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Actionfilm
Japan 1973
Alternativer Titel Konketsuji Rika: Hitoriyuku Sasuraitabi

Regie Ko Nakahira
Darsteller Rika Aoki, Ryunosuke Minegishi, Taiji Tonoyama, Mizuho Suzuki, Eiji Karasawa

Länge 83 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 14.10.07
©  Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja


STORY
Rica (Rika Aoki) türmt aus der Jugendanstalt und will endlich ein normales Leben beginnen. Aber es dauert nicht lange, da steckt sie schon in neuen Schwierigkeiten drin: Das Schiff Tohoku ist explodiert und alle Überlebenden des Desasters werden nun von Gangstern eliminiert. Rica will die Sache aufklären und hat dabei einen Anhaltspunkt: Ihre alte Freundin Hanako war auch an Bord des Schiffes - steckt aber seit der Explosion in der Irrenanstalt.

 

REVIEW
Nach dem rasanten Pinky-Violence-Film Rica doppelte Regisseur Ko Nakahira ("Crezed Fruit") ein Jahr später mit der ersten Fortsetzung nach. Die erreicht weder das Tempo noch den Kultfaktor des Originals. Vielmehr wirkt er in allen Belangen gedrosselt. Die Story kommt lange nicht in Schwung, Sex gibt es fast keinen und mit Gewalt wird gespart. Erst ganz am Schluss gibts ein heftiges Blutbad, das schon fast nicht zum Rest des Films passen will. Ebenso wenig passt im Übrigen die Musik dazu: Nakahira spielt als Kontrast zur Gewalt eine fröhliche Melodie ein. Das wirkt eher bizarr, als wirklich clever. Denselben Trick wendet er schon in einer früheren Szene an, in der ein Mädchen von mehreren Kerlen vergewaltigt wird und zur Happy-Musik noch Comic-artige Texteinblendungen dazukommen. Was das soll, wird nie recht klar.

Solche Spielereien sind aber harmlos. Schwerer wiegt, dass dem Film einfach die Energie des ersten Teils fehlt. 83 Minuten kurz ist er und dennoch schleicht sich Langeweile im Nu ein. Die wirre Story tut ihr Übriges, um "Rica 2" zu einem schwachen Eintrag ins Pinky-Violence-Genre zu machen. Ob er da überhaupt dazu gehört, ist die Frage, schliesslich hält er sich in Sachen derart zurück, dass man das "pinky" gut und gerne auch streiche könnte. Inszeniert ist das Ganze noch halbwegs ansprechend: Die Bildsprache gefällt, die Kamerawinkel sind kultig, der Schnitt ist flüssig - aber ohne echte Handlungsgrundlage fällt das ins Leere. Auch die Schauspieler können so nie aufblühen, Hauptdarstellerin Rika Aoki bleibt als schlagfertige Göre sogar richtig blass.

Der erste Rica gehörte sicher nicht zu den Höhepunkten im Pinky-Bereich, doch er machte Spass und wirkte frisch. Vom Nachfolger kann ich das indes nicht behaupten. Toho ging auf Nummer sicher und baute auf mehr vom Selben. Mit wenig Witz, wenig Action und vor allem wenig Inspiration. Bleibt zu hoffen, dass sich die Reihe beim dritten und letzten Teil (Rica 3: Juvenile's Lullaby) noch einmal aufrappelt und nicht auf schwachem Niveau ausblendet.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen Untertiteln.

 

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