Shadow Hunters (Japan, 1972)

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Actionabenteuer
Japan 1972
Alternativer Titel Kage gari

Regie Toshio Masuda
Drehbuch Kaneo Ikegami nach einem Manga von Takao Saito
Darsteller Yujiro Ishihara, Ryohei Uchida, Mikio Narita, Ruriko Asaoka

Länge 89 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
			.	.

STORY
Japan während der korrupten Tokugawa-Zeit: Der Shogun findet heraus, dass der verarmte Izushi-Clan in Tajima Gold gefunden hat. Um an die Reichtümer zu kommen, befehlen die Machthaber in Edo einen Landwechsel, wodurch die Goldreserven in andere Hände kommen würden. Der Hofmeister des Clans ist jedoch im Besitz eines alten Dokuments, welches das Siegel des Shoguns trägt und dem Clan gestattet, sich auf alle Zeit im selben Gebiet niederzulassen. Dieses Schriftstück muss unbedingt nach Edo gelangen, doch die Ninjas des Shogunats, die so genannten Schatten, lauern überall. Darum heuert der Izushi-Clan drei Ronin an, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Ninjas auszurotten: Die Schattenjäger Muroto Jubei (Yujiro Ishihara), Inul "Sonnenlicht" Tadanoshi (Ryohei Uchida) und Kusaba "Mondlicht" Denosuke (Mikio Narita). Die drei eskortieren den Generalinspektor Kosaka Kurando mit dem Schriftstück in die Hauptstadt.

REVIEW
"Tora! Tora! Tora!"-Co-Regisseur Toshio Masuda sprang 1972 auf die Welle brutaler Chambara-Filme im Stile der Lone Wolf and Cub-Reihe auf. Sein "Shadow Hunters" ist jedoch eher ein untergeordneter Beitrag zum Genre, wenn auch ein spassiger. Gute Laune machen die teilweise absurden Gewalt-Szenen und ein paar süffisante Dialoge. In Sachen Actionchoreografie bleibt er indes ebenso hinter den Vorbildern und Konkurrenten zurück, wie bei der Story oder den Akteure. Altstar Yujiro Ishihara (1934-1987) etwa, der hier eine seiner letzten Rollen spielte, wirkt, passend für den Part, überaus abgehalftert, doch Emotionen oder Dramatik generiert man so nie.

Umso langweiliger gestalten sich die Szenen zwischen den Gags und dem Gore: Viel Gereite, vorhersehbare Wendungen, etwas Sex - das wars. Auch mit knackigen 89 Minuten schleichen sich da tatsächlich Längen ein. Damit bleibt nur noch, sich auf das gute am Film zu stürzen, und sich daran zu erfreuen. Dann unterhält "Shadow Hunters" schon. Das heisst: Bilder, Gewalt, Dialoge.

Die Bilder sind weder besonders edel komponiert, noch sonstwie neuartig, doch Masuda filmt kompetent und oft reizvoll, sei es mit etwas Western-Ästhetik oder dann wieder nahe am erotischen Trash. Die Gewalt manifestiert sich in Form von abgehackten Köpfen, grotesken Blutfontänen und einem vom Bambus-Rohr aufgespiessten Kopf. All das lenkt mühelos von der etwas ungelenken Action-Dramaturgie und -Choreografie ab, die immerhin von Altmeister Ryu Kuze ("Yojimbo") kommt. Kommentiert werden sie oft zusätzlich von markigen Sprüchen wie "ihr könnt euer Abendessen in der Hölle beenden", doch die besten davon finden sich in den stilleren Momenten.

Ein paar Beispiele: Als Jubei mal wieder eine Dummheit macht, meinen seine Kollegen "Jubei, du bist ein Idiot. Im Wörterbuch ist neben dem Wort Dummkopf ein Holzschnitt von dir". Und etwas später sinnieren seine Kollegen darüber, dass Jubeis "Schwert" es beim Thema Frauen nicht mehr so bringt und sein Körper wohl langsam schlaff macht. "Wir leben im Zeitalter gebrochener Schwerter" ist Sonnenlichts Kommentar. Tatsächlich zeigt sich Jubei im Umgang mit der todessüchtigen Chitose, gespielt von der schönen Ruriko Asaoka überaus hilflos.

Für Chanbara-Fans ist "Shadow Hunters" daher eher ein kleiner Happen für Zwischendurch, schon eher ansprechen dürfte er Freunde der etwas brutalen Action, nur leider gibts davon dann auch wieder nicht genug. Der Film unterhält, nicht zuletzt wegen der geringen Laufzeit, dem Humor und der Gewalt, doch er hinterlässt kaum eine bleibende Wirkung. Masuda schob vier Monate nach dem Release gleich noch eine Fortsetzung nach, Shadow Hunters 2: Echo of Destiny, die Yujiro Ishiharas letzten Kinoauftritt markierte.

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Anamorphic Widescreen
Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

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