast
zwangsläufig an "The Towering Inferno" messen, dem Auslöser des ganzen
Desaster-Booms in den 70ern und einem der erfolgreichsten Filme des Jahrzehnts.
Selbst Stars wie Steve McQueen und Paul Newman liessen sich da gerne verheizen.
Der simpel betitelte "The Tower" macht nun fast all das, was in jenem Klassiker
drin war, halt einfach modern und in Korea. Mit Kim Ji-hoon, der zuletzt den
Big-Budget-Reisser Sector 7 inszenierte, stand dann
auch ein idealer Mann hinter der Kamera.
Er versammelte die Stars,
heuerte erprobte Trickstudios an und klotzte für ein stattliches Budget von fast
10 Millionen Dollar, in der Absicht, den Genre-Kollegen
Haeundae zu übertrumpfen. An den Kinokassen klappte das nicht ganz: "The
Tower" lockte zwar stattliche 5.2 Millionen Zuschauer an, aber das ist nur etwa
die Hälfte. Und auch qualitativ hinkt er ein paar Stufen hinterher, wenn auch
nur knapp. Er leidet sicher auch daran, dass nahezu jede Szene hier ein Déjà-vu
hervorruft: Vom Vorgesetzten, der die Katastrophe nicht kommen sieht, bis zum
Heldentot eines mutigen Menschen.
Zentral für das Gelingen sind zwei
Dinge: Das Spektakel und die Sympathien. Ersteres gelingt "The Tower" mühelos.
Die Hochhäuser in Seoul wurden brillant aus dem Computer erschaffen und dann mit
viel Liebe fürs Detail wieder zerstört. Schade spielt ein Grossteil der
Destruktion bei Nacht, so dass man nicht immer alles sieht, aber das was man
sieht, beeindruckt. Dazu gehört auch das Starensemble mit einer ganzen Reihe
bekannter Namen. Sogar Altstar Ahn Sung-ki liess sich verpflichten.
Doch
so gross die Stars, so gering unser Interesse an ihnen. Denn "The Tower" schafft
es nie, echte Sympathien für die Charaktere aufzubauen. Vor allem Seol Kyeong-gu
(Haeundae), der eine tragische Figur sein soll, wirkt
desinteressiert und uninteressant. Mit einem solchen personal ist es unmöglich,
wirklich mitzuleiden, sobald jemand in der Klemme steckt. Dann stirbt halt
jemand - Pech gewesen. Und das ist sicher nicht die Reaktion, die sich die
Macher eines Katastrophenfilms wünschen.
So bleiben die Schauwerte. "The
Tower" entwickelt kaum eine neue Idee, kaum ein Bild, das nicht bekannt wirkt,
aber man schaut zwei Stunden lang gerne zu, wie die Leute dumme Entscheidungen
treffen und dann dafür bezahlen. Es kracht und brennt, es tobt der Soundtrack,
es schreien die Stars. Die Faszination der Zerstörung wirkt eben auch heutzutage
noch. Und wenn sie auf technisch derart solidem Niveau passiert, dann sowieso.
MEINE
DVD
Deutschland, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und Deutsch 5.1 mit deutschen Untertiteln
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