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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie Raj Rishi
Drehbuch Raj Rishi
Produktion Khushi, Prem Sethi
Songs Madan Mohan
Darsteller
Dev Anand,
Madhubala,
Lalita Pawar, Daisy Irani, Ram Mohan, Ravikant
Länge 117 Min.
Kinostart 1964
Box office classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 11.2.08
© Bilder Shemaroo,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Keshav (Dev Anand) ertränkt seinen Kummer im Alkohol. Als sein Vater stirbt,
schwört er seiner Mutter (Lalita Pawar), er werde das Teufelszeug nie mehr
anfassen. Nun ist ihm auch das Liebesglück hold: Er verliebt sich in die schöne
Kamala (Madhubala). Ihr Glück hält nicht lange an, denn Kamalas Vater ist gegen
die Beziehung. Und als Keshav nur einmal wieder zum Alkohol greift, ist sein Weg
in den Abgrund vorgezeichnet.
REVIEW
"Sharabi" war der letzte Film von Madhubala, der
während ihrer Lebzeit ins Kino kam - nach ihrem Tod 1969 folgte lediglich noch
ein posthumer Release ("Jwala", 1971). Daher nimmt das Drama einen wichtigen
Platz in der indischen Filmgeschichte ein, war Madhubala doch eine der
angesehensten und gefeiertsten Aktricen ihrer Zeit, ihr früher Herztod eine
tragische Angelegenheit für die ganze Industrie. Wäre "Sharabi" nicht durch
diesen Hintergrund zu trauriger Berühmtheit gekommen, der Film wäre eigentlich
kaum einer Nennung wert. Zwar siedelt sich das Alkoholiker-Drama primär der
Stars wegen noch im oberen Mittelmass an, doch sowohl Dev Anand wie auch
Madhubala haben bessere Filme gedreht. Sogar viele davon.
Regisseur Raj Rishi ("Ek Ke Baad Ek") macht seine Arbeit mit Routine, aber ohne Flair. Es gibt nur wenige Szenen, die visuell etwas hergeben, etwa jene, in denen der Alkohol den schwitzenden Dev Anand regelrecht verführt und die Kamera suggestiv um die Flasche oder das Glas angeordnet ist, während der Protagonist leidet. Der Rest ist hemdsärmlich inszeniert, vor allem wenn man "Sharabi" mit anderen Werken seiner Ära vergleicht. Der Film ist ja auch in Schwarzweiss gedreht, was Mitte der 60er in Bollywood längst aus der Mode gekommen ist. Es dominieren bunte Spektakel der Marke Shammi Kapoor, da wirkt dieser Film, zumal er nicht grossartig von der Schwarzweiss-Ästhetik profitiert, wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten.
Etwas Mühe macht aber auch der Inhalt. So ist Keshavs Alkoholsucht nie gut genug eingeführt - er trinkt halt einfach. Und so wird seine Sucht später auch nie so griffig, wie sie sein könnte. Die Liebe zu Kamala blendet Rishi in der zweiten Filmhälfte beinahe aus und so richtig kommt der Plot dann erst in der Schlussphase wieder in Schwung - zumal die soliden Songs von Madan Mohan (Veer-Zaara) davor den Fluss eher unterbrechen als fördern. Dass all dem zum Trotz das Drama trotzdem sehenswert ist, liegt an den Akteuren. Madhubala zeigt eine überzeugende Leistung, Lalita Pawar glänzt als gepeinigte Mutter, doch es ist Anand, der die Lorbeeren einheimst. Er gibt den tragischen Helden mit Überzeugung und Melodramatik.
"Sharabi" ist letztendlich nicht viel mehr als ein routiniertes Moral-Drama, das seine Stimme gegen Alkohol erhebt und seine Aussage fast schon überdeutlich zum Leitfaden des ganzen Films macht, bis hin zu einem an sich tragischen, aber doch leise optimistischen Finale. Aufgewertet wird der brauchbare Film durch die Präsenz der Bollywood-Stars Dev Anand und Madhubala, die ihm Grösse verleihen. Und auch die Musik ist nicht übel, so gefällt etwa das Stück "Sawan Ke Mahine Mein", gesungen von Mohammed Rafi. Wer daher zu dem Werk greift, macht sicher nichts ganz Falsches. Nur eben: Als Madhubalas letzten Film hätte man sich irgendwie trotzdem etwas Beachtlicheres gewünscht als das hier.
MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Zerkratzt, verschwommen, matt und
zu dukel: Das miese Bild macht das Anschauen zur Prüfung)
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nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
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