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2005
> SAUDA: THE DEAL
Thriller. Indien. Hindi
Alternative Titel
-
Regie Jai Prakash
Drehbuch Meeraq Mirza
Produktion Jai Prakash
Songs Anand-Milind
Kamera Yogesh Jani
Choreografie Rekha - Chinni Prakash
Darsteller Sanjay Kapoor, Aryan Vaid, Preeti Jhaniani, Suman Rangnathan,
Shakti Kapoor, Sayaji Shinde, Vallav Vyas, Mushtak Khan
Länge 148 Min.
Kinostart 30.9.2005
Trade classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | .. |
© Text Marco,
molodezhnaja 26.10.05
© Bilder Spark,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Sameer (Aryan Vaid) träumt davon, mit einem eigenen Autohandel zu Geld zu
kommen. Doch dafür braucht er eine Startinvestition, die er nicht aufbringen
kann. Seine Frau Devika (Preeti Jhangiani) arbeitet nebenbei als Malerin und
verdient einen kleinen Zustupf. Eines Tages fällt eines ihrer Bilder dem
Geschäftsmann Vijay Oberoi (Sanjay Kapoor) auf, der sich in Devika verliebt.
Genau das will das Model Monica (Suman Ranganathan) ausnutzen. Sie ist seit der
Schulzeit in Sameer verliebt und bietet ihm an, das Geld für seine Firma zu
organisieren. Sie sucht ihren Freund Vijay auf, der Vijay das Geld geben will -
doch nur, wenn er mit dessen Frau eine Nacht verbringen darf.
REVIEW
Die Ausgangslage des 90er-Jahre-Thrillers und
Kolumnen-Füllers "Indecent Proposal" mit Demi Moore, Robert Redford und Woody
Harrelson erfährt sein Bollywood-Update mit "Sauda: The Deal". Weg ist die
Kontroverse des Originals, verschwunden auch die gestylte Inszenierung und die
durchaus knisternde Szenerie. Stattdessen liefert Regisseur Jai Prakash (Chaahat
- Ek Nasha) einen Langweiler ohne Elan, aber mit vielen Ungereimtheiten.
Die Schauspieler haben sichtlich Mühe mit den sperrigen Dialogen. Um ihnen Schwere zu verleihen, sprechen sie sie ganz langsam. Man kennt dies: Nach jedem Satz wartet der Sprecher kurz auf möglichen Applaus. Und stets füllen bedeutungsvolle Pausen die Endlos-Monologe. Die andere Person steht daneben, wirft nicht ein Wort ein sondern verzieht immer wütender das Gesicht - bevor endlich die Umkehr kommt und die andere Person einen nicht minder langweiligen Monolog vom Stapel lassen kann. Das Ganze dauert 148 Minuten und ist bloss eine lange Pein.
Um diese noch zu verstärken, foltert uns Prakash mit einer typisch schlechten Gerichtssequenz. Wer einmal eine Gerichtsszene in einem Bollywoodfilm gesehen hat, der sehnt sich nach Hollywood'scher Courtroom-Ordnung. Hier gelten keine Regeln bis auf zwei: Wer am lautesten redet hat recht. Wer das letzte Votum hält, hat recht. Und dementsprechend mühsam laufen die lächerlichen, jeglicher juristischen Logik entbehrenden Prozesse ab. Der in "Sauda: The Deal" macht da keine Ausnahme.
Sanjay Kapoor macht gute Miene zum bösen Spiel und stolziert durch den Film, als sei er ein Star. Aryan Vaid, der selbst von einem Stück Brot mit Leichtigkeit an die Wand gespielt wird, schafft es mit zwei Gesichtsausdrücken, die ganze Laufzeit zu überdauern. Ex-Model Suman Ranganathan hat immerhin vier Aktivposten, um das mangelnde Schauspieltalent auszugleichen: je ein paar Busen und Beine. Ausserdem geht sie mancherorts schön over the top und führt den Film in Trash-Bereiche. Preeti Jhangiani wiederum, die selbst dann besorgt aussieht, wenn sie glücklich sein sollte, und neben Vaid schon in Prakashs Chaahat - Ek Nasha zu sehen war, legt ihr Gesicht öfters in Sorgenfalten als Papst Benedikt an der Erotikmesse.
Wirklich vorhalten kann man dies den Schauspielern indes nicht. Schuld am Schlamassel trägt einzig der Regisseur, der das lahm abgekupferte Drehbuch ohne Esprit verfilmt. Als sei die eigentliche Haupthandlung nicht schon tranig genug, fügt er einen lästigen Comedy-Track mit Shayaji Shinde, Snehal Dabhi und Mushtaq Khan ein. Erst ganz zum Schluss gibt es ein paar positive Aspekte herauszustreichen - darunter ein überraschend sadistisches Finale sowie das mutige Ende, das für Bollywood-Verhältnisse ungewöhnlich ist. Wenn auch nicht wahnsinnig überraschend.
"Sauda: The Deal" gehört zu jenen Schnellschüssen, die in Bollywood im Akkord hergestellt werden. Wieso diese billigen Machwerke einen Markt finden, ist mir ein Rätsel. Der Film gehört ignoriert und weggesperrt, damit er niemandem wertvolle zweieinhalb Stunden seines Lebens klaut. Ein Deal: Ich sag euch, der Film sei Scheisse und ihr glaubt mir - damit dienen wir der Weltwirtschaft, wenn wir keine produktive Lebenszeit für solchen Quatsch verschwenden.
SONGS
1) Ishq Ki Aag - 08/15-Lied.
2) Yeh Kun Aya - Nochmals eine Reissbrett-Nummer.
3) Dhuwa Dhuwa - Schwacher Dance-Track.
4) Jism Se Roohtak - Müde Nummer, immerhin sexy und farblich interessant.
5) Kya Main Jawani Ka - Durchschnittliches uptempo-Lied.
MEINE DVD
Spark (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Schlankes Digipack, mässiges Bild,
kein Bonusmaterial).
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nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
indiafm.com (1/5)
SCREENSHOTS
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