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2006
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Drama
Japan 2006
Alternativer Titel
ストロベリーショートケイクス
Regie Hitoshi
Yazaki
Drehbuch Kyoko Inukai nach dem Manga von Kiriko Nananan
Darsteller Chizuru Ikewaki, Noriko Nakagoshi, Yuko Nakamura, Kiriko
Nananan,
Ryo Kase, Masanobu Ando, Tamiyasu Cho, Kiyomi Ito, Asami Katsura
Länge 126 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 13.5.08
© Bilder Uplink,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Satako
(Chizuru Ikewaki) wurde von ihrem Freund verlassen und arbeitet als Telefonistin
beim Escortservice "Heaven's Gate". Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als
endlich einen lieben Mann zu finden. Dafür betet sie sogar einen Meteoriten an,
in dem sie Gott vermutet. Die etwas ältere Akiyo (Yuko Nakamura) arbeitet als
Prostituierte in Satakos Betrieb. Sie führt ein einsames Leben, schläft sogar in
einem Holzsarg - und ist bekannt dafür, jeden Kunden zu nehmen und alles mit
sich machen zu lassen. Aus Verzweiflung, wie ihre Arbeitskolleginnen sagen. In
Wahrheit spart sie Geld, um sich ein Apartment zu kaufen, aus dem sie sich beim
kleinsten Anzeichen von Altersschwäche in den Tod stürzen kann. Ein wenig
Lebensmut findet sie nur bei ihrem alten College-Freund Kikuchi (Masanobu Ando),
den sie heimlich liebt. Auch Chihiro (Noriko Nakagoshi) tut alles für "ihren
Mann": Die junge Frau ist frisch verliebt in Nagai (Ryo Kase) und geht im Bett
auf seine Wünsche ein. Aber einer längeren, festen Beziehung scheint er stets
auszuweichen. Trotzdem ist ihre Mitbewohnerin Toko (Kiriko Nananan) neidisch auf
sie, denn die Comic-Künstlerin vereinsamt langsam. Sie verliert langsam ihren
Lebensmut und wird bulimisch.
REVIEW
Vier Frauen, vier traurige Schicksale. Doch
Hitoshi Yazaki, Regisseur des 1991er-Inzestdramas "March Comes in Like a
Lion", verweigert sich der totalen Melancholie: Er zeichnet zwar ein
deprimierendes Bild von Einsamkeit und Liebessuche im urbanen Dschungel, doch
dies nicht ohne den Hauch von Hoffnung und Humor. Die subtile und zutiefst
menschliche Herangehensweise zahlt sich aus, denn als Zuschauer wird man immer
stärker ins Leben der vier Protagonistinnen hineingezogen und sympathisiert
vorbehaltlos mit ihnen. Dafür, dass dies erst Yazakis vierter Film in 26 Jahren
ist, hat er sein Metier erstaunlich gut im Griff.
Yazaki kann auch auf eine gute Vorlage bauen: Den Manga "Sweet Cream And Red Strawberries" von Kiriko Nananan. Aus ihm macht die kaum bekannte Kyoko Inukai ein unaufgeregtes, aber durch leise Kraft eindringliches Drehbuch, das ganz von seinen Figuren lebt. Umso zentraler die richtige Besetzung - und die kriegt Yazaki bestens hin. Die Manga-Autorin Nananan selbst spielt unter ihrem Künstlernamen Toko Iwase eine der vier Frauen: die depressive Malerin Toko. Eine beachtliche Leistung für eine Debütantin. Die anderen drei Frauenparts übernehmen berühmtere Stars wie die süsse Chizuru Ikewai (Joze, the Tiger and the Fish), die hübsche Noriko Nakagoshi (Apartment 1303) sowie Yuko Nakamura (Welcome to the Quiet Room). Ein hinreissendes Quartett, das den Frauen eine Seele verleiht und uns mitfühlen lässt.
Das Erstaunliche ist, mit welcher scheinbaren Leichtigkeit Yazaki dies inszenatorisch begleitet: Hier ein paar Pop-Songs und ein paar bekannte Stars (u.a. Masanobu Ando in einer Nebrolle), dort ein liebevoll ausgestattetes Apartmenr - und stets ein gemächlicher Erzählfluss, der beinahe darüber hinwegtäuscht, dass es den vier Frauen teilweise richtig beschissen geht. Jede hat mindestens eine Szene, bei der man denkt, es gehe nicht mehr tiefer. Vor allem wie Toko kotzend über der Toilette hängt, fährt in die Knochen. Aber auch Akiyos Aufopferung bewegt. Und Chihiros Schicksal geht unter die Haut, weil sie das beste Los gezogen zu haben mit ihrem Freund - doch der zeigt ihr so offensichtlich die kalte Schulter, dass es weh tut. Und wenn er ihr zum Geburtstag ins Gesicht ejakuliert, wirkt das wie eine der kältesten Gesten des ganzen Films. Für ihn kochen lässt er sie nicht, Lieben will er sie nicht - aber er wichst ihr ins Gesicht. Life's a bitch.
Wäre da nicht die Hoffnung. Die Frauen schöpfen Kraft durch ihre Beziehung zueinander. Die Männer in ihren Leben sind meistens grosse Enttäuschungen - doch untereinander gibt es Halt. Dies wird vor allem gegen Ende hin spürbar. Zwar lässt der Schluss so manche Frage offen und beendet den Film fast etwas flüchtig - doch es ist angedeutet, dass es für alle vier einen Weg nach oben gibt, so mühsam er auch sein wird. Man hofft inständig, dass Bulimie, böse Chefs, Einsamkeit und Ausbeutung durch Männer der Vergangenheit angehört, denn man lernt die vier Frauen wirklich mögen. Ein bemerkenswerter Film, gerade weil er sich nicht aufdrängt und stattdessen seine Charaktere und ihre Schicksale für sich selbst sprechen lässt.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.
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(Limited Edition Korea)
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(Japanische Fassung)
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