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2010
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Tragikomödie
Japan 2010
Alternative Titel Scabbard Samurai; さや侍
Regie und Drehbuch Hitoshi Matsumoto
Darsteller Takaaki Nomi, Sea Kumada, Itsuji Itao, Tokio Emoto, Ryo, Rolly
Zennosuke, Fukkin Masato
Länge 99 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12 (FSK: 6)
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 2.7.2013
© Bilder Rapideyemovies, Screenshots molodezhnaja
STORY
Der herrenlose Samurai Nomi Kanjuro (Takaaki Nomi) kann
wegen einer motorischen Störung sein Schwert nicht einsetzen. Darum wird er von
allen nur belächelt und zieht mit seiner neunmalklugen Tochter Tae (Sea Kumada)
durchs Land. Als ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt wird, machen drei Killer Jagd
auf ihn - aber ohne Erfolg. Dafür gelingt es den Behörden, ihn zu schnappen. Der
Herrscher (Jun Kunimura) will ihn begnadigen, wenn Nomi innert 30 Tagen seinen
kleinen Sohn zum Lachen bringt, der seine Mutter verloren hat. Schafft er
dies nicht, muss er Seppuku begehen: rituellen Selbstmord
REVIEW
Dass man vom Regisseur der
kuriosen Japan-Filme Symbol und
Big Man Japan etwas Seltsames erwartet, ist fast
klar. Um so überraschter dürfte manch einer daher sein, dass der Komiker
Hitoshi Matsumoto es mit seinem dritten Film "Saya
Zamurai" nicht auf unsere Lachmuskeln abgesehen hat, sondern ein durchaus
rührendes Werk schuf. Vieles daran ist Slapstick, vieles richtig absurd. Doch
die Figur im Zentrum ist so tragisch und ihre Geschichte eigentlich so traurig,
dass Rührung nicht ausbleibt. Es ist jedoch ein Problem der Schlussphase, dass
sie von Comedy in Drama wechseln muss, und daher einiges vom anfänglichen
Schwung einbüsst.
Die Filme von Matsumoto holpern eben in der Erzählweise immer ein wenig, aber meistens im Dienst der Handlung. So auch hier: Nach dem rasanten Anfang geht es darum, einem Countdown gleich die 30 Tage herunterzuarbeiten und zu zeigen, wie Nomi immer seltsamere Möglichkeiten auslotet, um den jungen Prinzen zum Lachen zu bringen. Lebensgefährliche Stunts wechseln sich ab mit völligem Nonsens. Und es ist herrlich, zu sehen, wie das Publikum immer mehr mitfiebert. Das von Understatement, extremer Passivität und Beinahe-Wortlosigkeit geprägte Spiel des Leinwanddebütanten Takaaki Nomi ändert sich dabei nicht einmal gross, aber der Film gewinnt mit unserer ansteigender Sympathie für ihn auch immer mehr Drive.
Nicht nur unsere Sympathie steigt, auch jene der Tochter. Anfänglich drängt sie den unbrauchbaren Papa noch dazu, sich umzubringen, doch im Verlauf seiner Prüfungen entwickelt sie immer mehr Respekt für ihn. Die Vater-Tochter-Beziehung wird zum emotionalen Kern der Geschichte und weil die kleine Sea Kumada auch ganz toll spielt, bekommt dieses Doppel gleich zweifach viel Kraft. Um so besser sitzen die Emotionen gegen Ende, die weniger an eine typische Komödie erinnern als an einen tragischen Smauraifilm im Stile von Twilight Samurai. Ja, so radikal ist der Wechsel - aber keine Angst, der passiert nicht auf deprimierende Weise, sondern mit durchaus lebensfroher und versöhnlicher Botschaft.
Visuell ist das alles nicht auf dem Niveau von Symbol. Und er mag das Hirn nicht gar so strapazieren wie jener Film. Auch dürfte der Genre-Wechsel manche Zuschauer eher abschrecken. Aber wer auf eine Komödie steht, die nicht auf vorgetretenen Pfaden wandelt, und auch den Mut hat, durchaus etwas Sentimentalität ins Spiel zu bringen, der ist bei "Saya Zamurai" richtig. Der Film ist vorzüglich gespielt, manche Comedy-Szenen sind perfekt getaktet, und wer am Ende nicht immerhin ein wenig gerührt ist, hat ein kaltes Herz. Mutiges Kino wie dieses sollte man belohnen. Man wird als Zuschauer ja auch belohnt - mit einem ganz speziellen Film, der voll und ganz Hitoshi Matsumoto widerspiegelt. Sprich: einzigartig ist.
MEINE
DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit deutschen Untertiteln.
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Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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