>
molodezhnaja Hauptseite
>
asian movies
>
japan
>
2012
> RENT-A-CAT
Tragikomödie
Japan 2012
Alternative Titel Rentaneko; レンタネコ
Regie und Drehbuch Naoko Ogigami
Darsteller Mikako Ichikawa, Reiko Kusamura, Ken Mitsuishi, Maho
Yamada, Kei Tanaka
Länge 118 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 20.12.2012
© Bilder VAP, Screenshots molodezhnaja
STORY
Sayoko (Mikako Ichikawa) lebt alleine in ihrem idyllischen Häuschen.
Gesellschaft leisten ihr seit dem Tod der Grossmutter nur Vierbeiner: Katzen. Zu
denen hat Sayoko denn auch einen besonders guten Draht. Um daraus Kapital zu
schlagen, baut sie einen Katzen-Miet-Service auf. Sie marschiert entlang des
Tama-Flusses und leiht ihre Tier an Menschen aus, die einsam sind und einen
haarigen Begleiter brauchen. Dadurch kommt sie in Kontakt mit ebenso
verzweifelten wie traurigen Menschen.
REVIEW
Richtig vorstellen kann ich mir das nicht: Da
nimmt jemand eine Katze daheim auf, mietet sie für einige Zeit, ohne richtig auf
einen Mitbewohner eingerichtet zu sein - also nix mit Kratzbaum, Katzenklo und
gesicherten Vorhängen. Und das bringt Entspannung statt Stress? Ich hab eine
katzentaugliche Wohnung und die zwei Biester machen mir trotzdem ab und zu das
Leben schwer, so sehr ich sie auch liebe. Hier indes sind die putzigen Viecher
so kuschelig und zutraulich und handzahm, dass man gleich in die nächste
Tierhandlung rennen will, um sich Katzen zuzulegen.
Dieses Stück Realismus muss man wohl ausblenden, denn im neuen Film von Naoko
Ogigami (Kamome Diner) geht es ums Wohlfühlen. Da
würden kratzende, jammernde und beissende Katzen stören. Die Tiere sollen
vielmehr "Löcher im Leben" stopfen. Sie sollen die Einsamkeit besiegen. Denn
einsam sind hier alle, die Protagonistin eingeschlossen. Dass sie so viele
Katzen um sich schert, kommt nicht ungefähr, denn nach dem Tod der Grossmutter
ist sie allein und gefangen in ihren kleinen Ritualen.
Und doch tut sie Gutes. Die Menschen, die sie mit ihren Katzen beschenkt,
profitieren ernsthaft. Zwar resümiert auch Saoko, dass "es vielleicht seelische
Löcher, gibt die auch die Güte von Katzen nicht zu füllen vermag" - doch im
Grundsatz geht das Motto auf: Einsamer Mensch plus Katze gleich weniger einsamer
Mensch. Oder wenigstens abgelenkt von der Einsamkeit. In den Händen der stets
leicht skurril erzählenden Naoko Ogigami ist solch ein Schmusethema bestens
aufgehoben. Sie verweigert sich dem Kitsch, aber nicht der Herzlichkeit.
Das verkörpert Mikako Ichikawa, die schon in Ogigamis
Glasses mitspielte, bestens. Manchmal setzt sie Slapstick-artige Mimik ein,
dann wiederum anschmiegsame Menschlichkeit. Sie ist verschupfte Aussenseiterin
und Heilsbringerin zugleich, kein Wunder wurde sie in einigen Kritiken mit
"Amélie" verglichen. Visuell indes könnte Ogigami nicht weiter weg sein von
Jean-Pierre Jeneuts kunterbuntem Geniestreich. Hier dominieren eher
naturalistische Farben, einfache Einstellungen. Und viel Gemütlichkeit.
"Rent-A-Cat" packt durchaus ernste Themen an. Tod und Einsamkeit. Die Isolation
in der urbanen, kalten Welt von heute. Doch der Film tut dies mit Humor, mit
skurrilen Ideen - und vor allem Katzen. Nur die herzlosesten Zuschauern könnten
diesen Schmusetieren widerstehen. Ich mag als Katzenliebhaber prädestiniert zu
sein für eine gedankenverlorene "mui mui mui"-Reaktion, aber auch weniger
Katzen-affine Zuschauer dürfen hier den Drang zum Streicheln entwickeln. Die
Welt wird durch Katzen zum bessern Ort. Und durch die gehobenen Wohlfühl-Werke
einer Naoko Ogigami wohl auch.
MEINE
DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen und japanischen Untertiteln.
BESTELLEN
Yesasia
(Blu-ray, geliefert aus HK)
Yesasia
(DVD, geliefert aus HK)
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
created by molodezhnaja
all rights reserved.
Seite optimiert für Internet Explorer 8