Stool Pigeon (Hongkong, 2010)

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Thriller
Hongkong 2010
Alternative Titel Sin yan; 綫人

Regie Dante Lam Chiu-Yin
Drehbuch Dante Lam Chiu-Yin, Jack Ng Wai-Lun
Darsteller Nick Cheung Ka-Fai, Nicholas Tse Ting-Fung, Guey Lun-Mei, Liu Kai-Chi, Lu Yi,
Miao Pu, Philip Keung Ho-Man, Sherman Chung Shu-Man, Wan Yeung-Ming, Aki Lee

Länge 112 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der Hongkonger Polizei-Inspektor Don Lee (Nick Cheung) verliert seinen Informanten (Liu Kai-Chi) bei einem Einsatz. Fortan wird er geplagt von Schuldgefühlen, und willigt nur zögerlich ein, als sein Vorgesetzter einen weiteren Informanten-Einsatz fordert. Ziel der Aktion ist die Festnahme des Gangsters "Barbar" (Lu Yi), der einen Juwelencoup plant. Als Maulwurf heuert Lee den Ex-Knasti Ghost (Nicholas Tse) an, der annimmt, weil er Geld braucht, um seine Schwester zu retten. Ghost macht seine Arbeit bald so gut, dass er das Vertrauen von "Barbar" hat - und ganz besonders das von dessen Freundin Dee (Guey Lun-Mei).

REVIEW
Cops, Gangster, Verrat, Loyalität - "The Stool Pigeon" ist klassisches Hongkong-Thrillerkino, inszeniert von einem Mann, der zurzeit in diesem Genre schwer zu toppen ist: Dante Lam. Sein Beast Stalker war einer der grössten Erfolge seiner Karriere und dem nicht gar so gelungenen, aber dennoch unterschätzten Fire of Conscience besinnt er sich nun wieder voll und ganz auf das, was er am besten kann. Spannung, Action, Drama - alles alte Schule, handwerklich souverän, inhaltlich überzeugend, schauspielerisch vorzeigbar.

Die Hauptrollen spielen denn auch Nick Cheung und Nicholas Tse, die Stars aus Beast Stalker mit umgekehrten Vorzeichen, auf eindrückliche Weise. Sie verleihen ihren Figuren die Genre-nötige Angebrühtheit, aber strahlen gleichzeitig auch Verletzlichkeit aus. Unterstützung gibts vom Festlandchinese Lu Yi und der Taiwanesin Guey Lun-Mei, die als Gangster beide etwas gegen den Strich besetzt sind. Aber vor allem Guey bleibt mit einer kecken Mixtur aus Coolness, Sexiness und Kampfkraft in Erinnerung.

Was mich nicht vollends mitgerissen hat, ist die Story. Zweifellos kompetent erzählt, klassisch in seinem Gut-gegen-Böse-und-gefangen-zwischendrin-Ansatz, aber irgendwie vorhersehbar. "The Stool Pigeon" ist nicht darauf aus, Neues zu präsentieren, sondern Filmfans das zu geben, was sie kennen. Spannend, dramatisch und weitgehend kurzweilig. Eine Viertelstunde kürzen hätte sicht nicht weh getan, aber die zwei Stunden Laufzeit geben immerhin die Möglichkeit, sich mit den drei Hauptfiguren richtig anzufreunden. Um so aufwühlender ist das Actionfinale, bei dem es blutig hart auf hart geht. Lam schenkt seinen Charakteren nichts.

All jene, die Beast Stalker mochten, werden hier also bestens aufgehoben sein. Ich gehör jedoch eher etwas zur Nörgelfraktion, was Dante Lam betrifft: Will heissen - seine Filme gefallen mir, aber nur ganz selten stosse ich auf ein Werk, das den letzten Kick liefert. Das mutig Hürden nimmt, um speziell zu sein, sich abzuheben. Lam ist ein starker Filmemacher, der hier visuell wie dramaturgisch Solides leistet, nur eben nicht genug, um wirklich im Gedächtnis zu bleiben. Abhalten sollte sich davon freilich niemand: "The Stool Pigeon" lohnt sich!

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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