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1999
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Melodrama
Japan 1999
Alternative Titel Himitsu; 秘密
Regie Yojiro Takita
Drehbuch Ryoko Hirosue, Kaoru Kobayashi, Ken Kaneko, Yuriko Ishida,
Hideaki Ito,
Tomoe Shinohara, Kayoko Kishimoto, Rie Shibata, Ren Ohsugi
Länge 119 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 1.12.2011
© Bilder TBS, Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Schülerin Monami (Ryoko Hirosue) ist mit
ihrer Mutter
Naoko Sugita (Kayoko Kishimoto) im Bus unterwegs, als das Vehikel von der
Strasse abkommt. Etliche Passagiere sterben, Mutter und Tochter kommen ins
Spital, wo beide um ihr Leben kämpfen. Doch nur Monami überlebt. Es dauert nicht
lange, bis ihr Vater Heisuke Sugita (Kaoru
Kobayashi) realisiert, dass zwar Monamis Körper überlebt hat - aber in ihm nun
der Geist der Mutter lebt! Das bringt die beiden in eine komplizierte
Situation. Naoko muss im Körper ihrer Tochter wieder zur Schule, während Heisuke
nicht weiss, wie er mit dieser Situation klarkommen soll - und mit seinen
Gefühlen.
REVIEW
Die Handlung macht etwas mulmig, hängt doch stets das
Konzept von Inzest über den Ereignissen. Mit Sex ist "Secret" zwar
zurückhaltend, doch er ist dem sexuellen Kokettieren nicht abgeneigt - und dabei
hat man stets im Hinterkopf, dass hier der Vater mit dem Körper der Tochter
flirtet. Diese Idee war schon in der Romanvorlage von Keigo Higashino (The
Letter, Suspect X) schon prekär, der Film von
Yojiro Takita übernimmt sie, wenn auch auf
möglichst sanfte Art. Zentral dabei ist die Besetzung von Kaoru Kobayashi, der
einfach Gutmütigkeit ausstrahlt und nie als sexuell sonderlich bedrohlich
herüberkommt. Dadurch kann die "Jungfräulichkeit" der Tochter/Ehefrau
einigermassen erhalten werden.
Gespielt wird sie vom damaligen Teeniestar Ryoko Hirosue (Departures), die zwar Lolita-Reize ebenfalls ins Spiel bringt, aber wie ihr männliches Gegenstück eine gewisse Asexualität ausstrahlt. Jung und einigermassen hübsch ist sie zwar, doch nie pubertär übersprudelnd mit Lust und Verlangen. Man kann sagen, so werde "Secret" kastriert, doch das war wohl auch die Absicht dahinter. Der Film richtet sich eher an die Freunde von Kitsch und Melodramen, da würde das Thematisieren von Lolita-Komplexen und Inzestliebe wohl eher stören. Etwas stärker auf diesen Unterton setzte das französische Remake "Si j'etais toi", das der Schauspieler Vincent Perez 2007 mit David Duchovny in der Hauptrolle drehte. Dafür erntete er denn auch einige Kritik.
Bei "Secrets" blieb immerhin ein etwas langes, aber meistens recht reizendes Drama mit soliden Schauspieler und einer gefälligen Inszenierung. Sicher kein grosser Film - und einer, der ein paar Fragen offen lässt. Wo bleibt etwa die Trauer der Mutter über den Tod der Tochter? Schliesslich hat sie den eigenen Spross aus deren Körper geschupst. Das würde doch mehr emotionale Wunden hinterlassen? Tiefere Fragen wären aber wohl eh fehl am Platz, weil "Secret" sich eher auf die Beziehung zwischen Vater und Ehefrau/Tochter konzentriert, und das meiste andere wieder ausblendet. Das macht Yojiro Takita ganz gut und weitgehend zielgerichtet.
Gegen Ende schleichen sich Längen ein, zwei Stunden Laufzeit werden dann deutlich spürbar. Auch ist bedauerlich, dass zwar mit Ambivalenz gespielt wird, sie aber letztendlich auf der Strecke bleibt. "Secrets" könnte sich ein paar Punkte verdienen, indem nicht ganz klar bleibt, wer zu welchem Zeitpunkt im Körper drinnen steckt, aber auf diese Äste lässt sich die Geschichte nicht hinaus. Es soll immerhin die Illusion eines Happy Ends entstehen, und das ist mit den morbiden und inzestuösen Untertönen eben nicht so gut zu bewerkstelligen. Das Ende rührt, keine Frage, doch es wirkt etwas gar sentimental im Vergleich zum vorher leichtfüssigen Drama und schliesst den Film wohl eine Spur zu simpel ab. Das sollte die Freunde japanischer Dramen aber nur minimal stören.
MEINE
DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.
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(Blu-ray aus Japan)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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