> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> bollywood

> 2010
> SWAHA - LIFE BEYOND SUPERSTITION

 


 

Horrorfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel Swaha

Regie Manoj Sharma
Drehbuch Manoj Sharma, Praveen Bhardwaj
Produktion Bluesky Entertainment
Songs Praveen Bhardwaj
Kamera Ravikant Reddy
Choreografie Naresh
Darsteller Rikkee, Svetlana, Ishrat Ali, Jiten Mukhi, Shekar Shukla
Länge 140 Min.

Kinostart 12.3.2010
Box office classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 26.6.10
©  Bilder Madhu, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Unternehmer Jayant Oberoi (Jiten Mukhi)
lässt sich und seine Familie vom Sektenführer Shree Asanandji Gurudev (Ishrat Ali) segnen. Im Gegenzug tut er alles, was der "Heilige" sagt. Der wiederum nutzt seine Macht aus, dirigiert Tausende von hörigen Schäfchen und steuert sie wie es ihm gefällt. Oberois Sohn Raj (Rikkee
) zweifelt an den hehren Absichten des Gurus. Der junge Musiker, der Aberglaube und Religion abgeschworen hat, ahnt vielmehr, dass der verehrte Führer selbst für das Unheil seiner Gläubigen verantwortlich ist und dann als grosser Helfer auftreten kann.

 

REVIEW
"Swaha" ist ein zweieinhalbstündiges Filmgeschwür, das man mühelos um 50% hätte kürzen können - und es wäre immer noch zu lang. Das als Horrorfilm verkaufte Machwerk ist derart dilettantisch erzählt und inszeniert, dass man sich jede Minute fremdschämt für jeden, der hier involviert war, ausser vielleicht den Komponisten. Und der hat die besten Lieder wohl auch noch geklaut. Ein durch-und-durch-Reinfall also, der durch seine Ernsthaftigkeit, die er sogar in seinen dümmsten Szenen an den Tag legt, fast schon zum Trash-Spass taugt.

Man nehme etwa die Schauspieler, welche die albernsten Texte meist mit steifem Blick und todernster Mine erzählen. Einige sind unbeschreibbar übel, andere sind einfach langweilig. Und das Beste: Die Comedy-Sidekicks, also jene, die tatsächlich lustig sein sollte, sind es in keiner Sekunde. Eine Besetzung aus den Untiefen Bollywoods, wobei symptomatisch ist, dass die weibliche Hauptdarstellerin ebenso wie alle Tänzerinnen aus der Ukraine und aus Russland stammen. Die Schauspielerinnen kriegt man günstig und sie sind erst noch zu mehr bereit als die meisten Inderin.

Da Talent bei der Auswahl nur sekundär ist, wirken nahezu alle Filme, die im russischen und osteuropäischen Castingpool fischen, etwas billig. Und hier ist das auf jeden Fall so, auch wenn Svetlanas Modelkörper immerhin für ein paar Ablenkungen vom Trott sorgt. Newcomer Rikkee, mit Tattoo und coolem Blick, soll derweil die Frauen bei Laune halten, was ihm angesichts des fehlenden Charismas aber sichtlich schwerfällt. Aber er findet sich hier in guter weil absolut talentfreier Gesellschaft.

Regisseur und Drehbuchautor Manoj Sharma arbeitet mit schräg gehaltener Kamera, mit lauten Soundeffekten, mit noch lauterer Musik, mit Zeitlupe und Zeitraffer. All dies macht "Swaha" plump und plakativ, aber nie spannend. Etliche Einzelszenen sind einfach nur peinlich oder zum Brüllen doof. Schon am Anfang behauptet die Erzählstimme fröhlich Ernstes, die Christen würden glauben, Jesus habe die Erde erschaffen. Später folgt eine absolut unlustige Veräppelung von Subhash Ghai. Ein düsterer Priester darf abwechselnd Grunzen und Chargieren. Und dann folgen die eigentlichen Horrormomente, einer alberner als der andere.

In einer dieser mit lauter Musik unterlegten Schockszenen entdeckt Ally, dass die roten Vorhänge im Spiegel blau sind! Sie reisst entsetzt die Augen auf und kreischt. Man stelle sich ihren Horror vor! Blau! "I can see blue curtains!" Wegen solchen hirnverbrannten Szenen kann man an "Swaha" durchaus seinen Spass haben. Aber man braucht dazu ein starkes Nervenkostüm, nein, nicht weil er spannend wäre, sondern weil der Schund nahe an der Grenze des Erträglichen ist und einfach nicht enden will.

Wenn man nicht damit beschäftigt ist, den Film auszulachen, kann man sich noch dem gesellschaftlichen Subtext widmen. So soll der Film angeblich von christlichen Gruppierungen finanziert worden sein, um den Hinduismus schlecht zu machen und den Aberglauben aus dem Land zu vertreiben. Selbst wenn diese Verschwörungstheorie wahr sein soll, so hat man doch seine liebe Mühe, sich vorzustellen, dass sich auch nur ein einziger Mensch wegen diesem Film von seinem Glauben abbringen liesse. Wenn schon, dann heilt "Swaha" vom Glauben, jeder Film sei es wert, angeschaut zu werden. Bis auf die passablen Songs ist in diesem Schwachsinn nämlich nichts von Wert.

 

SONGS
1) Tune Kya Kar Dala - Tumbes Stück, aber mit Tempo und erstaunlich eingägig.
2) Kabhie Kabhie Dil - Ein sanftes, solides Beinahe-Plagiat von "Kabhi Kabhi Aditi" aus Jaane Tu...
3) Jadu Chala Toh - Ganz nett, aber etliche Sequenzen geklaut.
4) Ishq Mein Jism - Langweiliger Sexy-Song.
5) Mujhe Zindagi Se - Gut gesungen, aber an der Stelle eher unnütz.

 

MEINE DVD
Madhu (IND), Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating ½ (Extrem unscharf wegen Verpixelung und Blockbildung. Texte sind kaum lesbar, Mimik auf Distanz kaum erkennbar)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 


SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 8