> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> bollywood

> ROOP KI RANI CHORON KA RAJA

 


 

Actionkomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Queen of Beauty, King of Thieves

Regie Satish Kaushik
Drehbuch Javed Akhtar
Produktion Boney Kapoor
Songs Laxmikant-Pyarelal
Kamera Kaba Azmi
Choreografie Saroj Khan, Chinni Prakash, S. Ptabhu, Nikki Khan, Arshad
Darsteller
Anil Kapoor, Sridevi, Anupam Kher, Jackie Shroff, Paresh Rawal, Bindu,
Johnny Lever, Dalip Tahil, Akash Khurana, Seema Deo, Ajit Vachani, Arun Bakshi

Länge 180 Min.

Kinostart 16.4.1993
Box office classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 9.6.08
©  Bilder MoserBaer, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Diamantenschmuggler Jagmohan Jugral (Anupam Kher) tötet seinen rechtschaffenen Bruder Manmohan Lal (Anupam Kher), um dessen Identität zu übernehmen. Nun kann er in aller Ruhe den Zollbeamten Verma (Dalip Tahil) umlegen, der ihm auf den Fersen ist. Vermas älterer Sohn kommt bei den Verwandten unter, der jüngste Sohn Ramesh landet im Waisenhaus. Dort freundet er sich mit Seema an, deren Vater ebenfalls von Jugral getötet wurde. Doch die beiden Kinder werden getrennt. Jahre später ist aus Ramesh (Anil Kapoor) der Sänger
Romeo
geworden, der im Dienste des Gangsters Girdharilal (Paresh Rawal) als erstklassiger Safeknacker arbeitet. Seema (Sridevi) hat es ins selbe Milieu verschlagen - in der Hoffnung, sie würde so auf den Mörder ihres Vaters stossen. Der lebt immer noch unter dem Namen Manmohan Lal und führt nebenbei ein grosses Gangstersyndikat an. Sein neuster Coup: Er will eine Ladung Diamanten aus einem Zug klauen. Dazu braucht er Ramesh. Der hat jedoch momentan noch ganz andere Sorgen, denn der Cop Ravi (Jackie Shroff) hat geschworen, ihn einzubuchten.

 

REVIEW
Die Story deutet es an: Wir befinden uns auf Masala-Territorium. Eine Geschichte über zwei Generationen, Lost-and-Found-Elemente und ein üppiges Gemisch an Genres - keine Frage, das ist ein klassischer Masala-Eintopf. Bloss wurde der im falschen Jahrzehnt
serviert: In den 90ern war das Genre in Indien nicht mehr gefragt, die Blütezeit war vorüber. Nun dominierten langsam romantischere Geschichten die Kinocharts. "Roop Ki Rani Choron Ka Raja" war eigentlich auch schon für einen Start in den 80ern vorgesehen, doch etliche Drehverzögerungen sorgten dafür, dass die Produktion mehrere Jahre andauerte. Das hat nicht nur den üblichen Effekt, dass die Schauspieler und der Stil sich im Verlauf der Handlung immer wieder ändert, sondern in diesem Fall auch, dass der Film bei seinem Release bereits veraltet war.

Konsequenz: Er floppte gnadenlos an den Kinokassen und das tat Produzent Boney Kapoor doppelt weh, weil "Roop Ki Rani Choron Ka Raja" zu seiner Entstehungszeit der teuerste Bollywood-Film aller Zeiten gewesen sein soll. Doch die Schmach des Desasters ist nicht ganz verdient, denn was der Komiker und Regiedebütant Satish Kaushik (Shaadi Se Pehle) hier vorlegt, hat durchaus Potential. Durch die Produktionsprobleme wirkt der ganze Film zerstückelt und holprig, doch wie kann man einem Werk widerstehen, das Kampftauben, Säurebäder, Verkleidungen, schlecht durchdachte Rettungspläne und einen irren Schurken mit einem einprägsamen Leitsatz bietet? Für Freunde des durchgeknallten Kinos gibts hier viel zu entdecken, nicht zuletzt die Songs, in denen sich die Protagonisten in die wildesten Kostüme stürzen.

Die Lieder selbst sind durchschnittlich - Laxmikant-Pyarelal haben ihr Zenit wohl überschritten. Etwas peinlich ist auch, dass sie für das Stück, das während dem Vorspann und später im Film immer wieder zu hören ist, den britischen Dancefloor-Knüller "What Time Is Love?" (1990) der Kultgruppe The KLF klauten. Dem rebellischen Duo dürfte das gefallen haben, schliesslich sampleten sich The KLF selbst durch die halbe Musikgeschichte - doch trotzdem ein Wehmutstropfen, dass bekannte Komponisten wie Laxmikant-Pyarelal hier auf Diebstahl ausweichen mussten, um einen modernen Touch in ihre Musik zu bringen. Nicht zuletzt häufen sich die Lieder im Schlussteil des Films etwas zu stark, schliesslich sind alle etwa gleich inszeniert (als aufwendig choreografierte Spektakel). Ein oder zwei Stücke hätte man kippen können, dann wäre die Lauflänge auch unter drei Stunden geblieben.

Doch in Sachen Schnitt ging eh viel daneben, kein Wunder bei der Entstehungsgeschichte. Besonders auffällig ist das bei Jackie Shroff, der nur halbherzig in den Film montiert wurde. Als er einmal wohl keine Zeit hatte, um ans Set zu kommen, wurde er für eine Szene (Sridevi auf der Polizeistation) kurzerhand durch einen "Kollegen" ersetzt, auch wenn ziemlich klar ist, dass dies eigentlich eine Szene für Jackie war. Schwamm drüber. Das ganze Chaos gehört wohl zu einem Film wie dem hier. Shroff ist für die paar Minuten, in denen er zu sehen ist, trotzdem ganz solide. Gleiches gilt für Paresh Rawal, Dalip Tahil und Johnny Lever, der berühmte Stars imitiert. Anupam Kher hat höllische Freude an seiner absurden Bösewichtsrolle und Anil Kapoor manövriert sich mit viel Charme durch das Werk. Sridevi sieht in ihren vielen Kostümen mal wieder putzig aus und zeigt gegen Ende, dass sie auch mit einer Waffe in den Händen was hergibt.

"Roop Ki Rani Choron Ka Raja" lässt sich schwer als guter Film einordnen, ja er lässt sich auch nur halbherzig verteidigen. Doch mir machte er fast drei Stunden lang oftmals Spass. Es gibt überflüssige Szenen, mittelmässige Songs, schlechte Montage, enorm ungelenke Erzählweise und noch vieles mehr, das man hemmungslos zerpflücken kann. Doch wer auf Masala der 70er steht wird bei diesem superteuren und eben auch reichlich chaotischen 90er-Update auch ein paar Dinge entdecken, die gefallen. Schade nur ist die DVD so schlecht, sonst würde ich den Kauf etwas energischer empfehlen. Aber ein durchschnittlicher Film auf einer miesen DVD - da sollte man sich das Zugreifen doch zweimal überlegen.

 

MEINE DVD
MoserBaer (IND), Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Bild in der ANfangsphase extrem dunkel und matt. Später etwas besser, aber immer noch verpixelt und unscharf)

 

BESTELLEN 
indiaweekly (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS
(aufgehellt und kontrastverstärkt, da sonst nichts erkennbar wäre)

 


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6/7