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Tragikomödie

Japan 2010
Alternative Titel Toiretto; トイレット

Regie und Drehbuch Naoko Ogigami
Darsteller Masako Motai, Alex House, Tatiana Maslany, David Rendall, Gabriel Greg

Länge 109 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 0

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 22.4.2011
©  Bilder Showgate, Screenshots molodezhnaja


STORY
Nach dem Tod ihrer Mutter sind drei Geschwister auf sich alleine gestellt: Der einzelgängerische Spielzeugsammler Ray (Alex House), die Nörglerin Lisa (Tatiana Maslany) und der schüchterne Maury (David Rendall), der das Haus seit vier Jahren nicht verlassen hat. Nur zwei Dinge blieben dem Trio als Andenken an die Mutter: die Katze Sensei. Und die Oma, liebevoll Baa-chan (Masako Motai) genannt, die die Mama einst aus Japan holte. Die alte Dame sagt kein Wort, verbringt den Morgen wie ein Ritual im Bad und verwirrt die Geschwister.

 

REVIEW
Naoko Ogigami ist eine Meisterin der seltsamen Figuren. In Kamome Diner und Glasses erzählte sie nur noch ganz dünne Geschichten, angereichert jedoch mit kuriosen Charakteren. Keine personifiziert die typischen Ogigami-Personen besser als Altstar
Masako Motai. Die kleine Dame sagt meistens nur wenig oder gar nichts, aber sie hat mit ihrer seelenruhigen Präsenz eine ungeheure Kraft. Und so ist sie auch in "Toilet" wieder dabei, zum fünften Mal unter der Regie von Ogigami, die mit dem Film ihr englischsprachiges Debüt gab.

Ansonsten blieb vieles gleich - das heisst, wir werden wieder mit ein paar exzentrischen Charakteren entzückt. Oder gequält, denn es ist nicht immer einfach, diesen Typen zuzuschauen. Da Ogigami sich weigert, den Figuren echte Hintergründe zu geben, sie in einer grossen Entwicklung zu zeigen, wirken sie eher wie Stereotypen, im schlimmsten Fall wie Karikaturen. Daran haben nicht per se die passablen Schauspieler, es ist eher jene von Ogigami, die sich in dem Bereich wiederholt und diesmal nicht dieselbe stille Energie erzeugt, wie in ihren Vorgängerwerken.

Schlecht ist allerdings auch dieser Exkurs nicht, dazu ist Ogigami dann doch eine zu versierte Geschichtenerzählerin. Sie mag wenig Material haben, aber was sie zur Verfügung hat, das setzt sie mit ebenso humorvollem wie rührendem Resultat ein. Die Bildgestaltung ist betont simpel, die Locations, die Amerika darstellen sollen, aber um Toronto entstanden, sind nahezu austauschbar, und daher allgemeingültig. Die Musik bleibt zurückhaltend, sieht man von Maurys Klaviereinlagen und Lisas Luftgitarrensolos ab, und die Darsteller sind, wie erwähnt, auch ganz okay. Wobei Masako Motai sowieso in einer anderen Sphäre agiert.

Die titelgebende Toilette hat übrigens schon noch ihren Auftritt, unter anderem in der witzigen Schlusspointe. Und Motai sagt auch was - nämlich zwei simple Worte. Aber wie das alles eingebettet ist, das sei freilich nicht verraten, denn es sind oft kleine Szenen und Momenten, die einen Ogigami-Film speziell machen. Und selbst wenn "Toilet" die Filmemacherin kaum auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft zeigt, so handelt es sich dennoch um ein Werk zum Schmunzeln und Mitfühlen, kurios, aber doch menschlich, langsam, aber doch nie langweilig.

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Englisch 5.1 und 2.0 mit japanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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