S.I.U. (Südkorea, 2011)

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Thriller
Südkorea 2011
Alternative Titel Special Investigation Unit; Special Investigation Team; Teuksoobon; 특수본

Regie Hwang Byeong-guk
Darsteller Eom Tae-woong, Joo Won, Jeong Jin-yeong, Song Dong-il, Lee Tae-im, Kim Jeong-tae

Zuschauer 1'118'800
Länge 110 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Ein Cop wird tot aufgefunden, neben ihm eine Ladung Drogen. Die Polizei ruft kurzerhand eine Sonderermittlungs-Einheit ins Leben, der auch ein Freund des Toten angehört - der Veteran Kim Seong-beom (Eom Tae-woong). Ihm zur Seite steht der junge Kim Ho-ryong (Joo Won), der unter anderem beim FBI ausgebildet wurde, und von seinen älteren Kollegen argwöhnisch beobachtet wird. Während Seong-beom intuitiv ermittelt, basiert Ho-ryong seine Folgerungen alleine auf Fakten und Analysen. Trotz dieser gegensätzlichen Ermittlungsmethoden finden die beiden gemeinsam Spuren. Und die führen ins eigene Team zurück!

REVIEW
Was Koreas Antwort auf "L.A. Confidential" hätte werden können, verliert leider massiv Punkte durch sein schwerfälliges Drehbuch. Es ist nicht die Komplexität, die "S.I.U." zu Fall bringt, denn auch Curtis Hansons L.A.-Noir-Knüller ist hochkompliziert. Aber jener gewann aus jedem Plot-Element neue Spannung, erzeugte ein faszinierendes Puzzle mit niederschmetternden Auflösungen. Da ist es sogar nicht einmal immens wichtig, dass man jedes Detail des Falls durchschaut. Hier hat man auch nicht den vollen Durchblick. Doch schlimmer noch: Es interessiert einen gar nicht gross, ob die Sache nun Sinn macht oder nicht, weil dramaturgisch einfach zu wenig Drive drinsteckt.

Regisseur Hwang Byeong-guk (Wedding Campaign) weiss immerhin, was die Stärke seines Films ist: die Besetzung. Zwar gibt es gefühlte Tausend Geschichten um ungleiche Cops, doch mit dem richtigen Personal funktionieren diese eben doch immer wieder recht gut. Hier liegt der Job bei Eom Tae-woong (Cyrano Agency) und dem jungen TV-Star Joo Won. Während Eom eine routiniert charismatische Performance abliefert, hält Joo geschickt die Balance zwischen anschwelgbarem Teenie-Idol und arrogantem Ermittler. Der Kontrast dieser beiden Typen bildet das Herz der Ermittlungs-Dynamik. So sehr, dass weitere Personen nahezu untergehen.

Sicher auch nicht übel ist Hwangs Inszenierung. Saubere Bildgestaltung, kompetente Montage, brauchbarer Szenenaufbau: Man merkt, dass man hier in Händen von Routiniers ist. Nur geht es nie darüber hinaus. Nie bekommt man etwas echt Virtuoses zu sehen, nie brennt sich etwas in Gehirn oder Netzhaut. Das sorgt auch dafür, dass "S.I.U." eher mit einem mittelhohen Tempo vorankommt, anstatt wirklich mitzureissen. Und gerade Tempo könnte vielleicht dafür sorgen, der Geschichte mehr Kraft zu verleihen. Denn sehen wir mal, was wir haben: Mord an einem Cop, Korruption im Corps, Jagd auf den/die Killer, ein paar Überraschungen auf dem Weg zur Lösung. Also eigentlich nichts Neues.

Und doch schafft es "S.I.U.", diese Aneinanderreihung von Bekanntem und gar Altbekanntem noch stellenweise konfus zu erzählen. Vor allem im mittleren Drittel verlieren sich ein paar Handlungsfäden. Warum eigentlich? Denn hier bedarf nichts grosser Komplexität, es gibt wenig Systemkritik oder Charakterbildung. Wenig Story-Entwicklung oder Tiefgang. Nein, es ist nur ein Mix aus Cop-Korruption und Buddy-Krimi, unnötig verzettelt wiedergegeben. Spannung geht dabei weitgehend flöten. Wenn am Ende die harten Schläge in die Magengrube kommen sollten, lassen diese weitgehend kalt. Das ist das Resultat einer faden Dramaturgie. Was bei einem besseren Film niederschmetternd gewesen wäre, nimmt man hier mit einem Schulterzucken entgegen. So ein Werk schaut man sich halbwegs unterhalten an, hat es aber spätestens beim nächsten Cop-Thriller wieder vergessen.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und mit englischen und koreanischen Untertiteln

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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