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Thrillermelodrama. USA 2010
Alternativer Titel
谍海风云

Regie Mikael Håfström
Drehbuch
Hossein Amini
Produktion Barry Mendel, Donna Gigliotti, Mike Medavoy
Executive Producers Harvey Weinstein, Bon Weinstein, Arnold Messer u.a.

Musik Klaus Badelt
Kamera Benoît Delhomme

Schnitt Peter Boyle, Kevin Tent
Darsteller John Cusack, Gong Li, Chow Yun-Fat, David Morse, Franka Potente, Ken Watanabe,
Hugh Bonnevolle, Rinko Kikuchi, Jeffrey Dean Morgan, Nicholas Rowe, Wolf Kahler
Länge
105 Min.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 12.11.10
©  Bilder Weinstein Company, Screenshots molodezhnaja


STORY
Oktober 1941: Der US-Spion Paul Soames (John Cusack) kommt im Schlepptau der deutschen Diplomatengattin Leni Müller (Franka Potente) nach Shanghai. Es dauert nicht lange, bis er von seinem Boss (David Morse) einen Auftrag bekommt: Er soll den Mord am Spion Connor (Jeffrey Dean Morgan) aufklären, der den Intrigensumpf aus deutschen, japanischen und chinesischen Agenten durchleuchten wollte. Soames' erster Ansatzpunkt ist der gut vernetzte Gangsterboss Anthony Lan-Ting (Chow Yun-Fat
). Doch schon bald ist er mehr interessiert an dessen Frau Anna (Gong Li). Doch auch der japanische Militärdiplomat Tanaka (Ken Watanabe) und Connors opiumsüchtige Freundin Sumi (Rinko Kikuchi) wecken Soames Interesse.

 

REVIEW
Die kürzeste Zusammenfassung? "Casablanca" in Shanghai. Der Schwede Mikael Håfström ("1408") verlegt das klassische Kriegsmelodrama in den Osten, behält aber etliche zentrale Elemente bei - von der Figurenkonstellation bis zum internationalen Faible der Stadt, in der sich Exponenten aller wichtigen Kriegsparteien zu treffen scheinen. Der grösste Unterschied liegt im verstärkten Thriller-Aspekt des Plots: Protagonist Paul Soames ist auf der Suche nach dem Mörder seines Kumpels. Dies dient als roter Faden, an dem Romantik, Intrigen und Kriegspolitik aufgehängt sind.

Letztere ist interessant, aber etwas formelhaft. Böse Nazis, unwissende Amerikaner, intrigante Japaner - wirklich Neues lernen wir hier nicht und was präsentiert wird, wirkt historisch etwas lauwarm. Aber reizvoll ist dieses Setting allemal, da die ganzen Intrigen hineinspielen. Die wiederum werden schon auch mal persönlich und man weiss nicht, wen man trauen kann. Bestes Film-noir-Terrain eben. Den Noir-Stil kopiert Håfström auch in der Optik, bei der Erzählstimme und den grauschattierten Figuren. Einzig John Cusack dürfte gerne etwas zynischer sein, um einem typischen Noir-Antihelden zu entsprechen.

Die gediegene Noir-Optik lenkt davon aber mühelos ab. Jede Aufnahme bietet etwas fürs Auge, jede Figur scheint in das Intrigendickicht dieser internationalen Stadt zu passen. Dieser gelungene Look erstaunt fast schon, schliesslich durfte Håfström nicht in China drehen und musste kurzfristig nach Bangkok ausweichen. Nach Drehschluss war es noch lange nicht vorbei mit den Problemen, so blieb "Shanghai" fast zwei Jahre im Schnitt stecken und wurde von den produzierenden Weinstein-Brüdern ohne Aussicht auf einen grossen Kino-Release eingelagert.

Schade eigentlich, denn obwohl die Story bei "Casablanca" abguckt, obwohl der Plot zwischendurch holpert, obwohl Cusack zu brav ist und obwohl Klischees recht dick aufgetragen werden - so hat der Film doch einen unwiderstehlichen Style und ein gelungenes Asien-Flair. Dies wird freilich unterstützt von den Stars: Obwohl "Shanghai" eine US-Produktion ist, traten nicht nur Amerikaner wie John Cusack und David Morse an, sondern auch Deutsche wie Franka Potente und "Indiana Jones"-Schurke Wolf Kahler. Nicht zu vergessen natürlich die Asiaten: Die unvergleichliche Gong Li in einem Edelauftritt neben Curse of the Golden Flower-Co-Star Chow Yun-Fat.

Der darf endlich mal wieder eine Waffe abfeuern und macht sich toll dabei. Die Rolle an sich gibt wenig her, aber Chow mit Pistole - das hat einfach was. Mit Ken Watanabe und Rinko Kikuchi treten zwei oscarnominierte Japaner an, beide stark, beide etwas unterverwertet. Auf alle Fälle eine Besetzung, die auch Fans des Asien-Kinos erfreut und dem Ganzen Authentizität verleiht. Zum echten Knüller reicht es "Shanghai" freilich auch so nicht, dafür ist er dann doch zu formelhaft, zu bruchstückhaft. Ein wenig kann man sogar verstehen, warum die Weinsteins sich vor einem Kinostart drückten, denn wirklich vermarktbar scheint der Film nicht zu sein. Leider.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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