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> THOMPSON 1880
Italowestern. Italien /
Spanien
Alternativer Titel Schneller als 1000 Colts
Regie Guido Zurli
Drehbuch Jaime Jesús Balcázar nach einer Story von Lorenzo Gicca Palli
Produktion Franco Mannocchi
Kamera Víctor Monreal
Musik Marcello Gigante
Schnitt Teresa Alcocer
Darsteller George Martin, Gia Sandri, José Bódalo, Gordon Mitchell,
Paul Muller, Ignazio Spalla, Pasquale Basile, Aïché Nana, Consalvo Dell'Arti
Länge 81 Min.
Kinostart 1968
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 25.5.2012
© Bilder Koch Media,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Ingenieur Ray (George Martin) reitet auf seinem Muli "General Sheridan" ins
Western-Städtchen Desert Spring. Das Kaff steht unter der Fuchtel des
Unternehmers James Brady (Paul Muller), der den Warenverkehr mit kriminellen
Machenschaften kontrolliert und andere Geschäftsleute aussticht. Wer gegen ihn
rebelliert, wird von seinen Handlangern um den skrupellosen Lucky (Pasquale
Basile) einfach abgemurkst. Und der Sheriff schaut zu. Der unbewaffnete Ray
gerät an Bradys Schergen, als er nicht genug Geld hat, im Saloon das massiv
überteuerte Bier zu bezahlen. Nach einer Tracht Prügel will er die Stadt
verlassen, aber die kämpferische Unternehmerin Sheila (Gia Sandri) lässt ihn
umdenken: An ihrer Seite will er die Ungerechtigkeit ausmerzen.
REVIEW
Staubige Prärie und wortkarge Helden: wer diese
typische Italowestern-Elemente in "Thompson 1880" sucht, wird lange Zeit nicht
fündig. Am Anfang sind die Bilder bunt und überladen, sind die Akteure konstant
am palavern. Regisseur Guido Zurli (1929-2009), der als Regieassistent bei den
legendären Sergios - Leone und Corbucci - angefangen hat, bietet aber im Verlauf
der Geschichte ein paar der klassischen Locations und auch Pistolen kommen zum
Einsatz. Bis hin zum etwas übereilten, Django-inspirierten
Showdown.
Und natürlich ist auch vieles andere ganz traditionell Italowestern: die
Morricone-kopierende Musik, die schmuddeligen Schurken, die staubigen Klamotten,
die unmoralischen Figuren, die korrupten Mächtigen. Gerade letzteres nimmt hier
einen besonders wichtigen Platz ein, denn "Thompson 1880" engagiert sich im
Kampf gegen Monopolisten, sozusagen ein Pro-Freihandels-Western um die
kriminelle Blockade eines Dorfes. "Episode I" als Western.
Das funktioniert ganz ok, weil der Film ganz auf Kurzweil setzt. Die Story kommt
gut voran, die Bilder sind abwechslungsreich, die Action nimmt kontinuierlich
zu. Und die Akteure sind gut bei der Sache: Angeführt vom properen George Martin
(Un pistola per Ringo) und unterstützt von
der burschikosen Gia Sandri und dem Westschweizer Paul Muller gespielt, der in
seiner Karriere in fast 250 Filmen auftrat, vor allem Italowerke oder
Exploitation von Jess Franco.
In die Abteilung episch dringt "Thompson 1880" indes nie vor, dazu ist er zu
klein in seinen Ambitionen und zu billig in seiner Optik, für die Franco Villa
mit der Handkamera-Unterstützung des späteren Schmuddelfilmers Joe D’Amato
verantwortlich zeichnet. Auch die Etiketten brutal oder düster bekommt der Film
kaum verliehen, das nimmt ihm die Ecken und Kanten, die viele andere
Genre-Beiträge auszeichnet. Nein, was dieses Werk am besten kategorisiert, sind
Bezeichnungen wie "ganz nett" und "gefällig". Die druckt man sich zwar nicht
aufs DVD-Cover, aber sie sind sicher wohlwollend gemeint.
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amazon.de (Liefert aus D)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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