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Drama
Südkorea 2011
Alternative Titel Samooleui Bimil; 사물의 비밀

Regie Lee Young-mi
Darsteller Jang Seo-hee, Jeong Suk-won, Yoon Da-kyeong, Park Hee-jin

Zuschauer 8'200
Länge
114 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 11.10.2012
©  Bilder cn entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Kopierapparat im Büro von Soziologie-Professorin Lee Hye-jeong (
Jang Seo-hee) erzählt ihre aufregende Liebesgeschichte. Miss Lee heuerte den 21-jährigen Studenten Woo-sang (Jeong Suk-won
) als Assistenten an. Sie führen eine Studie zum Thema Untreue durch, und befragen dazu mehrere Frauen. Deren erotische Geschichten bringt auch in der Professorin Gefühle hoch. Obwohl sie fast zwanzig Jahre älter ist als ihr Assistent, sehnt sie sich bald nach seiner Nähe. Doch es gibt ein Hindernis: Woo-sangs Nebenjob als Escort- und Callboy.

 

REVIEW
Der Mann als Lust- und Fetischobjekt: Da die meisten Filmemacher Männer sind, geniesst dies noch immer Seltenheitswert - vor allem in stark männerlastigen Regie-Nationen wie Südkorea. Andersherum, also dass die Linse der Kamera die Frau in den Mittelpunkt der Zuschauerbegierde rückt, gibt es alle paar Tage zu sehen. Dementsprechend ist "Secrets, Objects" also schon mal speziell: Regiedebütantin Lee Young-mi nimmt voll und ganz den weiblichen Standpunkt ein, lässt ihre Protagonistinnen nach Liebe und Sinnlichkeit gieren, vor allem aber nach dem Körper von
Jeong Suk-won. Der Typ ist ein idealisiertes Konstrukt: Traumkörper, dennoch sensibel, sexuell erfahren, nett und zuvorkommend. Und zurückhaltend zugleich. Wow.

Dass all dies narrativ via Kopierapparat erzählt wird - dem ein Mann die Stimmen leiht - macht diesen Ansatz unnötig schwammig, aber das Auge von Professorin Lee und indirekt jenes von Regisseurin Lee ist nichtsdestotrotz auf den Mann gerichtet. Und nun das kühne Fazit: Es macht absolut keinen Unterschied. Gender-Wissenschafterinnen dürfen gerne darauf herumreiten, dass der weibliche Blick sich von jenem der Männer unterscheidet, dass die Gewichtung von Sex anders liegt. Hätte man lediglich "Secrets, Objects" als Beweismittel, dies alles wäre Blabla.

Denn die Linse filmt den hübschen Jung (The Beast) in vorhersehbar versinnlichten Winkeln, lässt Jang Seo Hee (My Captain, Mr. Underground) ziemlich unverholen lüstern. Tauscht man die Geschlechter, ergäbe dies nahezu denselben Film. Natürlich ist es kecker, wenn Frau (40) dem Jüngling (21) nachgiert, man sieht es seltener auf der Leinwand, aber es dürfte wohl nur für den gröbsten Pacha oder Patriarchats-Verfechter so etwas wie revolutionär sein. Nein, was wir hier geliefert bekommen ist Lust-Einmaleins, erotischer Standard, Gender-Rollen hin oder her.

Das alleine macht "Secrets, Objects" freilich nicht schlecht. Nein, der Film ist ganz ordentlich. Gut gespielt, stilvoll in Szene gesetzt und garniert mit einigen heissen Szenen. Nicht ganz so viele, wie erotische koreanische Dramen sonst zu bieten haben, aber doch ein paar. Negativ zu Buche schlägt - und das ist nicht neu für Koreas Filmausstoss - die Überlänge. Auch wirkt das Dilemma der Protagonistin etwas gesucht. Man möchte ihr zuschreien "ran an den Kerl", doch sie macht es lieber langsam. Oder gar nicht. Dies sorgt nicht etwa für Tiefgang in Jang Seo-hees Figur, sondern eher für ein paar Frusterlebnisse.

Und dann ist da die letzte halbe Stunde. Er kehrt die Sicht: Nun wird eine (weibliche) Digitalkamera zur Erzählerin und Woo-sang zum Protagonisten. Wir blicke aus seiner Sicht auf das Geschehene. Auch dies nicht neu, aber es bringt nicht viel. Die Story wirkt zuvor schon abgeschlossen, sieht man vom zögerlichen Verhalten Hye-jeongs und dem Diva-Gehabe von Woo-sang ab. Ein nicht immens nötiges Zweitverwerten. Erst im darauffolgenden Epilog gibts dann wieder neuen Stoff. Und ein brauchbares Ende. Das rundet einen nicht grandiosen, nicht neuartigen, aber immerhin ganz nett anzuschauenden Film ab, den man etwas böse gesagt und analog zum männlichen Begriff auch als "edle Altfrauenfantasie" abstempeln kann.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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