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Fantasyromanze
China / Hongkong / Japan 2011
Alternative Titel Jian Shang Die; 肩上蝶
Regie
Jacob Cheung Chi-Leung
Darsteller Aloys Chen Kun, Gigi Leung Wing-Kei, Kwai Lunmei, Jiang Yiyan,
Hui Shiu-Hung
Länge 115 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 1.11.2011
© Bilder Guoshi,
Screenshots molodezhnaja
STORY
In naher Zukunft, die Erde ist verschmutzt, die Städte sind zu gigantischer
Grösse gewachsen. Moon Island ist einer der wenigen Öko-Paradiese. Dort züchtet
der junge Botaniker Yan Guo (Aloys Chen) eine Blume, die der kränkelnden
Menschheit Heilung bringen soll. Doch nach dem Kontakt mit der Blüte fällt er
ins Koma und droht zu sterben. Seine Freundin Baobao (Jiang Yiyan),
die sich durch die Blume ewige Liebe erhofft hatte, fleht den Liebesgeist Eros
an, ihr zu helfen. Er stimmt zu - doch dazu wird sie für drei Jahre in einen
Schmetterling verwandelt, um zu testen, ob die Liebe ihres Freundes auch so
bestehen bleibt! Yan Guo erwacht und führt seine Forschung mit Hilfe von
Nachbarin Bai Lan (Guey Lun Mei), die heimlich in ihn verliebt ist, weiter. Doch
da taucht die Journalistin Yang Lin (Gigi
Leung) auf und bringt Yan Guos Liebe ins Wanken.
REVIEW
Klebrig, lang, prüde: ostasiatische
Teenieromanzen sind sicher nicht jedermanns Sache. Bei mir reissen jeweils die
melodramatischen japanischen Genrebeiträge jegliche Zynismus-Mauer nieder und
lassen mich schluchzen wie ein kleines Kind. Wenns hingegen nicht funktioniert,
dann gute Nacht. Bleibt der Zynismus aufrecht, bleibt die kritische Distanz,
dann sieht man in jeder Geste eine plumpe Manipulation, jeder Minute Überlänge
ein Diebstahl von Lebenszeit. Es ist also entscheidend für Filme dieser Art,
dass sie die Zuschauer erweichen und für ihren Edelkitsch empfänglich machen.
Schafft das "Rest on Your Shoulder"?
Nein. Der chinesische Fantasy-Liebesfilm von Jacob Cheung Chi-Leung (Battle of Wits) ist so überzuckert, so verkrampft amüsant und so elend lang, dass man es als Zuschauer wirklich nicht schafft, den Zugang zu finden. Von Anfang an sind die digital aufgepeppten Bilder an der Grenze des Akzeptablen - aber immerhin schön anzuschauen. Kein Wunder, schliesslich stand mit Ardy Lam (Bullet in the Head) ein Veteran hinter der Kamera. Doch sobald allerlei digitale Käfer ins Bild kommen und man sich fühlt wie in einer Billig-Version von "A Bug's Life", geht aller Goodwill flöten.
Wäre "Rest on Your Shoulder" ein Fantasy-Liebesfilm um einen jungen Mann, der seine Liebe zu seiner Freundin Aufrecht erhalten muss, obwohl sie nun ein Schmetterling ist, dann wäre das durchaus süss. Aber Jacob Cheung will mehr. Zum einen eine Vierecksgeschichte, weil noch zwei weitere Frauen unseren properen Helden anschmachten. Warum so viele Damen? Keine Ahnung, es bringt der Handlung nichts, sondern weicht den Fokus auf. Schlimmer noch sind die erwähnten Krabbeltiere aus dem Computer: die Dinger sehen nicht gut aus und machen doofe Witze. Ein echter Stimmungskiller.
Die Tricks an sich sind nicht übel für einen chinesischen Film - seien es Städte oder Landschaften. Doch bei den Tieren, die aussehen wie aus einem anderen Film, scheitern die Effektkünstler. Schade um den riesigen Aufwand. Der wurde indes nicht nur bei den Tricks eingesetzt: Hayao Miyazakis Haus-Komponist Joe Hisaishi zeichnet für den wenig aufregenden Soundtrack verantwortlich und vor der Kamera tummelt sich das eine oder andere bekannte Gesicht. Den grössten Part stemmt Aloys Chen auf eher mittelmässige Weise, ganz brauchbar unterstützt von Gigi Leung, mit der er eine nicht gerade umwerfende Chemie entwickelt.
"Rest on Your Shoulders" kriegt einen kleinen Bonus für seine Ambitionen: Science-Fiction, Öko-Botschaft, Romanze, Fantasy, Liebes-Viereck, Insektenhumor - all das in einem einzigen Film und dabei doch noch halbwegs aus einem Guss. Doch der viel zu lange Genre-Mix, der auf einem Internetroman von Polly Yeung basiert, scheitert in nahezu allen wichtigen Belangen, vor allem bei der Romantik und der Sentimentalität. Er ist nicht zu klebrig und nervt nicht mit erzwungener Sentimentalität, aber im Gegenzug lässt er auch erstaunlich kalt - auf emotionaler wie cineastischer Ebene. Nach fast zwei Stunden sehnt man sich das Ende richtiggehend herbei.
MEINE DVD
Chins, Code 6, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1, 2.0 und DTS mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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