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Erotikgroteske
Japan 2008
Alternative Titel
SMクレーン、宙吊り; Kinbaku · SM · 18-sai; 地獄のローパー、緊縛・SM・18才

Regie Shuji Kataoka
Darsteller Shiro Shimomoto, Hiromi Saotome, Yutaka Ikejima, Ayu Kiyokawa

Länge 61 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 19.3.09
©  Bilder PinkEiga, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ein Mann besucht einen Sadomaso-Schuppen und lässt sich das Angebot vorführen. Er entscheidet sich für das Auspeitschen einer Nonne - und geht dabei so heftig vor, dass der Besitzer (Yutaka Ikejima) ahnt: es steckt mehr dahinter. Tatsächlich wurde der fragile Lover des Mannes von der Weiber-Gang "The Bombers" entführt und sie missbrauchen ihn nun als Sexsklaven. Wer kann da helfen? Der S&M Hunter (
Shiro Shimimoto)! Er hat sich darauf spezialisiert, mit Seilen Frauen einzufangen und sie dank geschickter Technik zu willenlosen Sklaven zu machen. Er lässt sich anheuern, den Jüngling aus den Klauen der lüsternen Frauen um Anführerin Machi (Ayu Kiyokawa) zu befreien.

 

REVIEW
Mit diesem durchgeknallten Pink Film tritt Regisseur Shuji Kataoka ("Subway Serial Rape") so ziemlich jedem Zuschauer auf die Füsse und sträubt sich konsequent gegen politische Korrektheit. Dies tut er zwar mit
bierernster Miene und doch stets ironisch gebrochen. Gerade weil sich hier alle so ernst nehmen, geht das Unterfangen als Groteske durch. Und da sie nach den Regeln des Pink-Kinos gedreht wurde, kommt natürlich auch der Sex nicht zu kurz. Da es sich dabei fast ausschliesslich um Fesselungen handelt, kommt mit der Zeit ein Gefühl von Déjà-vu auf, doch Kataoka hält die Sache abwechslungsreich genug, damit auch das Gefummle nicht vollends langweilt.

Viel spannender ist das Drumherum. Etwa die völlige Aufweichung von Geschlechterrollen. Anfänglich im Sadomaso-Laden ist die typisch japanische Pink-Welt noch in Ordnung, wenn Frauen ausgepeitscht und gedemütigt werden. Solcherlei Frauenhass kennt man aus Japan, daher verstört er fast nicht mehr. Doch danach werden die Machtverhältnisse umgedreht und ein schwachbrüstiger Jüngling wird zum Sex-Opfer lüsterner Satansweiber. Damit aber noch nicht genug: Wenn der junge Mann befreit wird, kehrt er zu seinem (älteren) Lover zurück und diese erotische Szene ist gefilmt wie die ultimative romantische Liebe. Die schwule Liebe ist hier romantischer und idyllischer als die heterosexuelle. Das gibts auch selten in einem Sexfilm.

Bei den Frauen gehts derweil härter zu. Da wird mal Armgedrückt, wenn es darum geht, welche von ihnen den Lustknaben vergewaltigen darf. Und die Anführerin hat den kuriosen Fetisch, sich in Nazi-Klamotten zu werfen und vor einer Swastika-Flagge zu posieren. Das ist völlig aus der Luft gegriffen und arg nutzlos, passt aber doch besser zum Ton des Films als etwa Samuel L. Jacksons Nazi-Outfit in der Comicverfilmung "The Spirit". Hier ist nämlich alles auf Tabubruch und Fetisch ausgelegt. Vor allem natürlich im Bereich der Fesselungskunst.

Und das bringt uns zum Helden des Machwerks: Dem S&M-Hunter. Der Typ ist saucool, ein Obermacho mit Piratenauge und Indiana-Jones'scher Peitschenpräzision. Wenn er die Damen mit seinen Seilen umwickelt, dann ist das gleichzeitig sexy und bösartig. Doch vor allem ist es einfach bizarr. Und darum gut. Wenn Frauen in Nazi-Klamotten rumlaufen und arme schwule Jungs kidnappen, dann braucht es eben einen harten Kerl, der ihnen zeigt, wie die Geschlechterrollen zu funktionieren haben. Solch eine Botschaft wäre natürlich kaum auszuhalten - wäre sie ernst gemeint. Doch "S&M Hunter" ist Trash und darauf aus, unsere Erwartungen zu unterwandern. Ein subversives Vergnügen.

Gefilmt ist das alles etwas blass, wenn auch die Fesselungen in ihrer Kunstfertigkeit durchaus etwas Reizvolles haben und manche Anblicke, wie etwa die nackte Frau, die am Kran baumelt, einfach schon durch ihre schamlose Direktheit erfreuen. Nichtsdestotrotz gehört "S&M Hunter" zu den weniger kunstvollen Pink-Filmen. Auch wirkt er fast schon zu lang und endet enttäuschend. Dafür trumpft er bei der Absurdität auf. Und bei seinem Helden. Wer sich auf einen durchtriebenen und durchgeknallten Kampf der Geschlechter einstellt, der kriegt hier was geboten. Empfänglichkeit für Rohheit, Perversion und Sadismus vorausgesetzt. Ich persönlich hätte ihn mir gerne noch etwas schlüpfriger gewünscht. Aber ich bin wohl verdorben bis auf die Knochen.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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