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Horrorfilm
Südkorea 2007
Alternative Titel Doo Salamida; It's 2 People; Voices;
두 사람이다

Regie Ki-hwan Oh
Darsteller Jin-seo Yun, Ki-woong Park, Ki-woo Lee, So-eun Kim

Zuschauer 156'003 
Länge
83 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 27.11.07
©  Bilder KD Media, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Schülerin
Ga-in Kim (Jin-seo Yun) bringt gute Noten nach Hause und führt mit dem älteren Medizinstudenten Myung-hee (Ki-woo Lee) eine glückliche Beziehung. Doch da gerät ihre vermeintlich idyllische Existenz ins Wanken, als um sie herum Leute sterben. Menschen, die sie schon lange kannte, geraten in einen regelrechten Blutrausch und töten. Der mysteriöse junge Suk-min (Ki-woong Park) klärt Ga-in auf, dass ihre Familie mit einem Fluch belegt ist. Sie dürfe niemandem trauen - nicht einmal sich selbst.

 

REVIEW
Eigentlich wäre "Someone Behind You" ein Kandidat für die Kategorie sehenswerter Horror. Immerhin ist er nur 83 Minuten kurz, hat einige sehr blutige Szenen und protzt mit stattlichem Cast. Doch Fehlanzeige. Die dritte Regiearbeit von Ki-hwan Oh (The Art of Seduction) wird zusehends absurder und zerfällt spätestens zur Mitte hin in ihre Einzelteile. Die Geschichte des Horrorfilms basiert auf dem Comic "Two People" von Kyung-ok Kang und kommt zum Glück ohne langhaarige Geister aus, baut jedoch auf einen lästigen Fluch, der mehr McGuffin ist, als echtes Handlungselement. Oh verrennt sich zum Schluss hin in unglaubwürdige Twists und haarsträubende Erklärungen.

Beunruhigt ist man spätestens mit dem Auftauchen des kuriosen Suk-min, mangatauglich gespielt von Ki-woong Park (My Tutor Friend 2), dem die Protagonistin mal einfach alles glaubt, was er so Kryptisches von sich gibt. Überhaupt ist Ga-in eine reichlich unbrauchbare Heldin, kapiert sie doch viel zu lange überhaupt nichts und tappt in die dümmsten Situationen, die das Skript für sie bereit hält. Die Schuld liegt nicht bei Schauspielerin Jin-seo Yun (A Day for an Affair), die holt nämlich, obwohl sie als Schülerin schon etwas zu alt ist, das Beste aus dem undankbaren Part heraus, sondern an der Figurenzeichnung, die im ganzen Film wenig taugt. So sind Absichten, Motive, Denkweisen und Lebensvorstellungen der meisten Charaktere kaum entwickelt, man verliert schnell das Interesse.

Für Auflockerung sorgt das Blut, das in ein paar Szenen die ganze Bildfläche dominiert. Es wird primär gestochen und geblutet, aber auch über Geländer geschuppst und sonst wie gemordet. Schön und gut - bloss leider im Kontext dieses Films wenig wert. Dass Oh seine Schose stattlich inszeniert und bei Bildgestaltung und Schnitt nicht patzt, konnte man fast voraussetzen und dies bewahrt "Someone Behind You" auch vor dem Abrutschen in die Untauglichkeit. Nur nützen schöne Aufnahmen und flottes Erzähltempo wenig, wenn die Handlung nichts her gibt und alle Spannung flöten geht, weil man sich nicht um den Fluch, die Menschen oder sonst was wirklich kümmert. Bedauerlich, möchte man dem Film doch einiges an Goodwill entgegen bringen, weil er nicht stur der gängigen Asian-Horror-Formel folgt - doch spätestens beim letzten Twist dürfte jeder Zuschauer diese Absicht begraben haben.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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